Biotech Aktien: Mit diesen Aktien profitieren Anleger vom Aufwärtstrend der Biotech-Branche

Zuletzt aktualisiert & geprüft: 13.05.2021


Immer mehr Menschen leben auf der Erde und diese werden zunehmend älter. Weltweit sind etwa eine Milliarde Menschen älter als 60 Jahre, Tendenz steigend. Bis zum Jahr 2050 sollen es bei einer prognostizierten Gesamtbevölkerung von rund 9 Milliarden Menschen schon 2 Milliarden sein. Mit steigendem Alter werden leider aber auch die gesundheitlichen Probleme mehr. So leidet ein Viertel der Menschen mit 65 Jahren an Herz-Kreislauf-Erkrankungen, mit 85 Jahren hat etwa die Hälfte der Menschen damit zu kämpfen. Auch Krankheiten wie Alzheimer, Krebs oder Arthritis treten im Alter häufiger auf. Gleichzeitig nehmen Umweltbelastungen zu und die Menschen ernähren sich unausgewogener.

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In vielen neuen Medikamenten ist „Biotech“ enthalten

Von der deutlich wachsenden, alternden Mittelschicht profitiert besonders stark die Biotech-Branche. Laut Evaluate Pharma basieren inzwischen rund zwei Drittel der neu zugelassenen Medikamente auf Innovationen, Erkenntnissen und Forschungsergebnissen der Biotechnologie – Tendenz steigend. Zahlreiche Krankheiten wie Hepatitis C, Aids und verschiedene Krebsarten lassen sich so behandeln oder gar heilen. Somit ist es kaum verwunderlich, dass Biotech-Unternehmen wie Qiagen, Celgene, Amgen, Biogen oder Gilead in den letzten Jahren sowohl hinsichtlich der Umsätze als auch beim Börsenwert ein deutliches Wachstum verzeichnen.

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Biotech Aktien sind aktuell günstig

Trotz dieses Wachstums stiegen viele Biotech-Werte seit dem Jahr 2015 kaum an. Das wichtigste Kursbarometer für Biotech Aktien, der NASDAQ Biotechnologie Index, notiert aktuell bei rund 3.800 Punkten und liegt damit unter dem Höchstwert aus dem Jahr 2015 von rund 4.000 Punkten. Zuletzt entwickelten sich sogar die Werte der chemisch-pharmazeutischen Branche besser. Biotech Aktien sind deshalb im Moment günstig bewertet. Aber nicht nur aus diesem Grund könnte sich die Biotech-Branche an der Börse vor der Fortsetzung eines dauerhaften Aufwärtstrends befinden.

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Innovationsschub: Medikamente für seltene Krankheiten mit Hilfe von Biotechnologie

Derzeit erschließen sich Biotechnologie-Unternehmen neue Marktpotenziale. Bisher gibt es für über 1.000 seltenere Erkrankungen weniger oder keine wirksame Medikamente. Dies ist darauf zurückzuführen, dass das Forschungskapital der Pharma-Unternehmen bislang vorwiegend in häufige und somit lukrative Gesundheitsprobleme gelenkt wurden. Zwischen den Pharma-Riesen entbrannte ein regelrechter Wettkampf um gefragte Medikamente, während weniger häufige Erkrankungen mangels Umsatzpotenzial zumeist keine Beachtung fanden.

Mittlerweile ermöglichen zunehmende Erkenntnisse über die Funktionsweisen von Krankheitserregern und menschlichen Zellen sowie Forschungsergebnisse aus der Genom-Entschlüsselung auch einen wirtschaftlichen Fokus auf seltenere Krankheiten. Experten gehen davon aus, dass dies in der Gesundheitsbranche zu einem Innovationsschub führen wird. Dank zahlreicher innovativer, neuer Forschungen könnten die Umsätze der Biotech-Branche in den nächsten Jahren im zweistelligen Bereich zunehmen.

Die besten Biotech Aktien im Überblick

Wenn der Blick auf Biotech Aktien geht, richtet er sich automatisch auf die USA. Denn rund 85 Prozent der Biotech-Branche werden gemessen am Finanzierungsvolumen und der Börsenkapitalisierung von US-amerikanischen Unternehmen dominiert. Auch wenn das Gesundheitssystem vollständig umgestellt und die Preispolitik der Medikamentenhersteller künftig stärker reglementiert werden sollen, so wird der Gesundheitsbereich in den nächsten Jahren in den USA der größte Arbeitgeber sein. Allein aus diesem Grund kann von einer unternehmensfreundlichen Politik ausgegangen werden. Deshalb könnte es im Augenblick eine gute Einstiegsgelegenheit in US-amerikanische Biotech Aktien sein.

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Nachfolgend haben wir drei der besten Biotech Aktien zusammengefasst:

1. Biotech Weltmarktführer: Amgen

Amgen wurde im Jahr 1980 als AMGen (Applied Molecular Genetics) gegründet. Das Biotechnologie-Unternehmen gilt als ein Vorreiter der Biotech-Branche. Schon seit 1983 ist das aktuell mit 128,34 Milliarden US-Dollar Marktkapitalisierung größte Biotech-Unternehmen der Welt an der NASDAQ notiert.

Zu den Forschungsschwerpunkten des Unternehmens zählen unter anderem folgende Bereiche:

  • Diabetes
  • Rheumatologie
  • Krebs
  • Knochen- und Blutkrankheiten
  • Neurologie
  • Zelltherapie
  • Nieren- und Leberkrankheiten

Dabei reicht die Wertschöpfung von der Identifikation eines Wirkstoffes über dessen Erforschung bis hin zur Herstellung und dem Vertrieb des fertig gestellten Medikaments.

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Pionier der Biotechnologie-Branche

Amgen gelang in den Jahren 1989 und 1991 die FDA-Zulassung von Neupogen und Epogen, den beiden ersten Biotech Blockbuster Medikamenten. Noch heute gehören die beiden Medikamente zu den meistverwendeten und bekanntesten Krebs-Medikamenten. Darüber hinaus zählen unter anderem Arzneimittel mit den Namen Vectibix, Prolia, Xgeva, Sensipar, Nplate, Neulaste, Enbrel und Aranesp zum umfangreichen Produktportfolio von Amgen.

Fundamentale Kennzahlen

Amgen (WKN: 867900, ISIN: US0311621009) erzielte im Geschäftsjahr 2019 einen Umsatz von 23,36 Milliarden US-Dollar. Dabei wurde ein Jahresüberschuss von 7,84 Milliarden US-Dollar ausgewiesen. Die Eigenkapitalquote lag bei 16,20 Prozent, die Bilanzsumme belief sich auf 59,71 Milliarden US-Dollar. Zum Jahresende errechnete sich eine Dividendenrendite von 2,41 Prozent, sowie ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von 18,60. Ende 2019 beschäftigte Amgen 23.400 Mitarbeiter. Aufgrund der moderaten Bewertung ist die Amgen Aktie auch für konservativere Anleger interessant.

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2. Profitables Biotech-Unternehmen: Regeneron Pharmaceuticals

Bei Regeneron Pharmaceuticals handelt es sich um ein führendes Biotech-Unternehmen, welches lebenswichtige Medikamente für Menschen mit schweren Erkrankungen entwickelt. Das Unternehmen hat seinen Sitz in New York und wurde bereits vor 30 Jahren von zwei Wissenschaftlern und Ärzten gegründet. Die Medikamente des Unternehmens helfen Patienten mit

  • entzündlichen und allergischen Erkrankungen,
  • Augenerkrankungen,
  • Stoffwechsel- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen,
  • Krebs,
  • Infektionskrankheiten,
  • neuromuskulären Erkrankungen sowie
  • einigen selteneren Krankheiten.

Regeneron Pharmaceuticals ist vor allem in der Herstellung humaner Antikörper weltweit führend, die das Unternehmen teilweise selbst vermarktet, zum Teil aber auch in Kooperation bzw. Lizenz mit anderen Unternehmen, wie zum Beispiel Sanofi oder Bayer, vertreibt. Regeneron verbessert und beschleunigt den Entwicklungsprozess von Medikamenten durch die optimierte Herstellung vollständig humaner Antikörper mit Hilfe der dafür speziell konzipierten Technologien.

Das Unternehmen hat darüber hinaus eine wichtige Pipeline von potenziellen Medikamenten, zum Beispiel zur Behandlung von Hypercholesterinämie, rheumatoiden Arthritis und Krebs. Insbesondere die strategische Zusammenarbeit mit dem Unternehmen Sanofi ermöglicht Regeneron die Finanzierung vieler Entwicklungen und Forschungsprojekte wie zum Beispiel dem Regeneron Genetics Center, welches eine der international größten Sequenzierungsaktivitäten für Genetik umsetzt.

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Fundamentale Kennzahlen

Die Regeneron Pharmaceuticals Aktie (WKN: 881535, ISIN: US75886F1075) hat in den letzten 12 Monaten 63,9 Prozent an Wert gewonnen und notiert derzeit bei ungefähr 500 Euro. Die Aktie konnte sich im Vorjahr an der Börse um 4,9 Prozent verbessern, während im Jahr 2018 kein Kursgewinn erzielt wurde. Bisher war das Jahr 2012 das erfolgreichste für die Aktie des Biotech-Unternehmens. Die Anteilseigner konnten sich damals über einen Kursgewinn von 194,4 Prozent freuen.

Spekulativer Wert mit großem Wachstumspotenzial

Aufgrund der innovativen Produkte, der führenden Marktstellung des Unternehmens und der aussichtsreichen Produkt-Pipeline ist Regeneron ein vielversprechendes Investment aus dem Biotech-Sektor. Auch bei Regeneron gibt es – wie bei allen Biotechnologie-Unternehmen – branchenspezifische Risiken und Chancen wie Fehlschläge oder Erfolge in der Entwicklung von Medikamenten. Jedoch verfügt das Unternehmen hierfür langfristig auch über ein deutlich höheres Wachstumspotenzial, und auch die Übernahme durch einen der Pharma- oder Biotech-Riesen ist nicht auszuschließen. Die Regeneron Aktie ist in der Gesamtbetrachtung eher für spekulative Anleger geeignet.

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3. Kleine vielversprechende Biotech-Firma: Halozyme Therapeutics

Halozyme Therapeutics ist eine vergleichsweise kleine Biotech-Firma, die sich auf die Entwicklung und Vermarktung neuer Krebstherapien konzentriert. Das Präparat des Unternehmens, das den komplizierten Namen Pegvorhyaluronidase alfa (PEGPH20) trägt, wendet für die Behandlung von soliden Tumoren einen neuartigen Ansatz an und zielt dabei auf die Tumor-Mikroumgebung ab. Das Unternehmen, das seinen Sitz in Sand Diego hat, verfügt neben der starken Produktpipeline für die ENHANZE Drug Delivery Technologie über Partnerschaften mit führenden Pharmakonzernen wie beispielsweise Bristol-Myers Squibb, AbbVie, Eli Lilly, Roche und Pfizer.

Fundamentale Kennzahlen

Die Halozyme Aktie (WKN: A0DLHS, ISIN: US40637H1095) hat auf Jahressicht rund 41 Prozent an Wert gewonnen. Aktuell notiert sie bei 20 Euro. Die Aktie konnte sich im vergangenen Jahr um 28,9 Prozent an der Börse verbessern, während sie im Vorjahr einen Verlust von 27,6 Prozent verzeichnete. Das bislang erfolgreichste Jahr der Halozyme Therapeutics Aktie war 2006, in dem sich die Aktionäre über einen Kursgewinn von 325 Prozent freuen durften.

Interessante Biotech Aktie für spekulative Anleger

Seit dem Börsengang im Jahr 2013 konnte sich der Wert der Halozyme Aktie mehr als verdreifachen. Nach einem Hoch von rund 25 US-Dollar im Jahr 2015 und einer folgenden starken Kurskorrektur, erholte sich die Aktie in den letzten zwei Jahren bis auf 21,50 US-Dollar. Im Zuge der allgemeinen Börsenkorrektur folgte dann ein erneuter Kursrückgang. Der aktuelle Kurs liegt bei 23,69 US-Dollar. Die Aktie hat von den drei vorgestellten Aktien die höchste Schwankungsbreite. Somit weist sie im Vergleich das größte Risiko auf. Spekulativ eingestellte Anleger können die Aktie erwerben und so darauf setzen, dass sich aus dem Unternehmen langfristig ein profitables Biotech-Unternehmen entwickelt oder es ein lukratives Übernahmeangebot geben wird.

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Exkurs: Was ist Biotechnologie?

Biotechnologie ist ein Oberbegriff für eine große Anzahl von Methoden, Produkten und Verfahren. Nach der Definition der OECD (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) handelt es sich bei Biotechnologie um die Anwendung von Technik und Wissenschaft auf lebende Organismen, Teile von Organismen, ihre Modelle oder Produkte von Organismen zwecks Veränderung von nicht lebender oder lebender Materie zur Bereitstellung von Dienstleistungen, zur Herstellung von Gütern und zur Erweiterung des Wissensstandes.

Anders ausgedrückt: Die Biotechnologie und ihre Einsatzmöglichkeiten beschränken sich nicht auf ein einzelnes Gebiet, sondern sind sehr vielfältig. Biotechnologen erforschen Menschen und Tiere, Pflanzen und Mikroorganismen, aber auch Kleinstteile wie einzelne Moleküle oder Zellen. Schon seit geraumer Zeit kommt Biotechnologie zum Einsatz. Menschen nutzen schon lange lebende Mikroorganismen, zum Beispiel bei der Herstellung von Brot, Bier und Wein.

Die heute angewandte, moderne Biotechnologie macht sich indes die Methoden der Molekularbiologie gezielt zu Nutze. Erst mit den Erkenntnissen der Mikrobiologie im 18. und 19. Jahrhundert wurden die Grundsteine dafür gelegt, etwa durch die Entdeckung von Bakterien als Hersteller für medizinische Wirkstoffe oder der ersten Enzyme als Biokatalysatoren.

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Wichtige Technologie für verschiedene Branchen

Biotechnologie ist in der heutigen Zeit eine häufig genutzte Technologie für viele Branchen. So lassen sich mit ihr neue Pflanzensorten züchten, neue Medikamente entwickeln oder alltägliche Produkte wie Kosmetika oder Waschmittel effizienter produzieren. Um die verschiedenen Anwendungsgebiete zu unterscheiden, wurde eine Farbenlehre entwickelt. Es wird zwischen

  • der roten Biotechnologie (Medizin),
  • der grünen Biotechnologie (Landwirtschaft) und
  • der weißen Biotechnologie (Industrie)

unterschieden. In Bezug auf die rund 680 in der Biotechnologie tätigen Firmen ergibt sich hierbei ein eindeutiger Schwerpunkt im Bereich der Medizin. Im Jahr 2018 entwickelten insgesamt 347 Unternehmen diagnostische Tests und neue Medikamente.

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Die medizinische (rote) Biotechnologie

Die rote Biotechnologie, die auch als medizinische Biotechnologie bezeichnet wird, beschäftigt sich mit der Entwicklung neuer diagnostischer und therapeutischer Verfahren. Die Grundlagen der roten Biotechnologie, wie sie in der heutigen Zeit verstanden wird, wurden im Zuge der modernen Genomforschung erst vor wenigen Jahrzehnten geschaffen. Die Amerikaner Francis Crick und James Watson entdeckten im Jahr 1953 die molekulare Struktur der DNA als Erbmolekül und lösten damit einen enormen Schub aus.

Die Entzifferung des Human-Genoms ereignete sich im Jahr 2001, was noch gar nicht so lange zurückliegt. Seitdem haben sich die Prozesse für die Genom-Analyse noch einmal sprunghaft weiterentwickelt. Die Erbinformation ist der „Bauplan“ sämtlicher Lebensvorgänge. Das Wissen um diesen Bauplan ist wichtig, um die Mechanismen von Erkrankungen aller Art zu verstehen. Je mehr Kenntnisse die Forscher darüber sammeln können, welche Gene für die Herstellung bestimmter Eiweißmoleküle zuständig sind, desto früher können sie entsprechende Medikamente herstellen.

Und genau das ist eines der wichtigsten Ziele in der roten Biotechnologie – gezielt biologische Moleküle für therapeutische Zwecke einzusetzen. Das Verständnis um das Proteom – die Gesamtheit aller Eiweiße – und das Genom – die Gesamtheit aller Gene – sind deshalb sehr wichtige Voraussetzungen für die Biotechnologie. Die Proteom-Forschung und die Genom-Forschung zählen somit zu den wichtigsten Technologien der Biotechnologie.

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Von den Symptomen zu den Krankheitsursachen

Vor allem bei Volkskrankheiten wie Krebs, Diabetes oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen haben Wissenschaftler auf der Grundlage neuester Forschungsergebnisse schon heute viele neue Ansätze für eine noch bessere Behandlung mit geringeren Nebenwirkungen oder sogar die Heilung von Erkrankungen entdeckt. Konnten bislang oftmals nur Krankheitssymptome behandelt werden, lassen sich mit dem neuen Wissen der Proteom- und Genom-Forscher mittlerweile gezielt die Ursachen von Krankheiten bekämpfen.

Die Biotechnologie eröffnet somit ganz neue Möglichkeiten und verbessert gleichzeitig die Anwendungsmöglichkeiten für die mit chemischen Molekülen arbeitende Pharmaindustrie. Denn auch in diesem Bereich helfen biotechnologische Verfahren, effektivere oder neue Zielstrukturen zu erkennen. Das Konzept, Medikamente zu entwickeln und einzusetzen, die der molekularbiologischen Signatur eines Menschen entsprechen, wird unter der Bezeichnung individualisierte bzw. personalisierte Medizin beschrieben. Dabei gehört Krebs zu den am häufigsten erforschten Krankheitsbildern.

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Medizin ist eine der wichtigsten Anwendungsgebiete der Biotechnologie

Für Unternehmen ist die Medizin eine der wichtigsten Anwendungsgebiete der Biotechnologie. Sie kommt aber nicht nur bei der Entwicklung neuer therapeutischer Ansätze zum Einsatz. Heutzutage erfolgt auch die Herstellung von Arzneimitteln zunehmend biotechnologisch.

Nach den Angaben des VFA (Verband Forschender Arzneihersteller) waren Ende 2017 in Deutschland insgesamt 274 biotechnologisch hergestellte Impfstoffe und Arzneimittel zugelassen. Hergestellt werden diese in eigens dafür konzipierten Bioreaktoren. In diesen produzieren tierische Zellen oder Mikroorganismen das entsprechende Präparat. Dies gilt insbesondere für eiweißbasierte Präparate wie Hormone oder Antikörper. Diese aktiven Biomoleküle können in ihrer dreidimensionalen Form ausschließlich von lebenden Zellen oder Organismen produziert werden. Indes ist ein chemischer Nachbau nicht möglich.

Dass sich Zellen und Mikroorganismen mittlerweile gentechnisch so verändern lassen, dass diese ein Biomolekül exakt herstellen, ist der Gentechnik zu verdanken. So entstehen zum Beispiel Arzneimittel für Millionen von Menschen, die an Diabetes (Zuckerkrankheit) leiden. Das Insulin, das für diese Therapie notwendig ist, wird in gentechnisch veränderten Säugetierzellen und Bakterien hergestellt.

Rote Biotechnologie als Wirtschaftsfaktor

Die Statistik spiegelt die Bedeutung derart hergestellter Arzneimittel ganz klar wider: So trugen nach Angaben des VFA im Jahr 2017 biotechnologisch produzierte Medikamente mit und 10 Milliarden Euro zu 26 Prozent des Gesamtumsatzes der deutschen Pharmaindustrie bei. Es werden rekombinante Eiweiße zur Behandlung von Personen mit seltenen, schweren und chronischen Krankheiten sowie biotechnologische Impfstoffe zur Prävention von Erkrankungen eingesetzt. Vor allem bei der Behandlung von Krebs und immunologische Krankheiten wie zum Beispiel Rheuma spielen Proteinpräparate eine wichtige Rolle. Deutschland ist nach den USA international der größte Produktionsstandort für biotechnologisch hergestellte Arzneimittel.

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Coronavirus: Wie performen Biotech Aktien in der Krise?

Das Ringen um die Hersteller von möglichen Impfstoffen gegen das Coronavirus nimmt in der Corona-Krise zu. Das Biotech-Unternehmen BioNTech aus Mainz erhält vom chinesischen Arzneimittelhersteller Fosun Pharma bis zu 120 Millionen Euro, um die Entwicklung eines potentiellen Impfstoffes voranzutreiben. Gleichzeitig forscht der Konkurrent CureVac aus Tübingen auf diesem Gebiet.

Inzwischen finden sich Forschungsinstitute und Pharma-Unternehmen auf der ganzen Welt in einem Wettlauf zur Entwicklung eines Impfstoffes gegen das neue Coronavirus. Und dies nicht ohne Grund, denn die Zeit drängt. Tausende Menschen sind weltweit bereits an dem Virus erkrankt und viele verstorben. Doch bis ein Impfstoff auf den Markt kommt, können noch viele Monate vergehen, was die Wissenschaftler wiederholt betonen.

Nach Angaben des VFA gibt es mittlerweile rund 40 Impfstoff-Projekte. Finanziell unterstützt werden viele von ihnen von der internationalen Impfstoff Initiative CEPI, darunter auch die der US-Konzerne Novavax, Moderna und Inovio, die von CureVac sowie Projekte der britischen Oxford Universität und der australischen Universität von Queensland.

Auch über Landesgrenzen hinweg wird gemeinsam geforscht. So gibt es beispielsweise eine Allianz des Pharmakonzerns Sanofi mit der staatlichen Organisation BARDA sowie auch eine Kooperation zwischen der britischen GlaxoSmithKline und dem Impfstoff-Entwickler Clover Biopharmaceuticals aus China. Indes sind bereits erste klinische Studien im März und April 2020 angelaufen.

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Risiken bei der Entwicklung eines Impfstoffes

Allerdings befürchten medizinische Experten und Wissenschaftler, dass die große Eile bei der Findung eines Impfstoffes die Infektionen bei Patienten nicht verhindern, sondern eher verschlimmern könnte. Wie Studien nahe legen, bergen Coronavirus Impfstoffe das Risiko, dass der Impfstoff die Krankheit verschlechtern könnte, wenn sich eine geimpfte Person mit dem Coronavirus infiziert. Jedoch wurde der Mechanismus, der für dieses Risiko verantwortlich ist, noch nicht vollends verstanden. Er gehört aber zu den Stolpersteinen, die die erfolgreiche Entwicklung eines Impfstoffs gegen das Virus bisher verhindert haben.

Normalerweise würden Forscher viele Monate aufwenden, um in Tierversuchen vorab dieses Risiko zu untersuchen. Angesichts der Ausbreitung und der Dringlichkeit, das neue Virus einzudämmen, gehen einige Medikamentenhersteller jedoch direkt zu kleineren Tests am Menschen über. Im Augenblick kommen Experten zu dem Schluss, dass beschleunigte Tests ein Risiko sind, das man eingehen müsse.

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Das Interesse an Biotech Aktien steigt

Die Wichtigkeit der Biotech-Unternehmen angesichts der Coronavirus Krise spiegelt sich letztendlich auch im Anlegerinteresse wider. Nachfolgend nennen wir einige Unternehmen, die von der derzeitigen Lage potenziell profitieren können:

  • Drägerwerk (auf Monatssicht: + 24 %) ist ein Hersteller von Sicherheits- und Medizintechnik und fertigt unter anderem Atemschutzmasken. Aus diesem Grund wurde das Unternehmen zuletzt an der Börse immer wieder als Profiteur der Coronavirus Krise gehandelt. Das Unternehmen ist im Begriff, seine Produktionskapazitäten in Lübeck deutlich auszuweiten.
  • Geratherm (auf Monatssicht: + 13,7 %) ist ein Medizintechnik-Unternehmen aus Thüringen und nach eigenen Angaben der einzige Produzent von analogen Fieberthermometern in Europa. Darüber hinaus stellt das Unternehmen Lungenfunktionsmessgeräte her. Im Zuge der Pandemie übersteigt die Nachfrage das Angebot aktuell um ein Vielfaches. Geratherm will die Produktion daher stufenweise (temporär) erhöhen.
  • Roche (auf Monatssicht: – 14 %), ein schweizer Pharmakonzern, erhielt in den USA eine Notfallzulassung für einen automatisierten Coronavirus Test. Mit diesem sind Gesundheitseinrichtungen in der Lage, bis zu 4.000 Proben innerhalb von 24 Stunden zu testen. Angaben über die Kosten machte Roche nicht.

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  • Sanofi (auf Monatssicht: – 14 %) sichert sich durch die Zusammenarbeit mit der US-amerikanischen Regierungsbehörde BARDA beim rekombinanten Sars-Impfstoff bei den mehr als 30 in der Entwicklung befindlichen Impfstoffen eine gute Position.
  • BioNTech (auf Monatssicht: + 40 %) hat die Partnerschaft mit dem US-Pharma-Riesen Pfizer ausgeweitet und will zusammen mit dem Unternehmen die Entwicklung seines Impfstoffes gegen das Virus vorantreiben. Die Zusammenarbeit bezieht sich auf die Herstellung und Vermarktung außerhalb Chinas. Das Mainzer Biotechnologie-Unternehmen hat der Volksrepublik bereits eine Kooperation mit der chinesischen Fosun-Pharma angekündigt. Pfizer und BioNTech nutzen dafür eigene Forschungseinrichtungen in Deutschland und den USA, um gemeinsam an einem Impfstoff gegen das Coronavirus zu arbeiten. Bereits seit der Entwicklung von Impfstoffen arbeitet BioNTech mit Pfizer zusammen. Die klinische Erprobung des Corona Impfstoffs am Menschen läuft bereits.

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  • Clorox (auf Monatssicht: + 2,5 %) ist ein US-amerikanischer Konsumgüterhersteller, der Hand-Desinfizierer und weitere antibakterielle Reinigungsmittel verkauft. Aufgrund der Virus Pandemie verzeichnet das Unternehmen aktuell eine hohe Nachfrage nach seinen Produkten. Dies wirkt sich positiv auf die Aktie des Unternehmens aus.
  • Moderna Inc. (auf Monatssicht: + 53,9 %) ist ein in Cambridge, Massachusetts ansässiges Biotech-Unternehmen, das sich auf die Entwicklung von Medikamenten auf der Basis von Messenger-RNA fokussiert. Das Unternehmen testet seinen Impfstoff gegen den Coronavirus in klinischen Studien in Seattle seit März 2020.

Was das neu erwachte Interesse an Biotech-Unternehmen für Anleger bedeutet, lässt sich bisher schwer sagen. Eines ist jedoch schon heute klar: Die Biotech-Branche steht im Moment unter Beobachtung. Inwiefern sich jetzt attraktive Einstiegschancen bei Biotech Aktien ergeben, muss die Zeit zeigen.

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Bilderquelle:

  • www.shutterstock.com