CFD Hebel Erklärung: Funktionsweise & Tipps um den CFD Hebel einzustellen und zu berechnen!

Zuletzt aktualisiert & geprüft: 18.09.2020


CFDs waren anfangs nur etwas für Insider. Inzwischen handeln auch Privatanleger mit Differenzkontrakten. Der Vorteil: Über einen CFD-Kontrakt lassen sich sehr hohe Gewinne einfahren – wenn die Kurse in die richtige Richtung laufen. Entwickelt sich der Markt anders, landen Verluste im Depot.
Das Risiko ist mitunter nicht nur auf das eingesetzte Kapital beschränkt. Wer als Händler keine teuren Fehler machen will, muss sich mit der Funktion der CFD Hebel vertraut machen – und welche Auswirkungen der Hebel auf die Position hat. Wichtige Infos rund ums CFD Trading – und wie sich der CFD Hebel einstellen lässt – liefert unser Ratgeber.

CFD Hebel: Wichtig Fakten im Überblick

  • CFDs sind derivate Finanzprodukte
  • Bessere Performance durch CFD Hebel
  • Hebelwirkung über Orderzusätze steuern
  • Trading einfach per Demokonto testen

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Handeln mit Hebel: Die Grundlagen

Grundsätzlich können Trader heute auf zwei unterschiedlichen Wegen an den Wertentwicklungen der Börse partizipieren. Auf der einen Seite stehen die Direktinvestments.
Hier kaufen Anleger zum Beispiel Aktien – und hoffen auf einen Kursgewinn sowie Dividendenzahlungen. Und die Vergangenheit scheint diesen Anspruch zu stützen. So ist die Wertentwicklung etwa im DAI-Renditedreieck für den Index DAX über viele Jahre vielversprechend.
Auf der anderen Seite stehen Finanzprodukte, die sich von anderen Handelswerten ableiten. Als Derivate bezeichnet, bilden sie unter anderem die Wertentwicklung des Basiswerts ab – wie CFDs (Differenzkontrakte).
Hier kommen außerdem die Hebel ins Spiel. Wer als Einsteiger damit bisher noch keine Erfahrung gesammelt hat – hier eine kleine Einführung. Beim Handel mit Hebel kommt nur ein Teil des für die Eröffnung nötigen Kapitals vom Händler. Der Broker legt – entsprechend des Hebelverhältnisses (Leverage) die restliche Summe aus. Praxisbeispiel Hebel 10:1: Hier werden aus 100 Euro des Traders 1.000 Euro, welche am Markt bewegt werden können.
Kostet ein Wertpapier 10 Euro, lassen sich auf diese Weise nicht 10 Wertpapiere, sondern 100 Wertpapiere kaufen. Steigt der Wert um 1 Euro pro Wertpapier, streichen Trader durch den Hebel 100 Euro ein.
Letztlich erhöht sich durch den Hebel auf das Gewinnverhältnis. Auf der anderen Seite kann folgende Situation eintreten: Die Bilanz fällt schlechter aus, der Kurs schmiert ab – das Wertpapier muss mit 2 Euro Abschlag verkauft werden. Damit steht ein viel höherer Verlust in den Büchern – von 200 Euro.
Der CFD Hebel wirkt nicht nur in eine Richtung. Leider kann es auch passieren, dass sich Basiswerte nicht wie erhofft entwickeln. Und damit besteht die Gefahr, dass eingesetzte Guthaben komplett zu vernichten. Diese einfache CFD Hebel Erklärung darf nicht den Blick darauf verstellen, dass beim Trading auf Differenzkontrakte noch ein paar andere Aspekte zu berücksichtigen sind.
CFD Hebel Erklärung

CFD Hebel Erklärung: Leverage und Margin

CFD ohne Hebel handeln ist vielleicht deutlich sicherer. In der Praxis macht es allerdings kaum Sinn. Hintergrund: Erst durch die Hebelwirkung lohnt sich der Intraday-Handel.
Bei einem CFD ohne Hebel würden sich Kursbewegungen von nur wenigen Prozentpunkten nicht bemerkbar machen. Angenommen, ein Händler steigt zu 1,2344 in einen Differenzkontrakt auf EUR/USD mit einer Long-Position ein.
Bis zum Ende des Handelstags hat sich der Kurs kaum bewegt – der Schlusskurs notiert bei 1,2349 USD. Der Gewinn wäre bei einer Investition von 1.000 Euro marginal. Aber: Durch den Hebel geht es mit dem Ertrag deutlich nach oben.
Um eine Position in dieser Weise bei einem CFD Broker eingehen zu können, müssen Trader Geld hinterlegen. Die Margin ist in diesem Zusammenhang als Sicherheitsleistung für den Hebel zu verstehen.
Wie hoch kann die Margin sein? Bezüglich der Höhe sind einige Punkte entscheidend. Einerseits legen Broker die Inital Margin fest. Diese ist auch als Einschussmargin bekannt – und legt die Höhe der Sicherheitsleistung für das Eröffnen der Position fest. Damit der Broker eine Position offenhalten kann, muss die Maintenance Margin zur Verfügung stehen.

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Hebelwirkung beeinflusst Margin

Wie hoch ist die Margin in der Praxis? Entscheidend ist, auf welches Asset der CFD getradet wird. Bis August 2018 konnten Trader bei CFD Brokern mit sehr hohen Hebeln handeln. Teilweise war eine Leverage von 200:1 und mehr darstellbar.
Seit August 2018 gelten neue ESMA Regeln, welche die Höhe der Hebel nachhaltig einschränken. Gehandelt werden kann für Aktien zum Beispiel nur noch mit einem Hebel von 5:1. Über diesen CFD Hebel berechnen Trader die erforderliche Margin nach der Formel:

Zahl Aktien x Aktienkurs x Marginansatz.

Bei einem Marginsatz von 20 Prozent, wie er sich über den CFD Hebel von 5:1 ergibt und einem Kurs von 30 Euro je Stück würde sich für 1.000 Aktien folgende Rechnung ergeben:

1.000 x 30 x 0,20 = 6.000 Euro.

Zum Vergleich: Bei einem Hebel von 100:1 liegt die Marginanforderung bei 0,01 – oder einem Prozent. Hier würde sich eine Sicherheitsleistung von 300 Euro ergeben. Warum bieten CFD Broker nur noch solche unattraktiven Konditionen im CFD Handel an?
CFD ohne Hebel

CFDs mit Nachschusspflicht – die Franken Abkopplung

Ein Grund für massive Eingriffe in den CFD Handel seitens BaFin und ESMA war die Abkopplung des Schweizer Franken vom Euro. Anfang Januar 2015 ging die Schweizer Notenbank diesen Schritt äußerst überraschend und ließ die Grenze von 1,20 Franken zum Euro als rote Linie fallen.
Daraufhin kam es zu einer massiven Abwertung des Euro. Die Verwerfungen am Markt waren so heftig, dass selbst Stop Loss Positionen nicht rechtzeitig geschlossen werden konnten.
Damit fielen die Verluste einiger Privatanleger so massiv aus, dass die Deckung durch Guthaben nicht mehr gegeben war – und Broker unter Berufung auf die Nachschusspflicht den Einschuss von Guthaben forderten. In einigen Fällen ging es um Summen von mehreren 10.000 Euro.
Die Regulierungsbehörden kamen auch aufgrund dieser Entwicklung zur Ansicht, dass CFDs mit Hebel für Privatanleger ein massives Risiko darstellen – und regulierten die Höhe der CFD Hebel als auch den Negativsaldo-Schutz. Bedeutet: Seit Einführung der neuen Regeln ist es – zumindest für den Handel über Broker aus der EU – nicht mehr möglich, mehr als das eingesetzte Kapital zu verlieren.
Überblick zu den erlaubten CFD Hebeln für Privatanleger:

  • Major FX Paare – 30:1
  • Minor FX Paare & Hauptindizes – 20:1
  • Gold – 20:1
  • Nebenindizes und Rohstoffe – 10:1
  • Aktien CFDs – 5:1
  • Krypto CFDs – 2:1

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CFD Hebel für professionelle Anleger

Mit dem CFD Hebel für Privatanleger sind zwei Aspekte verbunden: Einerseits ein geringeres Verlustrisiko. Auf der anderen Seite ist der mögliche Gewinn niedriger als im Vergleich zum Zeitraum vor der Neuregulierung.
Aber: Es gibt nach wie vor Ausnahmen. CFD Broker dürfen die höheren Hebel einem Teil der Investoren nach wie vor anbieten. Die Rede ist von professionellen Tradern. Diese Personengruppe hat weiterhin die Möglichkeit, mit einer sehr viel höheren als der im CFD Hebel Rechner für Privatanleger möglichen Leverage zu arbeiten. Natürlich ist mit diesem Status auch ein höheres Risikopotenzial verbunden.
In der Praxis kann sich ein Kleinanleger nicht einfach nach Gutdünken in die Profi-Liga umstufen lassen. Broker sind in diesem Zusammenhang an gewisse Vorgaben gebunden, was:

  • Guthaben (ab 500.000 Euro)
  • Handelstätigkeit
  • Trading-Erfahrung

betrifft. Parallel ist eine Abwanderung zu einem Broker mit Sitz außerhalb der EU denkbar. Vom Standpunkt eines Privatanlegers ist zu überlegen, inwiefern dieser Schritt wirklich sinnvoll ist. Oder ob nicht doch lieber auf die höhere Sicherheit gesetzt wird. Schließlich verliert – so die Erfahrungen vergangener Jahre – mehr als die Hälfte der Trader mit Differenzkontrakten Geld.
CFD Hebel berechnen

Sicherheit und Risikomanagement

Handeln mit CFDs birgt Risiken. Kehren wir hierzu noch einmal zum Beispiel aus der Marginberechnung zurück. Der Trader geht die Position zum Kurs von 30 Euro ein – das Wertpapier steigt auf 33,50 Euro. Da die Positionsgrößte 1.000 Stück umfasst, werden daraus 3.500 Euro Gewinn – nur durch den Einsatz der Sicherheitsleistung.
Was passiert, wenn sich der Kurs genau in die andere Richtung bewegt? Bei 26,50 Euro werden 3.500 Euro Verlust eingefahren – und die Margin hat sich halbiert. Je nach Maintenance Margin kann es bereits zu einem Margin Call kommen. Um Verluste nicht in eine solche Größenordnung ausufern zu lassen, wird im Idealfall mit Orderzusätzen gehandelt.
Zur Verlustbegrenzung kommt der Stop Loss in Frage. Bei 28 Euro gesetzt, hätte die Handelsplattform die Position geschlossen – als Verlust hätten nur 2.000 Euro zu Buche gestanden. Trader können den Stop Loss natürlich noch weiter an den Einstiegskurs heranführen und so Verluste begrenzen. Gibt es weitere Ordertypen?

  • Take Profit: Wie der Name bereits zum Ausdruck bringt, geht es hier um das Schließen der Position, wenn Trader einen festgelegten Gewinn erreichen.
  • DAY: Hierbei handelt es sich um eine Order, welche automatisch am Ende des Handelstags geschlossen wird.
  • OCO: Dahinter verbirgt sich one chancels other. Trader können hier beispielsweise zwei gegenteilige Order miteinander verknüpfen. Tritt Ereignis A ein, wird Order B automatisch glattgestellt.
  • Trailing Stop: Mit dieser Order werden Stop-Marken nachgezogen und dem Kurs angepasst. Dreht der Chart in die entgegengesetzte Richtung, löst die Handelsplattform das Signal zum Schließen der Position aus.

Wann kommen die Ordertypen zum Einsatz? Stop Loss oder Trailing Stop sollten sich bereits Anfänger in die Toolbox legen. Auf eine DAY-Order, die nicht bis zum nächsten Handelstag gehalten wird, empfiehlt sich ins Portfolio einzubauen.
Hintergrund: Es kann Übernacht zu Abschlägen auf den Kurs kommen. Drücken diese den Basiswert über den Stop Loss hinaus ins Minus, kann die Position trotzdem erst zum nächstmöglichen Kurs geschlossen werden.
Eine Ausnahme sind Order mit garantiertem Stop Loss. Hier trägt der Broker das Risiko einer Ausführung unter dem Stop Loss (zum Beispiel Slippage). Broker bieten den garantierten Stop Loss im Regelfall nur gegen einen Aufschlag beim Spread an.

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CFD Handel mit Hebel: Trading risikolos lernen

Handeln mit Hebel – Fluch und Segen. Trader, bei denen die Neugier geweckt ist, können bei vielen Brokern sehr schnell in den CFD Handel reinschnuppern.
Allerdings bedeuten Anfängerfehler fast immer, dass Anlagekapital in erheblichem Umfang verbrannt wird. Lässt sich diese Erfahrung vermeiden?
Heute bietet das Gros der CFD Broker ein spezielles Tool an, um Erfahrungen zu sammeln und sich das CFD Trading intensiv anzuschauen. Die Rede ist vom CFD Demokonto. Letzteres gleicht auf den ersten Blick einem Echtgeld-Handelskonto. Allerdings ist das Guthaben virtuell.
Damit bleiben Gewinne für das eigene Bankkonto wirkungslos. Auf der anderen Seite sind Verluste in erster Linie eines: Lehrgeld. Und diese Erfahrungen machen sich später bezahlt.
CFD Hebel Rechner
Trading mit einem Testzugang macht sich sowohl für Einsteiger als auch erfahrene Privatanleger bezahlt. Wer zum ersten Mal CFDs handelt, bekommt ein Gespür für die Hebelwirkung – sowohl in Richtung der Gewinne als auch in Bezug auf die Verluste.
Außerdem lässt sich anhand des Demokontos erkennen, wie sich der Spread auf die Performance der Trades auswirkt. Für den versierten CFD-Händler hat das Demokonto ganz andere Vorteile.
Ohne Strategie handeln ist nicht zu empfehlen. Das Problem: Nicht jede Handelsstrategie passt zu allen Marktbedingungen. Immer das richtige Werkzeug in der Hand zu halten ist die Grundvoraussetzung für Erfolg.
Wie wirken die verschiedenen Hebel und welcher Ansatz ist in einem Bärenmarkt besonders vorteilhaft? Trader, welche genau diesen Fragen auf den Grund gehen wollen, halten mit der CFD Demo das passende Tool in den Händen. Damit sich dessen Potenzial perfekt ausschöpfen lässt sollte es:

  • viele handelbare Assets/Basiswerte bieten
  • unbegrenzt eröffnet bleiben
  • keine Mindesteinzahlung/Mindestumsätze beinhalten
  • alle wichtigen Chart-/Analysewerkzeuge beinhalten.

Letzteres ist besonders wichtig, um die eigenen Fähigkeiten in der technischen Analyse zu verbessern. Mit deren Hilfe lassen sich wichtige Chartsignale für den Ein- und Ausstieg identifizieren. Ein Wissensvorsprung, den jeder Trader braucht – und der sich schnell in bare Münze auszahlt.

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Fazit: CFDs mit Hebel sicher traden

Differenzkontrakte sind ein spekulatives Finanzprodukt, das Experten spaltet. Ein Teil würde CFDs noch stärker regulieren. Andere Anlageexperten sehen darin ein probates Mittel, um im Portfolio für mehr Rendite zu sorgen.
Ein Grund für diese unterschiedlichen Sichtweisen ist der CFD Hebel. Hiermit erzielen Trader hohe Gewinne – selbst, wenn sich der Kurs eines Basiswerts kaum bewegt. Bewegt sich der Kurs stärker, gehen die Erträge förmlich durch die Decke. Aber: Im CFD Handel werden nicht nur Gewinne gehebelt.
Händlern muss klar sein, dass mittels Leverage auch Verluste massiv ausfallen können. Umso wichtiger ist daher das Trading mit Stop Loss und Trailing Stops. Auf diese Weise ist ein gewisses Risikomanagement möglich. Erfahrung und Know-how lassen sich damit nicht ersetzen.
Gerade der Einsatz einer CFD Trading Strategie mit passenden Indikatoren in der technischen Analyse gehört zur Toolbox der Händler. Beides lässt sich auch ohne „dicke“ Bankroll – die Fehler verzeiht – lernen. Wichtig ist, die Vorteile eines Demokontos zu erkennen.

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