Abwärtsbewegung – Die Möglichkeit an Märkten in einer Abwärtsbewegung zu verdienen!

Zuletzt aktualisiert & geprüft: 27.09.2020


Befinden sich die Märkte in einer Abwärtsbewegung zerrt dies an den Nerven vieler Anleger. Wer rechtzeitig vorsorgt, kann sich gegen die Folgen absichern oder diese sogar für einen Gewinn nutzen. Voraussetzung hierfür ist eine gute Diversifikation bei der Geldanlage sowie eine gewisse Risikobereitschaft. Über einen langen Zeitraum konnten nur institutionelle Investoren sinkende Kurse für sich nutzen. Mittlerweile gibt es diese Möglichkeit jedoch auch für Privatanleger.
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Wann spricht man von einer Abwärtsbewegung?

Befinden sich Märkte in der Abwärtsbewegung geht es auch mit einem Großteil der damit verbundenen Wertpapiere nach unten. Dabei muss es sich nicht zwangsläufig um einen länger anhaltenden Trend handeln. Es kommt durchaus vor, dass sich ein Markt heute in der Abwärtsbewegung befindet und in den nächsten Tagen wieder kontinuierlich nach oben geht, sodass der ursprüngliche Wert sogar überflügelt wird.

Bei länger anhaltenden Abwärtsbewegungen sprechen Finanzexperten von einer Baisse bzw. einem Bärenmarkt. In einer solchen Situation verlieren viele Anleger das Vertrauen in den Markt, sodass die Kurse oftmals noch weiter abrutschen.

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Wie können Anleger eine Abwärtsbewegung für sich nutzen?

Mittleweile haben auch Privatanleger die Möglichkeit an Märkten in einer Abwärtsbewegung zu verdienen. Möglich ist dies bei allen Finanzderivaten, die in der Variante „Short“ abgeschlossen werden können. Während eine „Long“ Position auf steigende Kurse setzt, profitieren Anleger bei „Short“ Positionen von fallenden Kursen.

Dies lässt sich besonders am Beispiel der Optionen deutlich machen. Ursprünglich dienten Optionen dazu, eine Ware zu einem späteren Zeitpunkt mit festem Preis kaufen oder verkaufen zu können. So hatten beispielsweise Rohstoffproduzenten die Möglichkeit, sich gegen einen Verfall der Preise abzusichern. Im Gegenzug fiel der Profit bei Preissteigerungen nicht so hoch aus. Ein Kunde hat sich dann beispielsweise dazu verpflichtet, eine bestimmte Menge an Rohöl zu einem fixen Termin zum jetzigen Marktpreis abzunehmen. Bei einem steigenden Ölpreis profitierte der Kunde. Sofern er sein Anrecht auf das Öl verkauft wäre sogar ein Gewinn möglich.

An der Funktionsweise von Optionen hat sich bis heute nichts geändert. Der Käufer erhält das Recht, einen bestimmten Rohstoff oder ein Wertpapier zu einem bestimmten Zeitpunkt zu kaufen oder zu verkaufen.

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Risikodiversifikation

Um bei einer Abwärtsbewegung nicht gleich in Panik verfallen zu müssen ist es wichtig, das angelegte Kapital auf mehrere Finanzprodukte zu verteilen. Um die Performance des gesamten Depots zu reduzieren müssen dann schon viele Faktoren aufeinandertreffen.

Privatanleger sollten sich deshalb intensive Gedanken über eine Risikostreuung und die Möglichkeiten der Verlustabsicherung machen. Hierzu gehören insbesondere Stop-Loss-Orders oder Finanzderivate. Selbst risikobreite Trader machen investieren nur dann, wenn sie die maximale Höhe des Verlustes ausreichend abgesichert haben. ZU den Erfolgsrezepten von erfolgreichen Anlegern gehört dass sie sich zunächst den möglichen Verlust anschauen und erst dann auf die Rendite blicken.

Privatanleger sollten sich vorab mit den unterschiedlichen Risikoklassen auseinandersetzen und diese vor jeder Investition prüfen. So können sie sich gut auf Märkte in einer Abwärtsbewegung vorbereiten.

Hedgen

Viele Privatanleger machen um spekulative Finanzderivate einen Bogen. Um sich gegen sinkende Kurse abzusichern, sollten diese jedoch immer in Betracht gezogen werden. Werden lediglich die eigenen Wertpapiere gegen einen Verlust abgesichert, kann nicht von einer spekulativen Anlage gesprochen werden. In vielen Fällen lässt sich damit sogar noch ein Gewinn erzielen, obwohl der Kurs des Wertpapiers nach unten geht.

Der Ablauf beim Hedgen in den folgenden Schritten:

  • Der Anleger rechnet mit einem sinkenden Kurs seines Wertpapieres oder geht sogar von einer Abwärtsbewegung des gesamten Marktes aus.
  • Er sucht ein passendes Finanzinstrument, um die vorhandenen Wertpapiere abzusichern. Geeignet sind alle Derivate bei denen Trader auch auf fallende Kurse setzen können.
  • Steigt der Kurs des Wertpapiers, dann verfällt das Derivat. In diesem Fall wird der Gewinn durch das gestiegene Wertpapier realisiert. Geht dessen Kurs zurück, wird der Verlust durch das Derivat ausgeglichen.

Damit alles wie beschrieben klappt, müssen die folgenden Voraussetzungen erfüllt sein:

  • Der Anleger muss die Risiken und Schwächen des genutzten Finanzderivats genau kennen.
  • Die Kosten der Absicherung dürfen nicht zu hoch ausfallen.
  • Das Risiko des Finanzderivates muss begrenzt sein.
  • Ein weiteres Kriterium für die erfolgreiche Absicherung ist das richtige Timing.
  • Amerikanische Optionen lassen sich bereits während der Laufzeit verkaufen und sind für eine Risikoabsicherung deshalb sehr oft besser geeignet. Ein Handelsplatz, über den die Option gehandelt werden kann, und der ausreichend Liquidität aufweist, erfüllt jedoch die gleiche Funktion.

Hedging ist unter anderem mit diesen Finanzprodukten möglich:

  • Covered Call
  • Protective Put
  • Reverse Hedge
  • Collar

Bei der Absicherung kann sich eine umfassende Diversifikation im Depot auch als Nachteil erweisen. Gehören viele Aktien aus unterschiedlichen Regionen sind die Möglichkeiten der Absicherung deutlich eingeschränkter. Short-ETFs können dann beispielsweise nicht genutzt werden und Zertifikate sind ebenfalls nur bedingt geeignet. CFDs haben ihre Vorteile bei kurzen Laufzeiten, wenn der Anleger beispielsweise aufgrund schlechter Bilanzzahlen mit einem sinkenden Kurs rechnet. Soll das gesamte Depot mit Optionen abgesichert werden, ist dies sehr kostspielig. Das Setzen eines Stop-Loss ohne weitere Absicherung ist dann oftmals die bessere Lösung.

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Rendite-Möglichkeiten

Zudem gibt es noch verschiedene Möglichkeiten, eine Abwärtsbewegung gewinnbringend zu nutzen. n der Regel handelt es sich bei den angebotenen Produkten um Finanzderivate, die mit einem Hebel arbeiten. Die folgenden Derivate sind bei einer Abwärtsbewegung besonders geeignet:

  • Optionen: Bei Optionen können Trader auch auf sinkende Kurse spekulieren. In diesem Fall wird eine Put-Option platziert. Der Anleger erhält dadurch das Recht, eine Aktie zu einem bestimmten Wert zu verkaufen. Dieser liegt im besten Fall unter dem dann aktuellen Kurs. Der Gewinn liegt dann in der Differenz beider Kurse. Die Option gewinnt dann an Wert und bereits vor der Fälligkeit mit einem Plus verkauft werden.
  • Put-Optionsscheine: Im Gegensatz zu Optionen werden Put-Optionsscheine von Banken aufgelegt und nicht standardmäßig über Handelsplätze emittiert. Die Hebelwirkung ist hier oftmals deutlich geringer, falls sich die Kosten deutlich unter dem zugrundliegenden Basiswert bewegen, die Preisentwicklung jedoch voll mitgegangen wird. Es gibt unterschiedliche Varianten mit teilweise sehr komplexen Preisen und Bedingungen die unter anderem auf Faktoren wie der Volatilität beruhen.
  • Knock-outs: Knock-outs sind in erster Linie für sehr kurzfristige Spekulationen geeignet. Wichtig ist, dass die Kursschwellen nicht zu niedrig angesetzt werden, um einen Verfall durch kurzfristige Kurserholungen zu vermeiden.
  • Reverse-Zertifikate: Bei diesen Derivaten profitiert der Anleger von sinkenden Kursen und profitiert bei leicht steigenden Märkten von einem geringeren Risiko. Sie sind somit auch für eher konservative Anleger geeignet. Ausreichendes Hintergrundwissen sollte jedoch immer vorhanden sein, da Rendite und Risiko nicht immer auf den ersten Blick ersichtlich sind.
  • CFDs: CFDs haben zumeist eine Laufzeit von wenigen Tagen und bieten sich somit für kurzfristige Spekulationen an. Der Trader kann auf einen sinkenden Kurs setzen und beim Schließen der Position vom Differenzausgleich profitieren. CFDs werden in der Regel mit einem Hebel gehandelt, wodurch sich das Risiko erhöht.
  • Short-ETFs: Bei Short-ETFs wird ein kompletter Index wie der DAX abgebildet. Geht der deutsche Leitindex beispielsweise an einem Tag um 2 Prozent zurück, steigt der ETF in selbem Umfang an Wert. Zu beachten ist, dass solche Produkte nur für einen kurzen Zeitraum geeignet sind. Dies liegt daran, dass Short-ETFs an jedem Börsentag neu bewertet werden. Bei mehreren Verlusten kann dies zum Problem werden. Verliert der ETF beispielsweise an mehreren Tagen 25 Prozent, sind 33 Prozent Gewinn notwendig, um den Verlust auszugleichen.

Was vor der Investition beachtet werden sollte

Unabhängig vom genutzten Finanzprodukt müssen vor einer Investition gewisse Parameter festgelegt werden.

Hierzu gehören:

  • Zu erzielender Gewinn
  • maximaler Verlust der riskiert werden soll
  • Zeitraum
  • Maximaler Einsatz

Sollen mit dem Finanzprodukt bereits bestehende Anlagen abgesichert werden stellen sich im Vorfeld andere Fragen. Privatanleger sollten sich genau überlegen, welches Ziel sie verfolgen. Wer versucht, zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen geht mitunter leer aus.
Neben der Art des Derivats und dem genutzten Produkt spielt auch der Basiswert eine wichtige Rolle. Bei einer hohen Volatilität ist auch das Risiko größer. Der Kursverlauf sollte deshalb immer genau analysiert werden.

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Fazit zur Abwärtsbewegung

Dank verschiedener Finanzderivate lässt sich das Aktiendepot ohne größere Kosten gegen eine Abwärtsbewegung absichern. Dies lohnt sich besonders dann, wenn sich ein Kursrückgang bereits abzeichnet, die Aktie aber nicht verkauft werden soll. Eine weitere Möglichkeit ist, gezielt auf sinkende Kurse zu spekulieren. Dies empfiehlt sich jedoch ausschließlich für erfahrene Anleger.