Exchange Traded Funds – Günstige Alleskönner für Einsteiger und Profis

Zuletzt aktualisiert & geprüft: 29.10.2020


 

Einfache, transparente und flexible Anlagemöglichkeiten

Exchange Traded Funds kurz ETFs erfreuen sich schon seit Jahren wachsender Beliebtheit. Die Fonds bilden passiv einen Index ab und sind flexibel einsetzbar. Ein weiterer Grund sind die im Vergleich zu gemanagten Fonds geringen Kosten. In unserem großen Ratgeber zeigen wir Funktionsweise, Vorteile und Einsatzmöglichkeiten von ETFs auf.

Die wichtigsten Fakten zu Exchange Traded Funds:

  • ETFS bilden einen kompletten Index wie den DAX oder S&P 500 ab.
  • Indexfonds sind eine günstige Möglichkeit zur langfristigen Anlage in Aktien.
  • Exchange Traded Funds ermöglichen eine breite Risikostreuung.
  • Keine Ausgabeaufschläge und Rücknahmegebühren.
  • ETFs zählen zum Sondervermögen.

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Inhaltsverzeichnis zum Ratgeber:

Was sind Exchange Traded Funds?

ETFs sind börsengehandelte Indexfonds. Es handelt sich dabei um einen passiv gemanagten Fonds, welcher die verschiedenen Vorteile von Aktien wie flexibel handelbar, Setzen von Stopps und Limits mit, denen eines Investmentfonds (breite Risikostreuung) miteinander verbinden. Mit nur einer Transaktion erwerben Anleger eine ganze Palette von Wertpapieren und können auf diese Weise ihr Risiko steuern. Zugleich fallen im Vergleich zu klassischen Investmentfonds deutlich geringere Kosten an. Da es sich bei ETFs um passiv gemanagte Produkte handelt, sind die Verwaltungsgebühren minimal. Kosten für Analysten oder Research entfallen komplett. ETFs können mittlerweile auf nahezu alle Bereiche wie Aktienmarktsektoren, nationale und internationale Aktienindizes sowie Rentenindizes erworben werden. So lassen sich mit Exchange Traded Funds zahlreiche Handelsstrategien umsetzen.

Geschichte der ETFs

Ein ETF in seiner heutigen Form wurde erstmals 1993 in den USA aufgelegt. Es handelte sich dabei um den Standard & Poor’s Depository Receipts (SPDR). In Europa starteten ETFs ihren Siegeszug erst sieben Jahre später. Im Jahr 2000 wurde in den Deutschland, Großbritannien, Schweden und der Schweiz mit dem ETF Handel begonnnen. Mit dem XTF-Marktsegment der Deutschen Börse wurde hierzulande noch in selben Jahr ein eigenes Handelssegment ins Leben gerufen. Damit erreichte Deutschland schnell eine Vormachtstellung beim Handel mit ETFs.

Mittlerweile finden sich weltweit mehr als 6.000 Exchange Traded Products (ETPs). Über diese Produkte werden über drei Billionen US-Dollar verwaltet. Unter dem Sammelbegriff werden verschiedene Anlagemöglichkeiten zusammengefasst. Neben den bereits erwähnten ETFs gehören hierzu auch börsengehandelte Rohstoffanlagen in Form einer besicherten Inhaberschuldverschreibung (Exchange Traded Commodities). Mit Währungs-ETCs lassen sich Währungsstrategien und –körbe abbilden.

Zahlreiche Vorteile bei ETFs

Exchange Traded Funds zählen zu den kostengünstigsten Anlagemöglichkeiten überhaupt. Eine übersichtliche und einfache Preisstruktur machen die Investition sehr transparent. Beim Kauf über eine Börse fallen keine Ausgabeaufschläge und Rücknahmegebühren an. Sicherheitsleistungen müssen ebenfalls nicht hinterlegt werden. Anleger zahlen lediglich eine geringe jährliche Verwaltungsgebühr sowie die durch den Broker bzw. die Bank berechneten Transaktionskosten. Die Gesamtkosten liegen je nach ETF 0,1 und 1 Prozent. Was die Standardprodukte betrifft, gibt es zwischen den einzelnen Anbieter kaum Unterschiede.

Mit ETFs erhalten Anleger Zugang zu Branchen, Regionen und Themen, welche früher in erster Linie institutionellen Investoren vorbehalten waren. Der Handel von ETFs funktioniert wie bei Aktien. Die Produkte können jederzeit gekauft und wieder verkauft werden. Dazu gibt es die Möglichkeit Limit oder Stopp-Loss Orders zu platzieren. Die Einsatzmöglichkeiten von Exchange Traded Funds sind sehr vielseitig. Möglich sind beispielsweise Long- und Short-Positionen wie auch gehebelte ETFs.

Die Fonds bilden den betreffenden Index 1:1 ab, wobei die Zusammensetzung täglich veröffentlicht wird. So können Anleger die Preisbildung leicht nachvollziehen. Der Besitzer des ETF kann schnell auf Marktveränderungen reagieren und besitzt jederzeit die Kontrolle über seine Anlage. Zu den weiteren Vorteilen gehören zumeist geringe Geld/Brief Spannen sowie eine hohe Liquidität.

Anleger profitieren außerdem von Dividenden sowie Zinsausschüttungen des jeweiligen Basiswerts. Die Dividenden werden je nach Produkt wieder investiert oder an den Anleger ausbezahlt. Bezüglich der Sicherheit gibt es ebenfalls einige Pluspunkte. So handelt es sich bei ETFs um Sondervermögen, welches getrennt vom Betriebsvermögen der Fondsgesellschaft verwaltet wird. Ein Emittentenrisiko besteht somit nicht.

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Unterschiedliche Strukturen bei ETFs

Zu den wichtigsten Kriterien beim Handel mit ETFs gehört der sogenannte „Tracking Error“. Dieser gibt die Differenz zwischen der Entwicklung des ETF und seinem abgebildeten Index an. Hierfür gibt es in der Praxis verschiedene Gründe. So kommt es vor, dass Aktien aufgrund unterschiedlicher Bestimmungen nicht gekauft werden können. Zudem werden Dividenden in einigen Fällen anders ausgezahlt, als dies vom Index berücksichtigt wird. Es gibt außerdem die Möglichkeit auf Zusatzerträge, die über Gebühren für den Verleih von Wertpapieren (Securities Lending) aus den ETFs erzielt werden.

Einige Anbieter haben sogenannte Swap-basierte Indexfonds im Programm. Diese zeichnen sich durch einen sehr geringen Tracking Error aus. Neben Swap-basierten gibt es mit voll replizierenden noch eine weitere Variante von ETFs. Bei einem voll replizierenden ETF werden in der Regel sämtliche Wertpapiere des Index gekauft und das Fondsvermögen gehalten. Auf diese Weise erfolgt eine genaue Nachbildung des zugrunde liegenden Index.

Beim Swap handelt es sich um ein Tauschgeschäft zwischen zwei Parteien. Um die genaue Abbildung des Index zu erreichen, geht der Fondsmanager eine Swap-Vereinbarung ein. Dabei wird die Performance der vorhandenen Wertpapiere gegen die Performance des Index eingetauscht. Ein Swap-basierter ETF investiert in eine Auswahl von Aktien und lässt sich die Index-Performance über einen Swap von einer Investmentbank garantieren. Für den unwahrscheinlichen Fall das die beteiligte Bank insolvent geht, besteht hier ein kleines Restrisiko.

Exchange Traded Funds - beliebteste ETFs

Fazit zu Exchange Traded Funds?

ETFs lassen sich für unterschiedliche Anlagestrategien einsetzen. Sie können wahlweise alleine oder in Kombination mit anderen Produkten zur Diversifikation im Depot verwenden. Aktuell gehören ETFs zu den günstigsten und einfachsten Anlagemöglichkeiten für Privatanleger. Was die Rendite betrifft, liegen ETFs häufig über denen von gemanagten Fonds. Das Angebot ist sehr groß und es kommen laufend neue Produkte hinzu.

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