200-Tage-Linie – Beliebter Indikator der Charttechnik für eine bessere Performance!

Zuletzt aktualisiert & geprüft: 17.05.2023


Für Charttechniker gehört die 200-Tage-Linie schon seit Jahrzehnten zu den wichtigsten Hilfsmitteln. Doch auch Privatanlegern ermöglicht der Indikator eine bessere Performance. Wer einige Regeln beachtet, kann seine Rendite deutlich steigern. Ursprünglich wurde die 200-Tage-Linie dazu genutzt die teilweise heftigen Kursschwankungen bei Aktien zu glätten. Auf diese Weise lässt sich der große Trend besser sichtbar machen. Aufgrund der einfachen Berechnung lässt sich der Indikator auch von Einsteigern problemlos einsetzen. In unserem Ratgeber zeigen wir wie die 200-Tage-Linie berechnet wird, und, worauf Anleger bei dieser Strategie besonders achten sollten.

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Simple Berechnung der 200-Tage-Linie

Bezüglich der Berechnung gehört die 200-Tage-Linie sicher zu den simpelsten Indikatoren. Bei der einfachen Variante wird für die zurückliegenden 200 Tage das arithmetische Mittel der Schlusskurse ermittelt. Im Anschluss werden dann die einzelnen Durchschnittskurse miteinander verbunden. Die 200-Tage-Linie beschreibt also den gleitenden Durchschnitt der letzten 200 Börsentage. Sie läuft quasi hinter den Kursen her und zählt somit zu den trendfolgenden Indikatoren.

Diesen wird bei der Charttechnik seit jeher große Beachtung geschenkt. Schließlich lautet eine der ältesten Börsenregeln „The Trend is your friend“. Insbesondere langfristig orientierte Anleger sollten bei ihrer Strategie nicht auf tägliche Käufe und Verkäufe, sondern auf eine konsequente Nutzung von langen Trends setzen.

Einfache Regel beim Aktienhandel

Doch wie lässt sich die 200-Tage-Regel nun in der Praxis anwenden? Der gleitende Durchschnitt kommt bei dieser Strategie als Widerstandslinie zum Einsatz. Steigt der Kurs eines Index oder einer Aktie über diesen Durchschnitt, gilt dies als klares Kaufsignal. Anleger können in diesem Fall mit einem weiter steigenden Kurs rechnen.

Wird die 200-Tage-Linie dagegen von oben nach unten, wird ein Verkaufssignal generiert. Der Indikator stellt in diesem Fall eine Unterstützungslinie dar. Es ist davon auszugehen, dass die Kurse noch weiter nach unten gehen werden.

Stellt sich nun noch die Frage, warum der gleitende Durchschnitt ausgerechnet für die letzten 200 Tage beobachtet werden. Man könnte ja beispielsweise auch eine 148-Tage-Linie ermitteln. Die Begründung hierfür ist relativ simpel: Die 200-Tage-Linie hat sich im Backtesting als besonders valider Indikator gezeigt.

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Indikator schlägt den DAX

Bei einem Blick auf die Statistik der letzten Jahre zeigt sich, dass die 200-Tage-Linie eine durchaus interessante Handelsstrategie darstellt. Bei einer Langzeitanalyse von 1998 bis 2017 erreichte eine DAX Strategie mit der 200-Tage-Linie eine Performance von 155 Prozent. Der deutsche Leitindex kam im selben Zeitraum „nur“ auf 93 Prozent.

Bei genauerem Blick zeigt sich zudem, dass Anleger mit der 200-Tage-Linie nicht nur bei der Rendite vorne lagen, sondern auch kürzere Verlustphasen zu überstehen hatten. Maximal gibt es um 20 Prozent nach unten. Dagegen verlor der DAX beispielsweise zwischen 2000 und 2002 rund 7 Prozent seines Werts. Viele Anleger zogen sich danach aus dem Aktienhandel zurück und verpassten damit den späteren Aufwärtstrend.

Gefahr von Fehlsignalen

Was die Trefferquote betrifft, sind die Werte einer 200-Tagelinie-Strategie nur wenig überzeugend. Diese liegt bei gerade einmal 35 Prozent. Das bedeutet, rund zwei Drittel der Singale sind Fehlsignale. In diesen werden jedoch zumeist nur kleinere Verluste generiert. Die wenigen guten Signale machen diese mehr als wett. Ein gutes Beispiel ist das Signal zum rechtzeitigen Ausstieg vor der Finanzkrise 2008.

Zu den vielen Fehlsignalen kommt es, da der Indikator oftmals zu kurz greift. So stieg der DAX beispielsweise zum Jahresbeginn 2002 nur kurz über die 200-Tage-Linie, um anschließend wieder zurückzufallen. Befinden sich die Märkte in einer Seitwärtsbewegung kommt es besonders häufig zu Fehlsignalen.

Vorteile der 200-Tage-Linie:

  • Strategie ist leicht verständlich und einfach umzusetzen.
  • Nur wenig Zeitaufwand erforderlich.
  • Verlustbegrenzung ist durch Verkaufssignale bereits in der Strategie integriert.
  • Auch bei kleinem Kapitaleinsatz umsetzbar (z. B. mit ETFs).
  • Durch klare Regeln bleiben Emotionen bei Handeln außen vor.

Nachteile der 200-Tage-Linie:

  • Große Zahl von Fehlsignalen vor allem in Seitwärtsmärkten.
  • Durch den Einsatz des gleitenden Durchschnitts über 200 Tage werden die Signale verzögert generiert.

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Optimierte 200-Tagelinie-Strategien

Erfahrene Anleger und Analysten setzen oftmals eine verfeinerte Variante der genannten Strategie ein. Einfach nur darauf schauen ob der Kurs über oder unter der 200-Tage-Linie liegt und dann entsprechend zu kaufen oder verkaufen ist ihnen zu pauschal. Um einen klaren Trend zu deuten achten sie zudem auf die Richtung der Linie.

Kommt es nach einer Baisse zu einem Kursanstieg und klettert dieser über die Linie, handelt es sich um ein klares Kaufsignal. Dies war beispielsweise in den Jahren 1999, 2003 und 2009 der Fall. Somit konnten Anleger die lange Hausse von Ende 2003 bis Anfang 2008 in vollem Umfang mitnehmen.

Gewinne auch bei fallenden Kursen möglich

Kehrt sich der Kurs nach einer Hausse wieder um und sinkt er unter die 200-Tage-Linie heißt es dagegen verkaufen. Anleger, die nach dieser Regel agieren wären Ende 2000 und Anfang 2008 rechtzeitig aus dem Markt ausgestiegen. Auf diese Weise blieben sie vor den stärksten Verlusten nach Platzen der Dotcom Blase und beim Ausbruch der Finanzkrise verschont. Für risikofreudige Investoren waren in diesen Phasen sogar Gewinne möglich, wenn sie beispielsweise mit Zertifikaten oder CFDs auf fallende Kurse gesetzt haben.

Auf die Transaktionskosten achten

Im Mai, Juli und August 2010 hatte der DAX die 200-Tage-Linie von oben nach unten durchbrochen. Allerdings ging es wenige Tage später wieder nach oben. Wer sich beim Kaufen und Verkaufen strikt an der 200-Tage-Linie orientierte, hätte in jedem Fall Geld verloren.

Unterliegt der beobachtete Markt starken Schwankungen werden mitunter monatlich Kaufs- bzw. Verkaufssignale generiert. Dabei fallen je nach Broker unterschiedlich hohe Transaktionskosten an. Diese schmälern einen möglichen Gewinn. Deshalb sollten Anleger bei der 200-Tagelinie-Strategie immer auch einen Blick auf die Transaktionskosten werfen. Mit unserem großen Broker Vergleich finden Sie in wenigen Augenblicken einen günstigen Anbieter.

Es gibt noch weitere Indikatoren

Wir empfehlen, sich mit der verfeinerten Version an der 200-Tage-Linie zu orientieren. Privatanleger können so auf einfache Weise überprüfen ob sie einen wichtigen Trend bzw. eine wichtige Trendumkehr verpassen. Zugleich erhalten Investoren klare Regeln für den Ein- und Ausstieg.

Es wäre jedoch ein Fehler, sich beim Handeln ausschließlich an der 200-Tage-Linie zu orientieren. Hierfür ist der Indikator zu träge, sodass Anleger einiges an Performance verpassen würden. Technische Analysten berücksichtigen daher in ihren Anlageempfehlungen stets ein ganzes Bündel von Indikatoren. Wer einem Trend schneller folgen möchte, kann beispielsweise die Signale eines exponentiellen gleitenden Durchschnitts (EMA) nutzen. Bei diesen werden aktuelle Kurse stärker gewichtet als länger zurückliegende. So werden Trendwenden schneller signalisiert. Anleger können auf diese Weise schneller von einem Hoch profitieren und sich bei einem Kursrückgang früher von Aktien trennen.

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Fazit zur 200-Tage-Linie

Eine auf der 200-Tage-Linie basierende Strategie empfiehlt sich vor allem bei ausgeprägten Markttrends. Befinden sich Märkte in einer Seitwärtsbewegung ist die Gefahr von Fehlsignalen dagegen besonders hoch. Die Kosten für Käufe und Verkäufe fressen dann die Gewinne auf. Die verfeinerte Variante einer 200-Tagelinie-Strategie bietet Anlegern noch bessere Möglichkeiten. Zudem sollten noch weitere Indikatoren in die Strategie einbezogen werden.

Die besten Broker für eine 200-Tage-Linie-Strategie

Die 200-Tage-Linie kann im Prinzip bei allen Brokern eingesetzt werden. Bei einem Vergleich sollte vor allem auf das Handelsangebot, die Kosten sowie den Service geachtet werden. Nachfolgend drei Anbieter, die wir nach unseren Tests besonders empfehlen können.

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Bilderquelle: shutterstock.com