Geldanlagen-Ratgeber

Viele Menschen beschäftigen sich erfahrungsgemäß eher ungern mit dem Thema Geldanlagen. Häufig verlässt man sich hierbei auch auf Tipps aus dem Bekanntenkreis oder auf die Ratschläge des Bankberaters. Allerdings ist es besser, wenn man sich auch selbst ein Bisschen mit der Materie auskennt. Dies gilt umso mehr, als dass es im Moment zunehmend schwieriger wird, sein Geld „vernünftig“ anzulegen. Dies hat vor allem mit der Zinspolitik der Notenbanken zu tun. So haben die Europäische Zentralbank (EZB) und die amerikanische Notenbank Federal Reserve (Fed) nach der weltweiten Finanzkrise in den Jahren 2008 und 2009 die Leitzinsen massiv gesenkt. Dadurch sollten die Wirtschaft stimuliert und die Staatshaushalte entlastet werden. Im Endeffekt hat dieser Plan auch recht gut funktioniert. Allerdings hat diese Politik auch dazu geführt, dass man mittlerweile als „Sparer“ so gut wie keine Zinsen mehr erhält. Überhaupt muss man froh sein, wenn einem die eigene Bank oder Sparkasse keine „Negativzinsen“ berechnet. Früher war es hingegen ohne Weiteres möglich, sich mit Hilfe von Festgeldkonten und Lebensversicherungen langfristig Vermögen aufzubauen. Heutzutage funktioniert dies allerdings nicht mehr. Daher haben zum Beispiel in den vergangenen Jahren viele Anleger die niedrigen Zinsen dazu genutzt, um in eine Immobilie zu investieren. Dies hat wiederum dazu geführt, dass sowohl die Preise für Häuser und Wohnungen, als auch die Mieten sehr stark angestiegen sind. Heutzutage sind die meisten Immobilien daher bereits überbewertet, weshalb sich auch diese nicht mehr wirklich als Geldanlage eignen. Mangels Alternative fließt daher immer mehr Geld in die Aktienmärkte. Naturgemäß sind Geldanlagen in Aktien mit einem höheren Risiko verbunden, als ein klassisches „Sparbuch“. Dafür hat man als Anleger allerdings auch viel größere Chancen, was die Rendite anbelangt. Um sich möglichst breit aufzustellen, ist es empfehlenswert, nicht nur in ein oder zwei Aktien zu investieren. Vielmehr ist es empfehlenswert, einen Teil seines Geldes in einem oder mehreren Aktienindices anzulegen. Beliebt sind hier beispielsweise der DAX oder der amerikanische Dow Jones Index. Betrachtet man die durchschnittliche Kursentwicklung dieser Indices, so stellt man fest, dass diese bei rund 7 % liegt. Dazu kommen dann noch einmal 2 % an Dividendenzahlungen. Je länger man dabei vorhat, in einen solchen Index zu investieren, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass man im Endeffekt mit der Vermögensanlage auch Geld verdient. Um in einen Aktienindex zu investieren, kann man heutzutage ETF („exchange traded funds“) nutzen. Dabei handelt es sich um passive börsengehandelte Indexfonds. Diese bilden die Wertentwicklung eines Index ab und können über die Börse wie eine Aktie gehandelt werden. Im Vergleich zu einem „herkömmlichen“ Aktienfonds sind bei ihnen die Gebühren in der Regel weitaus niedriger. Daher setzen mehr und mehr Menschen auf solche ETF für den langfristigen Vermögensaufbau. Möglich sind dabei auch sogenannte ETF Sparpläne. Bei diesen investiert man automatisch jeden Monat einen bestimmten Betrag in den Kauf von ETF. Bei vielen Banken genügen hier schon Beträge ab 50 €. Bereits in den vergangenen Jahren sind die Aktien weltweit stark angestiegen. Allerdings werden die weiterhin niedrigen Zinsen aller Voraussicht nach dazu führen, dass auch weiterhin sehr viel Kapital in die Aktienmärkte fließt. Dies wird die Kurse langfristig noch weiter ansteigen lassen. Wer sein Vermögen allerdings aktiver verwalten möchte, kann hierzu auch ein Handelskonto bei einem CFD Broker eröffnen. Auf diese Weise kann man kurzfristig mit Währungen, Aktienindices, Rohstoffen und Kryptowährungen traden. Um dies einmal ohne Risiko auszuprobieren, kann man bei den meisten Anbietern ein kostenloses Demokonto eröffnen. Auf einem solchen Konto erhält man bereits echte Kurse zur Verfügung gestellt. Jedoch tradet man dort nicht mit echtem Geld, vielmehr stellt einem der Broker ein virtuelles Guthaben zur Verfügung. Häufig handelt es sich hierbei um eine Summe von 10.000 €, welche man nutzen kann, um den Handel mit CFD ohne Risiko kennen zu lernen.