Top Down Screening – In drei Schritten die besten Aktien finden

Zuletzt aktualisiert & geprüft: 06.02.2024


Beim Handel mit Aktien haben Trader die Qual der Wahl. Weltweit kann zwischen Tausenden von Wertpapieren für das Trading zur Verfügung. Doch wie lassen sich die attraktivsten Werte finden? Mit dem Top Down Screening stellen wir eine relativ simple Systematik vor, mit der sich die besonders lohnenswerte Aktien identifizieren lassen. Die Strategie beruht auf wenigen Annahmen und lässt sich auch vo Einsteiger problemlos umsetzen.

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Wichtige Fakten zum Top Down Screening:

  • Strategiename: Top Down Screening
  • Strategietyp: Quantitativ
  • Zeithorizont: Tageschart
  • Einstieg: Charttechnischer Ausbruch nach oben
  • Stopp Loss: Unter letztem Swing-Tief
  • Take Profit: Nachgezogener Stopp
  • Risiko-Management: Maximal 2 Prozent pro Trade

Top Down Screening - Header

Was steckt hinter der Top Down Screening Strategie?

Im Grunde ist die Börse ein einfaches Spiel: Es gibt Trends und die gilt es zu nutzen. Liegt man falsch, sollte man mit überschaubaren Verlusten aussteigen. Klingt logisch, wäre da nur nicht unser Gehirn, das sich gerne selbst beschäftigt und unsere Entscheidungen unnötig verkompliziert. Immer möchte man schlauer sein als der Markt und merkt am Ende doch, dass mehr Indikatoren und Parameter nicht automatisch auch mehr Erfolg bedeuten. Grund genug, an dieser Stelle eine einfache Systematik vorzustellen, die einer eindeutigen Maxime folgt:

  • Das große Geld wird in Trendphasen verdient. Trends dauern oft lange an. Man muss also nicht das Tief schlechthin erwischen, um Gewinn zu generieren.
  • Es gilt, dem Trend zu folgen und zwar so lange, bis er bricht. Anstatt zu prognostizieren, sollte man dem Markt zuhören und erst dann aussteigen, wenn der Trend dreht.
  • Die große Auswahl an Aktien sollte zum eigenen Vorteil genutzt werden. Warum immer nur auf einen Index schielen, wenn man die besten Kirschen aus hunderten liquiden und volatilen Aktien herauspicken kann?

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Schritt 1: Der Gesamtmarkt-Check

Um aus einem großen Universum unterschiedlicher Aktien die Top-Kandidaten zu selektieren, empfiehlt sich für das Top Down Screening ein dreistufiger Prozess. Zunächst beginnen wir damit, den Gesamtmarkt zu analysieren. Befindet sich der Markt in einem Aufwärtstrend, läuft er seitwärts oder regieren die Bären? Für unsere Zwecke – es wird ausschließlich long gehandelt – muss der Gesamtmarkt natürlich einen intakten Aufwärtstrend aufweisen.
Als Definition wird hierbei die altehrwürdige 200-Tage-Linie herangezogen. So muss der Index oberhalb dieser Durchschnittslinie notieren. Gleichzeitig sollte diese eine steigende Tendenz aufweisen. Die Rate of Change (ROC), die auf die 200-Tage-Linie angewandt wird, leistet hier wertvolle Dienste. Die einfache Regel: Liegt die ROC oberhalb der Nulllinie, ist der Markt bullisch und umgekehrt. Im unteren Bild ist exemplarisch der Stoxx 600 mit beiden Indikatoren zu sehen.

Top Down Screening - Bild 1

Stoxx 600 mit 200-Tage-Linie und ROC  Quelle: www.tradesignalonline.com

 

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Schritt 2: Der Sektor-Check

Ist der Markt bullisch, schauen wir als nächstes auf die stärksten Branchen. Schließlich möchten wir nicht prognostizieren, sondern das handeln, was der Markt uns vorgibt. Und jene Sektoren, die eine Relative Stärke gegenüber dem steigenden Gesamtmarkt aufweisen, versprechen für Long Trades einfach die besten Chancen. Und diese möchten wir nutzen. Die einfachste Möglichkeit ist die Sortierung der Branchenindizes nach ihrer prozentualen Outperformance oder die Nutzung eines Ratio-Charts. Hierbei wird der Sektorindex durch den Gesamtmarktindex dividiert.

Top Down Screening - Bild 2

Stoxx 600 vs. Stoxx 600 Healthcare Quelle: www.tradesignalonline.com

Heraus kommt dabei eine Linie, die die Relative Stärke des Sektors visualisiert. Ein aktuelles Beispiel ist im oberen Bild der Verlauf des europäischen Healthcare-Sektors (Mitte) gegenüber dem Stoxx 600 (oben). Die blaue Linie repräsentiert einen Ratio-Chart des Sektors im Vergleich zum Gesamtmarkt. Wie man sofort erkennen kann, liefern Dividendentitel aus dem Pharma- und Gesundheitsbereich seit vielen Quartalen eine Outperformance ab.
Je nach Datenanbieter und Software werden Branchenindizes übrigens nicht oder nur unzureichend abgedeckt. Abhilfe bei der Analyse schaffen hier die zahlreichen europäischen und nordamerikanischen ETFs, die sich wunderbar für die Erstellung von Ratio-Charts eignen.

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Schritt 3: Aktien-Check

Nachdem wir den Gesamtmarkt und die stärksten Sektoren analysiert haben, tauchen wir im dritten Schritt auf die Einzeltitelebene ab und suchen innerhalb der starken Branchen nach Werten, die wiederum stärker als ihr Sektor abschneiden – sozusagen die Starken unter den Starken. In der Praxis heißt das: Wir erstellen erneut einen Ratio-Chart, dieses Mal aber zwischen der Aktie und der dazugehörigen Branche. Die Aktien, die den stärksten und stabilsten Aufwärtstrend bei der Ratio aufweisen, kommen in die Endrunde.

Top Down Screening - Bild 3

Merck-Aktie und relative Stärke gegenüber Branchenindex Quelle: www.tradesignalonline.com

Für die Auswahl der endgültigen „Creme de la Creme“, die gehandelt werden soll, kann das On Balance Volume (OBV) als Filterkriterium eingesetzt werden, um den Volumentrend zu berücksichtigen. Steigt das OBV an oder gibt es sichtbare Divergenzen? Als gutes Beispiel im Bereich des starken Healthcare-Sektors soll die Aktie Merck dienen. Bild 3 zeigt oben die Aktie als Kerzenchart sowie die klare Relative Stärke (rot) des DAX Mitglieds gegenüber dem europäischen Healthcare-Sektor. Der positive Volumentrend (grün) bestätigt das starke Gesamtbild.

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Wichtige Begriffe beim Top Down Screening kurz erklärt:

  • Rate of Change: Die Rate of Change (ROC) gibt an, um wie viel Prozent der heutige Kurs über beziehungsweise unter dem Kurs vor n Tagen liegt.
  • Outperformance: Bezeichnung für die Tatsache, dass ein Wertpapier, ein Fonds oder ein Depot in einem bestimmten Zeitraum eine höhere Rendite erzielt hat als der relevante Vergleichsindex (Benchmark).
  • On Balance Volume: Das On Balance Volume (OBV) ist die fortlaufend berechnete kumulierte Summe des Aufwärts- und des Abwärtsvolumens. An Tagen mit steigenden Kursen werden die Tagesumsätze jeweils addiert, an Tagen mit fallenden Kursen werden sie subtrahiert. So wird deutlich, ob steigende (fallende) Kurse auch mit steigenden (fallenden) Umsätzen einhergehen.
Top Down Screening - Bild 4

Long Trade Merck-Aktie Quelle: www.tradesignalonline.com

 

Trading Beispiel für das Top Down Screening

Nachdem wir dank Top Down Screening nun die beste Kirsche im Markt gefunden haben, blicken wir auf ein konkretes Trading-Beispiel. Bild 4 zeigt die Merck-Aktie seit November 2014. Das Setup war Anfang 2015, als der erste Einstieg getriggert wurde, erfüllt: Der Gesamtmarkt notierte über der 200-Tage-Linie mit einer ROC größer null, der Sektor zeigte Relative Stärke gegenüber dem Gesamtmarkt und die Merck-Aktie wiederum Relative Stärke gegenüber dem Sektor bei gleichzeitig steigendem Verlauf des OBV.
Der Aufwärtstrend ist in Bild 4 klar zu erkennen. Ein erster Long-Einstieg (grüne Linie) bot sich bei Markierung 1 Anfang Januar 2015 an, als die Aktie einen Ausbruch über das letzte Swing-Hoch generierte. Der Stopp – rot dargestellt – wurde knapp unter dem letzten Swing-Tief platziert. Der nächste Durchbruch (2) Ende Februar konnte ebenfalls für einen Neueinstieg oder einen Ausbau der bestehenden Long-Position genutzt werden. In beiden Fällen wurde der Stopp für die Erstposition knapp unter das letzte Swing-Tief nachgezogen.
Nach der starken Rallye im Februar und März 2015 wurde ein drittes Long-Signal ausgelöst. Allerdings entwickelte sich diesmal keine dynamische Anschlussbewegung. Wenige Tage später kehrte die Aktie wieder an die Trendlinie zurück und durchbrach intraday den auf das letzte Swing-Tief platzierten Stopp. Am nächsten Tag wurde zudem die steigende Trendlinie gebrochen, sodass die Aktie bis zur Ausbildung eines neuen Trendmusters nicht für neue Setups infrage kam.

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Fazit zum Top Down Screening

Wir haben aufgezeigt, wie eine einfache Selektion hilft, gute Aktien zu finden und sich gleichzeitig von schwachen Titeln fernzuhalten. Der hier dargestellte Filter-Ansatz hat einen zentralen Vorteil: Der Trader sucht sich innerhalb eines großen Universums die besten Kirschen aus und maximiert damit seine Chancen auf Erfolg. Der Aktienhandel ist und bleibt aber – Selektion hin oder her – ein statistisches Spiel, dessen Erfolg auf dem Zusammenspiel zwischen Trefferquote, Chance/Risiko-Verhältnis und Positionsgröße beruht. Der wichtigste Punkt bei der hier vorgestellten Selektionssystematik ist daher das individuelle Chance/Risiko-Verhältnis der jeweiligen Aktie und eine solide Exit-Strategie.