Energiekosten sparen – Alle Möglichkeiten um den Stromverbauch zu senken!

Zuletzt aktualisiert & geprüft: 23.08.2019


Mehr und mehr Anleger interessieren sich für das Thema der nachhaltigen Investments. Oftmals vergessen wird dabei, dass solche Investitionen nicht unbedingt nur an den klassischen Kapitalmärkten erfolgen müssen. Auch im eigenen Haushalt bieten sich viele Potenziale, zumindest kleinere Geldbeträge geschickt anzulegen. Vor allem durch den Kauf neuer Elektronikgeräte lassen sich die Energiekosten senken, was sowohl den Geldbeutel als auch die Umwelt schon.

Wie hoch sind die Stromkosten in Deutschland?

Wie groß die Sparpotenziale im Haushalt sind, zeigen die Statistiken zum Stromverbrauch in deutschen Haushalten:

  • Ein 2-Personen-Haushalt verbraucht im Schnitt Strom im Wert von 60 Euro pro Monat.
  • Bei drei Personen sind es bereits 76 Euro.
  • Wer zu viert in der Wohnung oder einem Haus wohnt, zahlt rund 90 Euro für den Strom.

Im Jahr kommen so schnell über 1.000 Euro zusammen. Freilich erhöht sich dieser Betrag noch etwas weiter, wenn der Haushalt nicht in einer Wohnung, sondern einem Haus wohnt. Immer wieder zeigen Energieberater dabei, dass die Kosten deutlich zu hoch ausfallen. Insbesondere alte Geräte verschlingen viel Geld, ohne dabei einen Mehrwert gegenüber neuen Elektrogeräten zu liefern.
Fazit: Selbst in einem kleinen 2-Personen-Haushalt, der in einer Wohnung lebt, fallen pro Jahr Stromkosten von mehr als 700 Euro an. Der Verbrauch erhöht sich entsprechend mit der Zahl der im Haushalt lebenden Personen. Schnell kommen 1.200 bis 1.500 Euro zusammen, wenn die Familie beispielsweise im Eigenheim lebt.

Es gibt viele Möglichkeiten, Stromkosten zu senken

Es gibt viele Möglichkeiten, Stromkosten zu senken

Was sind die größten Stromfresser?

Unweigerlich stellt sich die Frage, welche Elektronikgeräte im Haushalt die größten Stromfresser sind. Einige von den vorgestellten sind sicherlich offensichtlich, an andere dürften nur die wenigsten denken:

Stromfresser Verbrauch / Kosten
Kühlschrank Rund 60 Euro pro Jahr geben die Deutschen im Schnitt dafür aus, dass der Kühlschrank betrieben wird. Schließlich läuft das Geräte 24 Stunden am Tag, eine Pause ist kaum möglich. Doch vor allem in den vergangenen 10 Jahren hat sich im Markt viel getan. Moderne Geräte sparen gegenüber alten Kühlschränken bis zu 70 Prozent der Energiekosten.
Gefriertruhe Noch etwas teurer ist der Unterhalt der klassischen Gefriertruhe. Bis zu 150 Euro pro Jahr kann es kosten, ältere Modelle zu betreiben. Dabei sind die Kosten oft überhaupt nicht notwendig, weil die Truhe nur zur Hälfte gefüllt ist und ohnehin kaum verwendet wird.
Herd Auch der Herd ist ein echter Stromfresser. Insbesondere alte Elektroherde brauchen sehr lange, um die einzelnen Herdplatten zu erhitzen. Erst nach 5 oder 10 Minuten beginnt das Wasser zu kochen, bei modernen Induktionsherden läuft die Temperaturerhöhung binnen Sekunden ab.
Computer Obwohl der eigene Computer meist nur wenige Stunden am Tag läuft, frisst er doch vergleichsweise viel Strom. Zumal viele Nutzer den PC nicht vollständig ausschalten, sondern der Einfachheit halber in den Energiesparmodus versetzen.
Heizungsanlage Die Heizanlage verbraucht nicht nur Gas oder Öl, sondern auch viel Strom. Moderne Geräte reduzieren den Energieverbrauch spürbar, stellen aber auch eine vergleichsweise große Investition dar. Mehrere tausend Euro kosten die Anlagen, sie rentieren sich aber. Zumal Hausbesitzer meist noch attraktive Förderungen nutzen können, wenn sie veraltete Analgen austauschen.

Darüber hinaus gibt es weitere Geräte, die unnötige Energie verbrauchen. Wer beispielsweise immer noch alte Glühbirnen statt moderner LEDs verwendet, verbraucht pro Jahr zwischen 20 und 30 Euro an zusätzlichem Strom. Zudem halten die modernen Lichter meist deutlich länger als die veralteten Glühbirnen.
Fazit: Die größten Stromfresser im Haushalt sind zweifelsfrei alte Kühlschränke und Gefriertruhen. Investitionen in neue Geräte können hier allein mehr als 100 Euro pro Jahr einsparen. Aber auch der Herd, Computer und veraltete Glühbirnen verbrauchen viel Energie, was durch moderne Produkte deutlich reduziert werden kann.

Wie teuer sind Investitionen in neue Haushaltsgeräte?

Ein Blick auf die Stromkosten zeigt, dass moderne Geräte pro Jahr durchaus für Einsparungen von 200 bis 400 Euro – je nach Haushaltsgröße und Art des Gebäudes – sorgen können. Wer sich jetzt auf die Suche nach einem neuen Kühlschrank macht, stellt fest, dass allein dieses Gerät 200 bis 400 Euro kosten kann. Kommen dann auch noch Herd, Gefriertruhe, Computer und Lampen hinzu, summiert sich die Investition auf 2.000 bis 3.000 Euro. Aber:

  • Insbesondere Ausgaben für neue Haushaltsgeräte amortisieren sich meist nach 2 bis 6 Jahren.
  • Zudem sind die modernen Geräte auch aus Nutzensicht effizienter, beispielsweise erhitzt der Herd das Wasser schneller.
  • Viele neue Geräte weisen eine sehr lange Haltedauer von mehr als 10 bis 15 Jahren auf. Wird die Investition auf den Nutzungszeitraum verteilt, relativeren sich die Kosten schnell.

Zudem fördert der Kauf auch die Umwelt, weil weniger Strom verbraucht wird.
Fazit: Stromsparende und moderne Elektronikgeräte kosten einige hundert Euro, die Investition lohnt sich aber. Aufgrund des stark reduzierten Stromverbrauchs amortisieren sich die Anfangsausgaben meist binnen 2 bis 6 Jahren wieder. Zudem bieten die Geräte auch Vorteile hinsichtlich der eigentlichen Nutzung, so dass nicht ausschließlich die „Rendite“ betrachtet werden sollte.

Woran erkenne ich stromsparende Geräte?

Nur die wenigsten Verbraucher dürften etwas mit dem tatsächlichen Stromverbrauch eines Geräts anfangen können. Kilowattzahlen oder andere Messgrößen helfen wenig, die Effizienz der Geräte zu beurteilen. Aus diesem Grund hat die EU das sogenannte EU-Effizienzlabel entwickelt, das den meisten Verbrauchern bekannt vorkommen dürfte. Das Prinzip:

  • In regelmäßigen Abständen führt die EU eine Bestandsaufnahme von Elektronikgeräten gesondert nach Produktkategorien (Kühlschrank, TV etc.) durch.
  • So wird ermittelt, wie hoch der durchschnittliche Verbrauch der Geräte aktuell ausfällt.
  • Auf dieser Basis erstellt die EU eine Art Rangliste für die Elektronikgeräte von „A“ bis „G“.
  • Wird ein Gerät in die Kategorie „A“ eingeordnet, so gilt es als besonders effizient und stromsparend.

Die verschiedenen Abstufungen der Wertungen sind auf jeder Produktverpackung zu finden und farblich unterlegt. Bisher kam es dabei aber zu einer gewissen Verwirrung, weil die höchste Kategorie „A“ in „A+“, „A++“ und „A+++“ aufgesplittet worden ist. Ab dem Jahr 2018 wird sich das allerdings stufenweise ändern, so dass in der Zukunft das „A“ für die effizientesten Geräte stehen wird.
Tipp: Um herauszufinden, sie effizient das eigene Haushaltsgerät ist, lohnt sich die Messung des Stromverbrauchs. Handelsübliche Stromzähler gibt es für wenige Euro im Internet. Sie werden ganz einfach an der Steckdose eingebracht und messen dann, wie hoch der Verbrauch im Tagesablauf ist. Diese Werte können genutzt werden, um einen Vergleich mit den Kennzahlen neuer Geräte durchzuführen. Ergeben sich größere Differenzen, so lohnt sich eine Investition in die moderneren Modelle fast immer.
Fazit: Wer stromsparende Geräte zuverlässig erkennen möchte, muss kein Fachmann sein. Vielmehr hat die EU ein Label entwickelt, das klar und deutlich zeigt, welche Geräte in ihrer Klasse als besonders effizient eingestuft werden können. Auf einen Blick signalisiert die Energie-Pyramide, ob sich der Kauf aus energetischer Sicht lohnt. Wer alte Geräte mit den neuen vergleichen möchte, setzt am besten auf einen Stromzähler. Dieser zeichnet den genauen Verbrauch auf, der anschließend mit den Werten der neuen Geräte abgeglichen wird.

Die Klassifizierungen auf einen Blick

Die Klassifizierungen auf einen Blick

Tipp: Auch das eigene Verhalten kann Kosten senken

Bisher nicht erwähnt worden ist, dass Investitionen in neue Geräte nicht die einzige Möglichkeit sind, um die Stromkosten im Haushalt nachhaltig zu senken. Auch das eigene Verhalten bietet hohe Sparpotenziale:

Verhaltensweise Einsparung
Voll beladen Wasch- und Spülmaschine verbrauchen nicht nur Wasser, sondern auch Strom. Gespart werden kann hier vor allem, wenn die Geräte stets voll beladen werden – denn der Stromverbrauch ist immer gleich.
Stand-by verhindern Fernseher, Laptop und Co. haben meist einen praktischen Stand-by-Modus. Binnen weniger Sekunden ist das Gerät so wieder hochgefahren, weil es nie wirklich ausgeschaltet war. Was auf den ersten Blick praktisch klingt, verbraucht in Wirklichkeit viel Strom. Zwischen 40 und 80 Euro pro Jahr können Haushalte einsparen, wenn sie komplett auf Stand-by verzichten.
Licht ausschalten In Hektik passiert es uns allen: Wir lassen das Licht an, bevor wir zur Arbeit oder einem dringenden Termin gehen. Passiert das öfter, entstehen schnell unnötige Kosten, die sich durch einfache Angewohnheiten vermeiden lassen. Ein Gang durch die eigene Wohnung vor dem Verlassen des Hauses reicht aus, um die Verschwendung zu verhindern.

Fazit: Die beschriebenen Verhaltensweisen stellen nur einen kleinen Ausschnitt dessen dar, was mit dem eigenen Verhalten bewirkt werden kann. Wer Stand-by verhindert, das Licht immer ausschaltet und seine Spülmaschine voll belädt, spart aber schon einiges an Energiekosten – ohne dafür Einbußen etwa bei der Bequemlichkeit hinnehmen zu müssen.

Fazit: Stromsparende Geräte nicht nur aus Renditesicht kaufen

Der Stromverbrauch in deutschen Haushalten ist hoch. Pro Jahr gegeben die Deutschen mehrere hundert oder gar über 1.000 Euro für Strom aus – dabei lässt sich der Verbrauch leicht reduzieren. Insbesondere neue Kühlschränke und Gefriertruhen sind mittlerweile äußerst effizient, so dass die Kosten für den Strom stark gesenkt werden können. Nach wenigen Jahren amortisieren sich die Ausgaben, wodurch der „Anleger“ dann eine Art „Rendite“ erwirtschaften. Doch das Investment darf sicherlich nicht nur von dieser Seite aus betrachtet werden. Durch die Reduzierung des Stromverbrauchs wird natürlich die Umwelt gefördert. Zudem biete die Geräte auch aus Nutzensicht etliche Vorteile, beispielsweise erhitzen Induktionsherde das Wasser deutlich schneller als klassische Elektroherde. Viel Strom gespart werden kann aber auch, indem das eigene Verhalten geändert wird.