Ökostrom-Anbieter – So finden Sie einen günstigen Stromanbieter für grüne Energie!

Zuletzt aktualisiert & geprüft: 02.07.2020


Ökostrom erfreut sich in Deutschland schon seit einigen Jahren einer stetig wachsenden Beliebtheit. Immer mehr Verbraucher möchten auf den grünen Strom umsteigen, um so die Umwelt zu schonen. Das Problem: Ökostrom ist meist noch etwas teurer als herkömmlich erzeugte Energie, weshalb einige Konsumenten den Wechsel scheuen. Doch einen günstigen Anbieter für die grüne Energie zu finden, ist in der Praxis oft einfacher als gedacht. Wir zeigen, worauf es dabei ankommt und wie der Wechsel gelingt.

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Vorab: Eigenen Stromvergleich ermitteln

Bevor Verbraucher Angebote verschiedener Konzerne miteinander vergleichen, sollten sie ihren eigenen Verbrauch möglichst genau aufstellen. Am besten geeignet sind hierfür natürlich die Werte aus den Vorjahren. Liegen diese nicht vor, können grobe Schätzwerte verwendet werden:

  • Singles verbrauchen rund 2.000 kWh/Jahr
  • Bei Paaren sind es etwa 3.500 kWh/Jahr
  • Familien verbrauchen noch einmal etwas mehr, im Schnitt knapp 5.000 kWh/Jahr

Diese Werte gelten ausdrücklich nur für Wohnungen. Wer in einem Einfamilienhaus lebt, sollte mit einem Aufschlag von 1.500 bis 3.000 kWh/Jahr rechnen.
Fazit: Bevor es an die Suche nach dem günstigsten Stromanbieter geht, sollten Verbraucher ihren Stromverbrauch an sich ermitteln.

Vor einem Stromvergleich, ist es ratsam, erst einmal seinen Verbrauch zu überprüfen.

Vor einem Stromvergleich, ist es ratsam, erst einmal seinen Verbrauch zu überprüfen.

Echter oder unechter Anbieter gesucht?

Zwischen den Ökostrom-Anbietern gibt es nicht nur in Bezug auf den Preis große Unterschiede. Zu unterscheiden ist auch zwischen „echten“ und „unechten“ Anbietern des grünen Stroms:

  1. Unechte Anbieter: In der EU kann mit Stromzertifikaten für grüne Energie gehandelt werden. Erzeuger von grünem Strom erhalten pro Megawattstunde ein solches Zertifikat, das sie anschließend an andere Stromproduzenten verkaufen können. Diese etikettieren ihren Atom- oder Braunkohlestrom auf diesem Wege ganz einfach um.
  2. Echte Anbieter: Hingegen produzieren echte Anbieter auch wirklich Strom aus nachhaltigen Quellen. Beispielsweise gibt es hier ein von Greenpeace gegründetes Unternehmen, das ausschließlich Windkraft und Wasserkraft nutzt, um Energie zu gewinnen.

So richtig nachhaltig sind vor allem die zweiten Anbieter. Zwar erwirkt auch der Kauf von Zertifikaten, das letztlich grüne Energie produziert wird, das Problem ist derzeit allerdings, dass alleine in Norwegen ausreichend regenerative Energiequellen vorhanden sind, um den europäischen Markt komplett abzudecken. Die Stromproduzenten haben nicht erst seit der Energiewende angefangen, die vielen Wasserquellen für die Energiegewinnung zu verwenden, sondern machen das schon seit Jahrzehnten.

Somit fördern Verbraucher den Bau neuer, regenerativer Kraftwerke nur dann, wenn sie sich direkt an einen Anbieter von Ökostrom wenden. Auch hier ist der Markt in den letzten Jahren gewachsen, rund 15 bis 20 verschiedene Unternehmen gibt es bereits, die sich rein auf solche Energieträger fokussiert haben. Zu nennen ist hier neben Greenpeace vor allem Lichtblicke, aber auch einige regionale Stromproduzenten haben bereits umgeschaltet.

Fazit: Grundsätzlich gibt es zwei verschiedene Arten von Stromproduzenten. Die „unechten“ Ökostrom-Anbieter produzieren nicht selbst grüne Energie, sondern kaufen lediglich solche Zertifikate von vorwiegend norwegischen Produzenten. Deutlich anders gestaltet sich die Situation bei den „echten“ Anbietern wie beispielsweise Greenpeace oder Lichtblicke.

Auch der Umstieg auf Ökostrom kann günstiger sein

Auch der Umstieg auf Ökostrom kann günstiger sein

Vergleichsportale bieten spezielle Funktion für Ökostrom

Stellt sich jetzt noch die Frage, wie genau solche grünen Anbieter gefunden werden können. Zwei Möglichkeiten: Im Internet finden sich aktuelle Listen von grünen Stromanbietern. Anschließend werden die Websites besucht und entsprechende Angebote eingeholt. Deutlich einfacher ist es aber, einen Stromvergleichsrechner zu verwenden. Auf dem Markt gibt es hier große Anbieter, die bei Vergleichen auch die Suche nach speziellen Ökostrom-Anbietern zulassen. Das Vorgehen:

  1. Zunächst muss der eigene Stromverbrauch ermittelt werden, sofern dies noch nicht geschehen ist.
  2. Diese Daten werden dann bei den jeweiligen Vergleichsportalen in bestimmte Masken eingetragen. Der Vergleich an sich lässt sich wiederum per einfachem Mausklick starten.
  3. Übersichtlich listen die Portale jetzt auf, welche Anbieter besonders günstig sind.

Wichtig ist, dass möglichst zwei oder drei verschiedene Vergleichsportale genutzt werden. Denn nicht immer sind alle Anbieter wirklich bei jedem Portal gelistet, gerade kleinere Produzenten von Ökostrom kommen hier unter Umständen etwas zu kurz.

Tipp: Bei vielen Vergleichsportalen erhalten die Verbraucher Wechselprämien, wenn sie sich für einen neuen Ökostrom-Anbieter entscheiden. Grundsätzlich wird diese Prämie in die Kosten des ersten Vertragsjahres einberechnet, so dass die Gebühren unter Umständen extrem niedrig ausfallen können. Doch letztlich verzerrt die Prämie die wahren Kosten des Angebots und ermöglicht keine Vergleiche etwa mit dem aktuellen Tarif. Insofern sollte die Wechselprämie immer ausgeschaltet werden, damit der tatsächliche Preis angezeigt wird.

Fazit: Um den günstigen Anbieter für den Ökostrom zu finden, sollte ein umfangreicher Vergleich der Unternehmen durchgeführt werden. Hierzu empfiehlt es sich, eines der renommierten Vergleichsportale zu besuchen und hier die entsprechenden Daten zum Verbrauch anzugeben. Meist ermittelt die Vergleichssoftware auch direkt, welche Anbieter im eigenen Postleitzahlgebiet überhaupt ansässig sind.

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Erste Portale für einen Ökostrom am Markt aktiv

Das Problem an den großen Vergleichsportalen ist, dass sie die Ökostrom-Anbieter meist nicht nach den „echten“ Kriterien filtern. Es werden immer noch solche Produzenten angezeigt, die den grünen Strom nur durch Ankäufe von Zertifikate erwerben, dabei aber nicht selbst herstellen. Wer das vermeiden will, kann entweder jeden einzelnen Anbieter händisch überprüfen oder ganz einfach auf Vergleichsportale setzen, die nur „echte“ Produzenten listen.

Sicherlich sind die Vergleichsrechner auf diesen Seiten nicht so stark ausgereift, wie das bei den Branchenriesen der Fall ist. Doch sie erfüllen ihren Zweck mehr als gut. Zu finden sind derartige Tools insbesondere bei grünen Strom-Labels und gemeinnützigen Organisationen.

Fazit: Wer mit seinem Vergleichsrechner wirklich nur „echte“ Anbieter von grünem Strom anzeigen lassen will, sollte auf die Tools großer Strom-Labels vertrauen. Auch einige gemeinnützige Umweltorganisationen bieten derlei Lösungen an.

Warum sollte ich zu einem Ökostrom-Anbieter wechseln?

Teilweise stellen sich Verbraucher die Frage, warum sie überhaupt grüne Energie beziehen sollten. Ein einzelner Wechsel bewirke doch ohnehin kaum etwas, stellt aber einen Kostenpunkt für viele Verbraucher dar. Denn noch immer ist Ökostrom zumindest etwas teurer als herkömmliche Energie. Doch die Investition lohnt sich, auch im Kleinen:

  • In den Wirtschaftswissenschaften gilt: „Die Nachfrage schafft sich ihr Angebot.“
  • Selbst wenn nur wenige Verbraucher umsteigen, wird letztlich mehr grüner Strom produziert.
  • Meist bedingen erste, kleinere Wechsel zudem ein generelles Umdenken in der breiten Masse.
  • Auch die Produzenten von Ökostrom spüren diesen Zuwachs sofort und können weiter investieren. Letztlich schaffen sie es dann meist auch, ihre Produktionskosten zu senken.
  • Das führt wiederum zu einem Abfall der Preise, so dass immer mehr Verbraucher auf die grüne Energie umsteigen können.

Auch bzw. gerade im Kleinen bringt es also etwas, sich für grüne Energie zu entscheiden. Nach und nach werden immer mehr Menschen die Vorteile des sauberen Stroms nutzen und umsteigen.
Fazit: Entgegen der landläufigen Meinung ist es durchaus auch im Kleinen sinnvoll, auf grüne Energie umzusteigen. Das erhöht die Nachfrage nach dem sauberen Strom, was letztlich positive Effekte mit sich zieht. Steigen immer mehr Verbraucher um, sinken in der Regel die Herstellungskosten für die Energie, was sich dann wiederum in geringeren Preisen für die Verbraucher widerspiegelt.

Grüne Energie geht uns alle etwas an

Grüne Energie geht uns alle etwas an

Ist die Versorgungssicherheit beim Wechsel des Anbieters wirklich sichergestellt?

Noch immer scheuen sich einige Verbraucher davor, ihren Stromanbieter zu wechseln. Der Grund: Sie haben Angst, dass bei Wechsel etwas schiefläuft und sie einige Tage ohne Strom dastehen. Allerdings ist diese Befürchtung komplett unbegründet, weil der Gesetzgeber an dieser Stelle einschreitet:

  • In jeder Stadt gibt es einen Grundversorger für Strom und Gas, wobei es sich meistens um die Stadtwerke handelt.
  • Diese sind verpflichtet, theoretisch jeden Haushalt jederzeit mit Energie beliefern zu können.
  • Sollte der neue Stromvertrag erst einige Tage nach der Kündigung des alten Tarifs in Kraft treten, sind die Grundversorger dazu verpflichtet, für die Überbrückung der Pause zu sorgen.

Auch vor hohen Kosten müssen Verbraucher in diesem Fall keine Angst haben. So ist der Wechsel an sich ohnehin komplett kostenfrei. Zwar verlangen die Grundversorger meist höhere Gebühren als die eigentlichen Stromanbieter, doch auch hier halten sich die Preise in Grenzen. Zumal die Überbrückungsphase in den meisten Fällen nur einige wenige Tage andauern dürfte.

 

Somit ist ausgeschlossen, dass es während des Wechsels zu einem Engpass bei der Stromversorgung kommt. Und auch der Wechsel selbst ist für den Verbraucher sehr einfach gehalten. Meistens gibt es eine Kündigungsfrist von einem Monat, wobei eine Mindestlaufzeit der Verträge von 12 bis 24 Monaten besteht. Wechseln die Verbraucher den Anbieter über ein Portal, so übernimmt dieses sogar die Kündigung und erledigt alle notwendigen Formalitäten.

Fazit: Der Wechsel des eigenen Stromversorgers könnte einfacher kaum sein. Wer sich über ein Portal hierzu entschließt, dem bleibt meist sogar das Kündigungsschreiben an sich erspart, weil die Plattformen diesen Service übernehmen. Während des eigentlichen Wechsels ist die Versorgungssicherheit dann jederzeit gewährleistet, weil der städtische Grundversorger im Notfall einspringen muss.

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Fazit: Vergleich für Ökostrom-Anbieter unerlässlich

Wo Ökostrom draufsteht, da ist nicht unbedingt auch grüner Strom drin. Denn die Stromtarifanbieter können ihren „unsauberen“ Strom ganz einfach umetikettieren, wenn sie Zertifikate hierfür kaufen. Insofern empfiehlt es sich, beim Umstieg auf solche Anbieter zu setzen, die tatsächlich ausschließlich erneuerbare Energien nutzen. Zu nennen sind hier beispielsweise Greenpeace oder auch Lichtblicke. Wer einen wirklich günstigen Tarif finden möchte, sollte am besten eines der großen Vergleichsportale besuchen. Hier gibt es spezielle Filtermöglichkeiten, die nur solche Anbieter anzeigen, die wirklich grün sind. Zudem haben sich einige Portale vor allem von bekannten Ökostrom-Labels schon voll auf diesen Bereich spezialisiert.