Alternative Investments – Die Vor- und Nachteile zu den Anlageklassen im Überblick!

Zuletzt aktualisiert & geprüft: 24.10.2019


Aufgrund der aktuell niedrigen Zinsen für klassische Geldanlagen richten immer mehr Anleger ihren Fokus auf alternative Investments. Diese locken oftmals mit hohen Renditen, wobei Investoren jedoch immer auch das Risiko im Blick behalten sollten. Nur wer sich mit den jeweiligen Anlageformen gut auskennt und die Chancen mit den Risiken abwägt, kann alternative Investments sinnvoll für sein Depot nutzen. Die Auswahl an alternativen Investments ist groß und reicht von erneuerbaren Energien über Immobilien bis hin zu Sport oder Kunst.
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Alternative Investments – Optionen fürs Depot

Als alternative Investments zählen alle Kapitalanlagen außerhalb der klassischen Anlageformen wie Tagesgeld, Festgeld, Aktien, Anleihen oder Fonds. Eine genaue Definition, welche Anlagen als alternative Investments gelten gibt es nicht. Im Allgemeinen werden Hedgefonds, Venture Capital & Private Equity, Infrastruktur, Immobilien, Rohstoffe, und Managed Futures dazugezählt. Dazu gibt es noch eine Reihe weiterer Investments, wie Kunst, Sport, Schmuck, Antiquitäten oder Oldtimer.
Der Bundesverband Alternative Investments (BAI) nutzt die Definition „Investition in nicht traditionelle Anlageklassen  bzw. die Investition in diese Anlageklassen unter Zuhilfenahme komplexer, nicht traditioneller Strategien“. Alternative Investments gelten nicht als eigene Anlageklasse.

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Die breite Palette erstreckt sich im Wesentlichen über die folgenden Bereiche:

  • nicht börsengehandelte Assetklassen außerhalb des Aktien- und Anleihenmarktes, wie Währungen und Rohstoffe
  • echte Vermögenswerte, wie Gemälde, Schmuck, Wald oder Autos
  • immaterielle Vermögenswerte wie Patente oder Lizenzen
  • Anlagestrategien der Hedgefonds, bei denen auch auf fallende Kurse gesetzt wird
  • Leerverkäufe, Hedging und Hebelgeschäfte
  • Anlagestrategien, die als Basis private Verträge haben wie Private Equity, Private Debt oder Private Real Estate

alternative Investments - Tipps

Alternative Investments für Privatanleger

Ursprünglich haben vor allem institutionelle Anleger ihr Kapital in alternative Investments angelegt. Für Privatanleger wurden bis vor einigen Jahren lediglich einige Schiffsfonds sowie eventuell die Investition in einen Windpark angeboten. Mittlerweile hat sich das Angebot für private Anleger deutlich vergrößert. Zudem wurden die Mindesteinlagen bei einigen Anlagemöglichkeiten an die Bedürfnisse von Privatanlegern angepasst. Die sinkenden Renditen bei traditionellen Geldanlagen sowie die Niedrigzins-Politik der EZB haben den Trend zu alternativen Investments ebenfalls verstärkt.

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OGAW – regulierte alternative Investmentfonds

Gegen alternative Investments sprach vor allen die fehlende Regulierung der Fonds. Hedgefonds galten als sehr unsicher und besaßen in der Regel einen schlechten Ruf. Nach und nach kam es dann zu einer Regulierung der alternativen OGAW Fonds in den USA und Asien. Diese werden mittlerweile auch in Europa reguliert und ermöglichen Privatanlegern einen einfachen Zugang.
OGAW steht für Organismus für gemeinsame Anlagen in Wertpapieren und stellt eine EU-weit gültige Richtlinie dar. Diese bildet den rechtlichen Rahmen für alle Fonds, welche in die definierten Arten von Wertpapieren und anderen Finanzinstrumenten investieren. In Deutschland werden OGAW Fonds durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) reguliert.
Alternative Investments - BaFin
Die OGAW Richtlinie schreibt unter anderem vor, welche Informationen dem Anleger zur Verfügung gestellt werden müssen. Hierzu gehören unter anderem ausführliche und vereinfachte Verkaufsprospekte sowie die aktuellen Jahres- und Halbjahresberichte. Ziel ist es unter anderem, die Standards beim Anlegerschutz zu vereinheitlichen.

Welche Anlageklassen gibt es bei alternativen Investments?

Hedgefonds
Bei Hedgefonds handelt es sich um Investmentfonds, bei denen das Geld in besonders risikoreiche und vielschichtige Strategien investiert wird. Um einen Gewinn zu erwirtschaften, kommen dabei komplexe Risikomanagement-Systeme zum Einsatz. Hierzu gehören beispielsweise Hebelprodukte und Short-Positionen, mit denen auch bei fallenden Kursen Profite erzielt werden können. Bei den klassischen Strategien werden dagegen in erster Linie Long-Positionen genutzt.
Hedgefonds werden von Managed Funds bzw. Commodity Trading Advisors (CTAs) verwaltet. Die Gelder werden hauptsächlich in Terminmarktprodukte (Derivate), vorwiegend in börsennotierte Finanz- und Warentermingeschäfte investiert. Bei Hebelprodukten wird nur wenig Kapital gebunden, sodass der große Teil am Geldmarkt investiert werden kann.
Private Equity
Der Begriff Private Equity lässt sich mit außerbörslichem Eigenkapital übersetzen. Privaten oder institutionellen Anleger haben die Möglichkeit, Anteile von renommierten Unternehmen zu erwerben. Anschließend werden die Investoren am Unternehmenserfolg beteiligt.
Wird das Kapital in junge und noch unbekannte Unternehmen investiert, spricht man auch von Wagnis- oder Risikokapital bzw. Venture Capital. Die mögliche Rendite ist hier höher bei entsprechend größerem Risiko.

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Infrastruktur-Investitionen
Eine weitere Möglichkeit ist es, Kapital in die Infrastruktur zu investieren. Dabei wird zwischen ökonomischer und sozialer Infrastruktur unterschieden. Die ökonomische Infrastruktur umfasst in erster Linie das Transport- und Verkehrswesen, die Energieversorgung, erneuerbare Energien sowie die Telekommunikation( zum Beispiel 5G). Zur sozialen Infrastruktur gehören unter anderem das Bildungswesen, Kultureinrichtungen sowie Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen.
Zudem gibt es bei Investitionen in die Infrastruktur noch weitere Unterscheidungen. Von Greenfield-Projekten spricht man, wenn es sich um eine Neuplanung handelt und die Investition sich nicht auf eine bereits bestehende Infrastruktur bezieht. Dagegen bauen Brownfield-Projekte auf einer bereits vorhandenen Infrastruktur auf.
Immobilien
Wer in Immobilien investiert erhofft sich eine Rendite durch Vermietung, Verpachtung oder den Weiterverkauf zu erzielen. Anleger können entweder direkt in eine Immobilie investieren oder ihr Geld über einen Immobilienfonds anlegen. Solche Fonds investieren das Geld zumeist in Gewerbeimmobilien oder größere Projekte zur privaten Vermietung. Sogenannte Real Estate Investment Trusts (REITs) werden als börsennotierte Aktiengesellschaften an der Börse gehandelt. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Bewirtschaftung und dem Handel mit Immobilien.
Rohstoffe
Beim Handel mit Rohstoffen wird auf steigende Preise spekuliert. Im Gegensatz zu den anderen Assetklassen beziffern sie keinen genauen Vermögenswert. Als Rohstoffe können beispielsweise Edelmetalle, Industriemetalle, Erdgas, Rohöl oder Agrarrohstoffe gehandelt werden. Die handelbaren Rohstoffe werden in Hard und Soft Commodities eingeteilt. Hard Commodities wachsen nicht nach, sodass die Verfügbarkeit begrenzt ist. Soft Commodities sind nachwachsende und verderbliche Rohstoffe wie Agrarrohstoffe.
alternative Investment - Ratgeber

Alternative Investments – Vor- und Nachteile

Zu den größten Vorteilen gehört natürlich die überproportional hohe Rendite, die sich für alternative Investments im Gegensatz zu den traditionellen Geldanlagen erzielen lässt. Bei Letzteren gingen die Gewinnaussichten aufgrund der aktuellen Niedrigzinspolitik in den letzten Jahren immer mehr zurück. Im Gegenzug ergeben sich bei alternativen Investments größere Risiken. Im ungünstigsten Fall droht der Totalverlust des eingesetzten Kapitals.
Vor einer Investition sollte die Anlage deshalb immer genau unter die Lupe genommen werden. Von besonderer Bedeutung sind dabei juristisch einwandfreie Verträge und Vereinbarungen.
Privatanleger haben mittlerweile ebenfalls die Möglichkeit, in ehemals institutionellen Anlegern vorbehaltene Assetklassen zu investieren. Europäische OGAW-Fonds bieten aufgrund einer umfassenden Regulierung und der Zulassungspflicht eine besonders hohe Sicherheit.
Bei alternativen Investments handelt es sich in der Regel um langfristige Investitionen. Im Gegensatz zu Tages- oder Festgeld können Anleger über einen langen Zeitraum nicht auf ihr Kapital zugreifen. Dafür lockt am Ende der Laufzeit möglicherweise eine besonders hohe Rendite.
Alternative Investments haben gelegentlich das Problem einer geringen Liquidität. Dies macht einen kurzfristigen Ausstieg oftmals unmöglich. Die vielschichtige Performance- und Risikomessung sorgt dazu bei einigen Investments für mangelnde Transparenz.
Immer mehr Anleger handeln mit Derivaten. Allerdings sind Investitionen in einen Hedgefonds zumeist erst ab einem größeren Volumen möglich. Dagegen können Forex & CFDs mit einem Hebel schon ab einem geringen Einsatz gehandelt werden. Bei Hedgefonds bzw. CTAs Derivate in hoher Kontraktanzahl wird ebenfalls ein Hebel eingesetzt. Dementsprechend groß ist das Risiko eines hohen Verlusts.

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Fazit zu alternativen Investments

In Zeiten von sinkenden Renditen und Niedrigzins sind alternative Investments eine sinnvolle Ergänzung für das Depot. Wer sein Geld für einen längeren Zeitraum nicht benötigt, kann bei der Anlage zwischen verschiedenen Assetklassen wählen. Zu beachten ist dabei jedoch das teilweise hohe Risiko. Deshalb sollte nur ein kleinerer Teil des Gesamtkapitals in alternative Investments fließen.

Experten-Tipp:

Alternative Investments sind nur dann für private Anleger geeignet, wenn man sich ausreichend mit der Thematik beschäftigt.

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