Robo Advisor Sparplan – Vor- und Nachteile für wen sich der Einsatz lohnt!

Zuletzt aktualisiert & geprüft: 26.10.2020


fRobo Advisor bieten eine digitale Vermögensverwaltung an, die auch für Kleinanleger gut geeignet ist und oft schon mit geringen Monatsraten bespart werden kann. Auf diese Weise eignet sich die Geldanlage sowohl, um bestimmte Sparziele zu erreichen, als auch zum langfristigen Vermögensaufbau, beispielsweise zur Altersvorsorge.

Die besten Robo Advisor

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  • Sparplan: ab 100 €
  • Gebühren: 0,95% p. a.
  • Mindesteinlage: 3.000 €

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  • Sparplan: ab 30 €
  • Gebühren: 0,39% zzgl. 10% Gewinnbeteiligung
  • Mindesteinlage: 500 Euro (0 Euro bei zeitgleicher Eröffnung eines Sparplanes über das Regular oder Comfort Paket)

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  • Sparplan: ab 50 €
  • Gebühren: 0,39% zzgl. 10% Gewinnbeteiligung
  • Mindesteinlage: 5.000 €

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Was ist ein Robo Advisor?

Robo-Advisor sind digitale Vermögensverwalter, die das Investment der Kunden auf Musterportfolios aufteilen, die deren Risikoneigung entsprechen. Es handelt sich also um eine standardisierte Vermögensverwaltung, die so besonders günstig genutzt werden kann. Die Anlage erfolgt üblicherweise in ETFs. Ziel ist es bei den meisten Anbietern nicht, den Markt zu schlagen, sondern eine möglichst breite und kostengünstige Diversifizierung zu erreichen. Es werden dazu Märkte über ETFs abgebildet, deren Steigerungen so möglichst genau mitgegangen werden sollen.

Die Musterportfolios setzen sich je nach Risikoprofil aus unterschiedlichen Verhältnissen von Anleihen und Aktienmärkten zusammen. Auf diese Weise ergeben sich verschiedene Risiko-Rendite-Verhältnisse, die für Anleger mit unterschiedlichen Anforderungen an die Geldanlage geeignet sind.

Wie funktionieren Sparpläne?

Sparpläne ermöglichen Anlegern auch mit geringen Anlagesummen, Wertpapiere wie Aktien oder Fonds zu erwerben. Hierfür bündelt die Depotbank oder der Broker die Anlage der Kunden, erwirbt eine entsprechende Anzahl an Anteilen und teilt diese auf die Depots auf. Auf diese Weise können auch Bruchteile von Aktien und Fonds erworben werden, wie es durch feste Sparraten auch üblicherweise notwendig ist. Aufgrund der Ausführung der Sparpläne von mehreren Kunden gibt es häufig einen oder zwei Ausführungstage im Monat.

Bei Robo-Advisorn gibt es meist ebenfalls nur einen Ausführungstag. Die Anlagesumme wird üblicherweise automatisch per Lastschrift vom Referenzkonto des Kunden abgebucht. Im Gegensatz zum Sparplan bei einer herkömmlichen Bank oder einem Broker investiert der Anleger damit allerdings nicht nur in einen einzelnen Fonds. Stattdessen wird seine Geldanlage wie im Musterportfolio vorgesehen auf die unterschiedlichen ETFs verteilt. Manche Robo Advisor führen mit Sparraten zudem bereits notwendige Umschichtungen durch und verringert so die Gebühren, die sonst durch das Rebalancing anfallen können.

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Wie teuer ist ein Sparplan bei einem Robo-Advisor?

Leider bieten nicht alle Robo Advisor Kleinanlegern die Möglichkeit, einen Sparplan zu nutzen. Bei manchen ist diese Option überhaupt nicht vorgesehen. Andere gestatten Sparpläne nur als Ergänzung zu einem Festbetrag in vier- bis fünfstelliger Höhe. Es gibt jedoch auch einige Anbieter, die ihren Kunden die vollkommene Kontrolle darüber überlassen, wann sie welchen Betrag anlegen möchten. Häufig fordern Robo Advisor allerdings auch Sparraten von 50 Euro monatlich.

Ein Sparplan bei einem Robo Advisor verursacht üblicherweise keine zusätzlichen Kosten als die, die der Robo-Advisor ohnehin veranschlagt. Allerdings müssen Anleger, die nur auf den Sparplan setzen wollen beachten, dass die Kosten für geringe Anlagevolumen häufig höher sind. Wer unter 10.000 Euro bei einem Robo-Advisor anlegen möchte, muss oftmals mit jährlichen Gebühren um ein Prozent rechnen. Wer fleißig spart und diese Schwelle überschreitet, wird allerdings oft mit geringeren Kosten belohnt.

Inzwischen gibt es kaum noch Robo-Advisor, die eine Mindestgebühr verlangen, vereinzelt können diese jedoch fällig werden. Ein solches Angebot lohnt sich für Anleger, die lediglich eine geringe Sparrate nutzen, üblicherweise nicht. Die Gebühren schmälern die Rendite dann so sehr, dass andere Geldanlagen sinnvoller sind.

Lohnen sich geringe Beträge im Rahmen eines Sparplans beim Robo-Advisor überhaupt?

Viele Menschen unterschätzen bei der Geldanlage den Zinseszinseffekt, der gerade bei langfristigen Geldanlagen zu einem großen Wachstum führen kann. Wer beispielsweise über 20 Jahre lang nur 50 Euro im Monat anlegt, hat 12.000 Euro eingezahlt. Bei einer durchschnittlichen Rendite von 5 Prozent könnte er einen Wertzuwachs von 8.377 Euro verzeichnen und hätte somit 20.377 Euro Anlagevolumen. Diese Annahme gilt natürlich nur, wenn er die Erträge während der Ansparphase immer reinvestiert. Ab 25 Jahren und 8 Monaten würde er durch den Zinseszinseffekt einen so hohen Wertzuwachs erhalten, wie er eingezahlt hat. Dies ist gleichbedeutend damit, als hätte er monatlich 100 Euro ohne Zinsertrag zur Seite gelegt.

Gerade bei der Altersvorsorge ist es deswegen von großer Wichtigkeit, möglichst früh zu beginnen. Geringe Beträge können ausreichen, um die Versorgungslücke im Alter deutlich leichter schließen zu können. Vor allem dann, wenn die Geldanlage langfristige Ziele verfolgt, sollten Anleger ruhig mit kleinen Sparraten beginnen und diese je nach ihren Möglichkeiten steigern.

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Soll ich meinen Sparplan aussetzen, wenn sich der Markt schlecht entwickelt?

Im ersten Augenblick scheint dies wie eine sinnvolle Reaktion. Der Markt entwickelt sich nicht positiv oder sogar rückläufig und deswegen ist es nur logisch, nicht mehr Geld zu investieren und möglicherweise das bereits angelegte Geld sogar wieder abzuziehen. Tatsächlich wäre dies jedoch ein Fehler. Gerade der Aktienmarkt wird durch Schwankungen und Krisen bestimmt. Die historische Betrachtung der verschiedenen Aktienmärkte zeigt jedoch auch, dass sich die Märkte innerhalb einiger Monate bis Jahre wieder erholen. Anleger sollten also in den meisten Fällen ihr Kapital nicht abziehen, was Privatanleger jedoch sehr häufig tun.

Das Gegenteil ist richtig: Wer in Zeiten investiert, in denen die Märkte auf Talfahrt gehen, hat die Möglichkeit, günstige Zukäufe zu tätigen, die dann bei Marktsteigerungen dazu führen, dass sich das Depot deutlich schneller wieder erholt. Es ist also aus historischer Perspektive alles andere als empfehlenswert, den Sparplan in schlechten Marktphasen auszusetzen. Im Gegenteil führt ein antizyklisches Investment üblicherweise zu einer deutlich schnelleren Erholung und kann die Rendite deutlich steigern.

Für wen kommt ein Robo Advisor Sparplan infrage?

Sparpläne sind für alle Anleger geeignet, die daran interessiert sind, Vermögen aufzubauen und dafür regelmäßig Geld zurücklegen möchten. Die Sparrate ist bei manchen Robo Advisorn so gering, dass sich das Angebot selbst für Jugendliche lohnen kann, die einen Teil ihres Taschengeldes oder ihres Lohns zurücklegen wollen, um für größere Anschaffungen oder Reisen zu sparen. Wer über das Geld bald wieder verfügen möchte, sollte allerdings beachten, möglichst risikoarme Portfolios zu wählen.

Dass Sparpläne auch für Kleinanleger und Sparer sehr gut geeignet sind, soll allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, dass sie auch für größere Geldanlagen infrage kommen können. Ein Grund hierfür ist der sogenannte Cost Average Effect oder Durchschnittskosteneffekt. Er besagt, dass die konsequente und regelmäßige Einzahlung von Sparraten in gleicher Höhe dazu führen, dass sich teuere und günstige Käufe ausgleichen und so insgesamt günstiger erworben werden können als beim Market-Timing. Es handelt sich dabei nicht um ein Allheilmittel, das zusätzliche Rendite erwirtschaften kann. Allerdings verringern Anleger so die Wahrscheinlichkeit, Fondsanteile ausschließlich zu ungünstigen Zeitpunkten zu erwerben. Es kann deswegen für Anleger mit hohem Anlagevolumen und hohem Risiko durchaus sinnvoll sein, das Geld Schritt für Schritt zu investieren. Dies gilt vor allem dann, wenn der Markt, der im Portfolio überwiegt, gerade in einer sehr starken Phase zu sein scheint. Cost Averaging ist allerdings durchaus nicht unumstritten, sodass dies zwar eine Möglichkeit darstellt, die jedoch anderen Strategien nicht zwangsläufig überlegen sein muss.

Robo Advisor mit Auszahlplan

Ebenso wichtig wie ein Anbieter mit Sparplan kann ein Robo Advisor mit Auszahlplan werden. Er ermöglicht es, das Vermögen schrittweise auszuzahlen und kann dementsprechend gut zur Absicherung im Alter genutzt werden.
Idealerweise vereint ein Robo-Advisor, der gut für die Altersvorsorge geeignet ist, die folgenden drei Merkmale:

  • Einzahlung per Sparplan
  • Umschichtung in risikoärmere Portfolios kostenfrei möglich
  • Auszahlung per Auszahlplan

Auf diese Weise ließe sich der Robo Advisor nämlich optimal für die Altersvorsorge nutzen. Anleger könnten mit einer Ansparphase beginnen, in der sie in riskantere Portfolios investieren. Wenn der Ruhestand näher rückt und somit auch der Zeitpunkt, ab dem das Geld benötigt wird, könnte sie das Geld kostenfrei in risikoärmere Portfolios umschichten. Sie müssten dann keine Schwankungen und unnötige Verluste befürchten und könnten mit einem Auszahlplan fortfahren, der zudem gut planbar wäre.

Derzeit sind die Robo Advisor allerdings größtenteils noch nicht so gut auf die Altersvorsorge abgestimmt. Aktuell bieten nur wenige die Möglichkeit der kostenfreien Umschichtung an. Noch seltener können Auszahlpläne genutzt werden und kaum ein Robo Advisor bietet beide Möglichkeiten zugleich an. Es ist allerdings wahrscheinlich, dass sich dies im Laufe der Zeit noch ändern wird, wenn mehr Anleger Robo Advisor zur Altersvorsorge nutzen und dementsprechend besonders daran interessiert sind, dass alle drei Möglichkeiten bestehen.

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Sparplan für Robo Advisor oder eigene Sparpläne? Die Praxistauglichkeit

Viele erfahrenere Anleger spielen mit dem Gedanken, einen Robo-Advisor nachzubilden und so viel Geld zu sparen. Grundsätzlich ist dies auch möglich. Tatsächlich praktikabel ist dies allerdings nur dann, wenn der Anleger eine recht hohe Sparrate nutzen kann oder nur in sehr wenige Fonds investiert. Das Hauptproblem ist die Abbildung der Gewichtung der einzelnen Fonds und die Mindestsparrate, die vom Broker verlangt wird. Üblicherweise liegt diese bei 50 Euro monatlich. Das würde bei 5 zu besparenden Depots 250 Euro Sparrate im Monat ausmachen. Allerdings können Anleger diese aufteilen und die Sparpläne jeweils im Wechsel oder quartalsweise ausführen.

Problematisch ist zudem, dass die ETFs im Depot üblicherweise nicht gleich gewichtet werden. Das bedeutet, dass Anleger die Aufteilung eines Robo Advisors in der Praxis faktisch nicht oder nur mit großem Aufwand genau nachbauen können, wenn sie nur Sparraten zur Verfügung haben. Anleger müssen deswegen im Zweifel weniger ETFs für ihr Portfolio nutzen oder von der empfohlenen Risiko-Struktur abweichen. In diesem Falle sollten sie allerdings genügend Kenntnisse haben, um die Konsequenzen einschätzen zu können.

Zudem gestaltet sich auch die Umschichtung zur Herstellung des eigentlich angestrebten Rendite-Risiko-Verhältnisses recht schwer. Bei einem regelmäßigen Sparplan müssen immerhin keine Anteile verkauft werden, allerdings kann es sinnvoll sein, die Käufe einige Zeit lang auf nur einen Fonds zu beschränken. Insgesamt ist es jedoch recht aufwendig, ein Portfolio mit Sparplan-ETFs so zu gestalten, wie von einem Robo-Advisor empfohlen wird.

Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Verfügbarkeit der Fonds als Sparplan. Viele Banken und Broker bieten nicht alle ETFs sparplanfähig an, die im Rahmen des Robo-Advisors zur Verfügung steht. Es können also verschiedene Herausforderungen bei der eigenständigen Geldanlage entstehen:

  • Verhältnis der einzelnen Fonds schwer umsetzbar
  • Fonds nicht sparplanfähig
  • Verluste sind größere psychologische Herausforderung
  • Kein automatisches Rebalancing

Sparplan für Robo Advisor oder eigene Sparpläne? Der Kostenvergleich

Robo Advisor sind günstig, allerdings ist die eigenständige Geldanlage häufig noch deutlich kostengünstiger. Dies hängt allerdings von verschiedenen Faktoren ab. Wichtig sind vor allem die Kosten des Brokers und die Kosten des Robo-Advisors.
Wer über einen Sparplan nachdenkt und ohne Einmal-Investment in ETFs Geld anlegen möchte, muss dafür üblicherweise recht hohe Gebühren beim Robo-Advisor zahlen. Anleger müssen hier mit rund einem Prozent der Anlagesumme rechnen. Das bedeutet auch, dass der Robo Advisor im Vergleich zum eigenständigen ETF-Sparplan umso teurer wird, je mehr Geld der Kunde angespart hat. Robo Advisor sind deswegen vor allem dann im Vorteil, wenn Kunden nur kleinere Beträge sparen oder aber die Ansparphase sehr kurz ist. Schon ab mittlerer Größe ist der Robo Advisor finanziell im Nachteil und nicht jeder Anbieter erlaubt die Kündigung mit Übertragung des Depots, sondern verankert eine Auflösung im Vertrag.

Auf der anderen Seite müssen Anleger einen Broker wählen, der das Investment gerade in die gewünschten Sparpläne möglichst günstig erlaubt. Die meisten Online Broker erheben keine Depotführungsgebühr, wenn der Anleger Investitionen über Sparpläne tätigt. Zudem können viele ETF-Sparpläne im Rahmen von Aktionen kostenfrei und ohne zusätzliche Gebühren erworben werden. Kunden sollten natürlich nicht davon ausgehen, dass es dauerhaft möglich bleiben wird, die Fonds so günstig zu erwerben. Zudem kommen auch Transaktionskosten bei Verkäufen hinzu. Dennoch lässt sich bei der manuellen Geldanlage viel Geld sparen, wenn der Anleger den erhöhten Aufwand nicht scheut.

Ein Sparplan über einen Robo Advisor abzuschließen ist allerdings dann sinnvoll, wenn:

  • Das Depot klein ist
  • Die Ansparphase kurz ist
  • Der Anleger eine Hilfestellung benötigt
  • Das Depot aus mehr als 4 ETFs bestehn soll
  • Der Anleger Rebalancing und Umschichtung nicht eigenständig durchführen möchte

Fazit: Sparpläne für Robo-Advisor perfekt für Kleinanleger

Sparpläne von Robo Advisorn ermöglichen es, das Geld ab dem ersten investierten Euro breit zu streuen. Der Aufwand ist gering und die Geldanlage ist auch für geringe Investitionssummen empfehlenswert und vergleichsweise preisgünstig. Anleger müssen zudem wenig Zeit investieren, da der Robo Advisor von der Auswahl der Fonds über die Zusammenstellung des Portfolios bis hin zum Monitoring und Rebalancing alle Schritte übernimmt.

Gerade bei einer langfristigen Geldanlage können Kunden beachtliche Erträge auch mit kleinen monatlichen Sparraten erzielen. Bei großen Depots und langen Ansparphasen kann eine eigenständige Anlage jedoch im Vorteil sein.

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Bilderquelle: shutterstock.com