Fibonacci Trading Strategie – Einfach das Öffnen und Schließen der Positionen ermitteln!

Zuletzt aktualisiert & geprüft: 24.09.2020


Ohne eine sinnvolle Strategie ist gerade das Handeln mit Devisen meistens nur durch Zufall erfolgreich. Die besten Währungshändler nutzen in der Regel mindestens eine oder mehrere Methoden, um dauerhaft Gewinne zu generieren. Eine dieser Methoden ist die Fibonacci-Trading-Strategie. Mit ihrer Hilfe können Trends erkannt und der optimale Zeitpunkt zum Öffnen und Schließen einer Position ermittelt werden.

1.       Was sind Fibonacci-Zahlen?

Fibonacci-Zahlen sind schon seit der Antike bekannt, wurden jedoch durch den als bedeutendsten Mathematiker des Mittelalters, Leonardo da Pisa, genannt Fibonacci, populär. Er beschrieb zu Beginn des 13. Jahrhunderts mit der Zahlenfolge das Wachstum einer Kaninchenpopulation und rief sie erneut in das Bewusstsein der Menschen. Wie viel Bedeutung in dieser durchaus mythisch-aufgeladenen Abfolge steckt, ist noch unklar. Fakt ist jedoch, dass sie sich in der Natur häufig wiederfinden lässt und auch auf Börsenkurse anwendbar ist.

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2.       Wie werden Fibonacci-Zahlen ermittelt?

Die Ermittlung von Fibonacci-Zahlen ist leichter, als es auf den ersten Blick aussehen mag. Für die Ermittlung der Folge wird für die beiden ersten Zahlen der Wert 1 vorgegeben. Anschließend werden immer zwei benachbarte Zahlen zusammengerechnet.
Die Folge lautet also 1, 1, 2 (1+1), 3 (1+2), 5 (2 + 3), 8 (3 + 5), usw.
Dabei kommen die Quotienten von zwei aufeinanderfolgenden Fibonacci-Zahlen übrigens dem Goldenen Schnitt immer näher. Dies ist auch für die Berechnung der wichtigsten Zahlen für das Traden relevant.
Denn für das Fibonacci-Trading sind die Beziehungen der Zahlen untereinander weitaus interessanter. Sie werden auch als Fibonacci-Level bezeichnet. Relevant für das Trading mit Fibonacci-Zahlen sind vor allem die Levels 0; 38,2 %; 50 %; 62,8 % und 1. In Einzelfällen können auch 23,6 % und 76,4 % wichtig sein.
Sie ergeben sich aus der Division zweier aufeinanderfolgender Zahlen. Wie bereits erwähnt ist es hier sinnvoll, größere Zahlen zur Berechnung zu wählen, da sich der Quotient dann dem Optimalwert annähert.
Wird die Fibonacci-Zahl 144 durch ihren direkten Nachbarn 89 geteilt, ergibt sich aufgerundet 1,618. Die 89 geteilt durch 144 ergibt wiederum 0,618. Wird die 89 durch 233 geteilt, was ihr übernächster Nachbar nach der 144 ist, ergibt sich 0,382.
Diese Verhältnisse werden beim Devisenhandel genutzt, um Bewegungen einschätzen zu können.
Interessanterweise stimmen diese Zahlen zufällig mit den Gann-Zahlen überein, die der erfolgreiche Trader ebenfalls ständig für seine Chart-Analysen nutzte. Da Fibonacci-Level den meisten Tradern bekannt sind, ist es gerade beim Währungshandel üblich, dass sich die Fibonacci-Strategie auch deswegen bewahrheitet, weil viele Händler gewissermaßen „auf das gleiche Pferd“ setzen.
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3.       Grundlagen für das Traden mit Fibonacci-Zahlen

Zugrunde liegt die Annahme, dass das Ausmaß einer Marktbewegung auch von der Stärke der vorausgegangenen Bewegung abhängig ist. Bei Bewegungen eines Wertpapiers oder Index sind auffallend häufig Gegenbewegungen zu finden, die an bestimmten Punkten (zeitweise) stoppen. Diese Punkte finden sich an sogenannten Widerstands- oder Retracement-Linien.
Wenn die Plattform eines Forex-Brokers in der Lage ist, Fibonacci-Retracements einzuzeichnen, geschieht dies über drei horizontale Trendlinien, die eben diese Widerstandslinien anzeigen.

4.       Fibonacci-Signale erkennen

Fibonacci-Signale sind relativ leicht zu erkennen, sollten jedoch niemals als einziges Kriterium für die Entscheidung eines Traders herangezogen werden. Wesentlich sinnvoller ist es, im Bereich um die 50er- und 61er-Linie nach vielversprechenden Einstiegssignalen zu suchen. Dies können beispielsweise Candlestick-Formationen, wie Umkehrstäbe oder Morningstar, sein. Als Faustregel gilt dabei grundsätzlich, dass Positionen bei der 50er-Retracement-Linie geöffnet, und beim 38-%-Retracement wieder geschlossen werden.
Auch für die einfache Verwendung mit Trendlinien ist die Fibonacci-Strategie geeignet. Sie gibt dann beispielsweise bei einem Aufwärtstrend an, wann der richtige Zeitpunkt zum Einstieg gekommen ist.
Normalerweise werden vor allem Retracement-Linien genutzt, um den richtigen Zeitpunkt für den Einstieg zu finden. Mit Fibonacci Extensions wird demzufolge besonders dann gearbeitet, wenn es um Short-Positionen geht.
Grundsätzlich gelten als Retracementslevel: 0.236, 0.382, 0.500, 0.618, 0.764, während die
Zahlen 0, 0.382, 0.618, 1.000, 1.382, 1.618 den Extension-Levels zugeordnet werden.
Wichtiger Tipp: Fibonacci-Linien sollten besser als Bereiche denn als Linien gesehen werden. Grund dafür ist, dass eine große Anzahl an Tradern dafür sorgt, dass sich die Vorhersagen mit Fibonacci erfüllen. Allerdings benutzt nicht jeder die gleichen Referenzen. Vor allem das Festlegen der Anfangs- und Schlusspunkt der Kursmaxima kann variieren. Demzufolge ergeben sich dabei Ungenauigkeiten und unterschiedliche Definitionen der Level, die sich dabei dennoch deutlich ähneln. Ausnahmen sind offiziell bekannt gegebene Pivot Punkte.

5.       Stopp Loss mit Fibonacci setzen

Gerade das Setzen eines Stopp-Loss ist mit der Fibonacci-Strategie erstaunlich einfach.
–          Wenn ein Aufwärtstrend besteht und eine Long-Position gehalten wird, ist eine Möglichkeit, das Stopp-Loss kurz unter das letzte Tief zu setzen.
–          Das Limit sollte dabei niemals direkt auf den Retracement-Linien gesetzt werden. Sonst wird das Schließen der Position ausgelöst, obwohl die Chancen sehr gut stehen, dass sich der Kurs danach in die entgegengesetzte Richtung bewegt.
–          Wenn eine Position im Abwärtstrend short gehandelt wird, ist das übliche Vorgehen analog zum Aufwärtstrend. Hier sollte das Limit kurz über den letzten Hochpunkt gesetzt werden, da dies eine neue Widerstandslinie anzeigen könnte.
Beim Setzen dieser Limits sollte jedoch beachtet werden, dass dabei das Risiko meist wesentlich höher ist als bei anderen Verfahren. Deswegen sollten diese Limits nur dann in Betracht kommen, wenn Trader eindeutige Muster erkannt haben. Die Absicherung durch andere Analysetechniken sollte auch aus diesem Grund niemals vernachlässigt werden. Außerdem empfiehlt es sich natürlich auch hier mit nachgezogenem Stop-Loss zu arbeiten.
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6.       Fehler beim Fibonacci-Trading vermeiden

Fibonacci-Zahlen sind beim Trading leicht zu verwenden. Sie sind so populär, dass die meisten Forex-Broker die Chart-Analyse mit Fibonacci-Zahlen ermöglichen und zudem sind die Grundlagen leicht zu verstehen. Bereits Anfänger lernen schnell, Retreatments und Extensions zu erkennen. Dennoch gibt es Fehler, die fast von jedem Trader beim Umgang mit Fibonacci-Zahlen gemacht werden und die leicht zu vermeiden sind.

1. Referenzpunkte vermischen

Referenzpunkte müssen sich zwangsläufig durch Konsistenz auszeichnen, um ein sinnvolles Ergebnis liefern zu können. Wenn der Referenzpunkt beispielsweise so gewählt wurde, dass er den niedrigsten Wert eines Trends innerhalb eines Kerzenkörpers darstellt, dann muss er auch dort verbleiben und nur mit geeigneten Größen verglichen werden. Sobald die Referenzpunkte vermischt werden, sind falsche Analysen und Misserfolge die Konsequenz. Kerzenkörper dürfen ausschließlich mit Kerzenkörpern verglichen werden, währen Hochs und Tiefs ebenfalls nur miteinander in Beziehung gesetzt werden sollten.
Wer darauf achtet, sorgt dafür, dass die wichtigen Hilfslinien fehlerfrei eingezeichnet werden und so eine schnelle und zuverlässigere Analyse möglich wird.

2. Langzeittrends niemals ignorieren

Auch wenn sich die Fibonacci-Strategie auf kurzzeitige Trends häufig erfolgreich anwenden lässt, sollten Händler dabei niemals Langzeittrends vernachlässigen. Die Analyse der Marktbewegung über einen längeren Zeitraum ermöglicht es, Gelegenheiten besser zu erkennen und die Dynamik der Bewegung zuverlässiger einschätzen zu können.
Wer den Langzeittrend beobachtet, kann viele Fehler im Vorhinein umgehen. Nicht selten ist es so, dass sich auf einen kurzen Zeitraum nach Fibonacci eine hervorragende Möglichkeit zu bieten scheint. Im Langzeittrend wird dann deutlich, dass diese Möglichkeit eher eine „Falle“ ist. Beim Handeln mit Fibonacci-Zahlen ist unbedingt auf die Konsistenz von Langzeittrends und kurzfristiger Entwicklung zu achten. Nur wenn die Analysen beider Zeiträume mit der Vorhersage der Marktbewegung übereinstimmen, sollte auch gehandelt werden.

3. Fibonacci als einzige Referenz nutzen

Fibonacci ist eine großartige Möglichkeit, Trends aufzuspüren. Allerdings ist auch diese Methode nicht unfehlbar und kann letztlich nicht signifikant bessere Ergebnisse liefern als andere Chartanalyse-Strategien. Deswegen ist es unabdingbar, Fibonacci mit anderen Analysemöglichkeiten abzusichern.
Als sinnvolle Ergänzungen zur Fibonacci-Strategie eignen sich beispielsweise der Stochastic Oscillator und MACD. Zusammen ergeben sie ein wesentlich zuverlässigeres Bild und erhöhen die Wahrscheinlichkeit, gute Gelegenheiten zu erkennen und nutzen zu können. Glück und Zufall spielen so eine wesentlich weniger starke Rolle und Fehlentscheidungen werden seltener.

4. Keine zu kurzen Zeiträume mit Fibonacci analysieren

Fibonacci wird ineffizient, wenn die Zeiträume zu kurz gewählt sind. Gerade beim Daytrading spielt Volatilität eine zu große Rolle, als dass mit Fibonacci-Strategien zuverlässige Aussagen getroffen werden können. Je kürzer der analysierte Zeitraum ist, umso unzuverlässiger wird die Fibonacci-Analyse.
Bei vielen Charts wird dies jedoch bereits schnell ersichtlich. Die Hilfslinien zeigen dann kein klares Bild und es ist fast unmöglich, einen geeigneten Zeitpunkt zum Einstieg zu erkennen. Doch auch wenn dies der Fall ist, sollten sich Händler nicht täuschen lassen. Ausschläge und Whipsaws sind hier sehr häufig und nicht vorhersehbar. Fibonacci-Zahlen hier anzuwenden ist gleichbedeutend damit, keiner Strategie zu folgen und einfach auf gut Glück zu ordern.
Wer diese Tipps beachtet, wird schnell sehen, wie seine Anwendung der Fibonacci-Strategie erfolgreicher wird. Wer die Taktik bislang erfolglos angewendet hat, könnte folgende Fehler gemacht haben:
–          Ungenauigkeiten bei der Strategie zu wenige Aufmerksamkeit geschenkt
Wie schon gesagt, funktioniert Fibonacci häufig deswegen, weil viele Trader diese Strategie nutzen, ohne immer denselben Referenzpunkt zu wählen. Es empfiehlt sich in jedem Fall, die Linien als grobe Empfehlung und nicht als absolute Werte zu sehen.
–          Unscharfe Signale
Um zuverlässige Signale zu entdecken, ist es notwendig, sie mit anderen Methoden zu überprüfen. Wer sich nicht sicher ist, sollte sein Risiko über geringe Positionsgrößen minimieren.

Expertentipp:

Die Fibonacci-Strategie ist durchaus eine gute Sache, wenn sie vom Trader richtig verstanden wurde. Um zu testen, ob die Strategie erfolgreich ist, bietet sich die Nutzung von einem Demokonto an.

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