Kommission – Die Provision für die Arbeit des Investmentbrokers unter der Lupe!

Zuletzt aktualisiert & geprüft: 15.07.2020


Kommission – einfach erklärt

Beim Forex Trading werden für die Handelskonten, abgesehen von eventuellen Kosten für Ein- und Auszahlungen, in der Regel keine Kosten berechnet. Allerdings sind Forex Broker natürlich keine gemeinnützigen Unternehmen und müssen deshalb auf die eine oder andere Art Einnahmen erzielen. Bei den Market Makern geschieht dies über die sogenannten Spreads. Spreads berechnen sich aus der Differenz zwischen dem An- und Verkaufskurs einer Position. Eine weitere Variante sind die Kommissionen. Einige Broker verwenden die Kommission gerne als Alternative zu den Spreads.

  • Die Kommission (Provision) verlangt ein Investment Broker für seine Arbeit, Trades im Namen Dritter auszuführen.
  • Der Broker berechnet als Kommission einen zuvor festgelegten Prozentsatz vom Handelsvolumen oder einen festen Betrag.
  • Das Kommissionsgeschäft besitzt im Wertpapierhandel einen hohen Stellenwert.
  • Ein Devisengeschäft besteht aus zwei Transaktionen, für die jeweils eine Kommission anfällt.

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Was ist Kommission?

Die erzielte Rendite beim Devisenhandel hängt auch von den entstehenden Kosten ab. Beim Abschluss eines Geschäftes bei dem Transaktionskosten anfallen, stellen sich Trader daher die Frage: Was ist Kommission? Als Kommission wird ein bestimmter Prozentsatz des Handelsvolumens berechnet. Zur Verdeutlichung folgt ein kurzes Beispiel. Ein Broker verlangt von seinen Kunden 0,2 Prozent Provision. Falls ein Trader eine Position auf 1.000 gehebeltes Kapital setzt, belaufen sich die entstehenden Kosten somit auf zwei Euro. Mitunter variiert die verlangte Kommissionsgebühr bei einem Broker. Deren Höhe hängt von der Herkunft des gewählten Produktes ab. Manche Broker erheben auch keine prozentualen Gebühren, sondern einen Fixbetrag pro Transaktion.
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Die Grundlagen des Kommissionsgeschäfts

Bei den Kommissionsgeschäften, die das Handelsgesetzbuch in den §§ 383-406 regelt, agiert beim Forex-Handel der Broker als Vermittler. Per Definition des Handelsgesetzbuches kauft und verkauft der Kommissionär (§ 383 Absatz 1 HGB) Wertpapiere in eigenem Namen, aber auf Rechnung eines Dritten. Bei der sogenannten Einkaufskommission erhält er überwiegend von Kleinanlegern den Auftrag, auf Kommission zu kaufen. Er erwirbt das Eigentum an einer vertraglich vereinbarten Kaufsache. Dagegen geht es bei der Verkaufskommission darum, für die Kaufsache einer Drittpartei einen neuen Eigentümer zu finden.

Fester Betrag oder Prozentsatz vom Handelsvolumen

Der Kommissionär bezieht für seine Tätigkeit vom Auftraggeber (Kommitent) eine Provision. Es hängt von den vertraglichen Regelungen ab, ob sich diese auf einen festen Betrag beläuft oder sich anteilig am Handelsvolumen bemisst (variable Kommission). Da Kommissionäre auf fremde Rechnung Geschäfte tätigen, setzt deren Handeln keine eigenen Geldmittel voraus. Es findet keine Zwischenfinanzierung statt. Daher gilt das Kommissionsgeschäft als risikoarm. Die Auftraggeber profitieren vom:

  1. Marktzugang des Kommissionärs,
  2. dessen Erfahrungen,
  3. seinen Verbindungen und
  4. Von der Anonymität, da die dritte Partei, den Kommitenten nicht kennt.

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Kommissionen besitzen im Wertpapierhandel einen hohen Stellenwert
Trotz der beidseitigen Vorteile geht die Bedeutung des Kommissionsgeschäfts branchenübergreifend stark zurück. Das trifft nicht auf den Finanzmarkt zu. Im Handel von Wertpapieren besitzt das Kommissionsgeschäft unverändert einen hohen Stellenwert. Banken und Broker agieren als Kommissionäre, wenn sie für ihre Kunden Anlagen erwerben oder veräußern. Im Gegenzug behalten die Broker einen vereinbarten prozentualen Anteil als Kommission. Dementsprechend handelt es sich um eine Einkaufskommission.

Kommissionsgebühren – Einnahmequellen der Broker

Interessenten am Devisenhandel benötigen für den diesen einen geeigneten Broker. Die Trader profitieren beim Kommissionsgeschäft vom direkten und unkomplizierten Zugang zu einer Vielzahl an Finanzinstrumenten. Mit wenigen Klicks besteht die Möglichkeit, Anteile zu erwerben oder Optionen zu setzen. Damit sich aus Sicht des Brokers das Geschäftsmodell rentiert, bedarf es kontinuierlicher Einnahmen. Aus diesem Grund berechnen die Plattformen eine Kommissionsgebühr. Die Kommission stellt diejenige Gebühr dar, die ein Broker dafür verlangt, dass er Trades im Namen Dritter ausführt. Sie zählt zu den Transaktionskosten.
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Half turn und round turn: zwei Transaktionen pro Geschäft

Ein Devisengeschäft setzt sich nach dem Schließen der Position immer aus zwei Transaktionen zusammen, weshalb hier die Kommission ebenfalls zweimal berechnet wird. Um eine offene Option glattzustellen, erfolgt ein Gegengeschäft. Daher besteht eine abgeschlossene Transaktion immer aus dem Ankauf und dem Verkauf. Somit wird die Kommission ebenfalls zweimal berechnet. Es hängt von der jeweiligen Plattform ab, ob die ausgewiesene Gebühr beide Vorgänge beinhaltet.

Die meisten Broker geben die anfallende Kommission bereits für beide Transaktionen zusammen als sogenannten „round turn“ an. Der Begriff bezieht sich darauf, dass beide Vorgänge einen in sich geschlossenen Kreis bilden. Bei einigen Forex Brokern finden Händler auch nur eine Angabe des „half turn“, sodass sie sich später über die doppelten Gebühren wundern. Das führt zu unerwarteten Kosten.

In der Kalkulation vom Anleger nicht berücksichtigte Kosten reduzieren die Rendite. Mitunter werben Broker mit sehr niedrigen Provisionsgebühren. Auffallend günstige Provisionen lassen sich womöglich auf zusätzliche, versteckte Kosten zurückführen. In diesem Fall empfiehlt es sich, das Kleingedruckte detailliert zu lesen. Möglicherweise erhebt der Broker neben der Kommission weitere Gebühren, etwa für die Änderung oder Stornierung der Orders.

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Unverfälschter Marktkurs bei Kommissionsgeschäften

Broker, die an ihre Kunden auf Kommission verkaufen, verlangen keinen Aufschlag. Der dem Trader kommunizierte Preis pro Lot entspricht dem Betrag, den auch der Makler selbst zahlt. Wie bereits erwähnt, fallen bei den Market Makern bzw. Retail Brokern keine Kommissionen an. Diese finanzieren sich ausschließlich über die Spreads.

Als Spread bezeichnen Finanzexperten die Differenz zwischen dem Geld- und dem Briefkurs. Geldkurs ist der Preis, den ein Market Maker beim Kauf einer Währung zu zahlen bereit ist. Dagegen ist der Briefkurs derjenige Preis, den der Market Maker bei einem Verkauf zahlen würde. Kommissionen kommen in erster Linie bei STP Broker zum Einsatz. Dies liegt daran, dass die Broker ihren Kunden einen relativ unverfälschten Marktkurs angeben möchten.

Trader, die auf Kommission kaufen, bezahlen quasi im Voraus ihre Gebühr. Bei festen Kommissionsgebühren besteht dafür die Chance auf geringere Kosten.In den meisten Fällen fallen die Kosten für Trader bei einem Händler mit Kommissionen aber geringfügig höher aus als bei einer spreadbasierten Kostenstruktur. Ob tatsächlich mit Spreads oder mit Kommissionen für den Trader höhere Gebühren entstehen, hängt vom Einzelfall ab. Darüber entscheiden letztendlich die individuellen Konditionen des Brokers. Aus diesem Grund empfiehlt sich ein Brokervergleich.

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Infobox: Was ist ein STP Broker?

STP ist die Abkürzung für „Straight Through Processing“. Dies bedeutet „sofortige Durchleitung“. Kundenorder leitet dieser ohne Umwege an Liquiditäts- oder Bankenpools weiter. Die Orderausführung erfolgt schneller als bei einem Market Maker. Er verdient sein Geld ausschließlich mit Spreads und Kommissionen und nicht an etwaigen Verlusten der Kunden durch ihre Trades. Es entstehen daher keine Interessenskonflikte. Ein guter STP Broker agiert gemeinsam mit mindestens sieben bis zehn finanzstarken Liquiditätsgebern. Je mehr Partner es sind, umso besser ist es für denjenigen, der seine Dienste in Anspruch nimmt.
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Fazit:

Provisionen fallen bei Market Makern beziehungsweise Retail-Brokern nicht an. Die Kommission verlangen hauptsächlich STP Broker für ihre Tätigkeit. Sie kaufen und verkaufen im Namen Dritter. Für den Ankauf und für den Verkauf fällt jeweils eine Provision an. Diese berechnet der Broker im Voraus entweder als half turn für jede Transaktion einzeln oder als round turn zusammen.

Trader laufen bei half turns Gefahr, die Gebühr für den Verkauf nicht zu kalkulieren. Sie erzielen durch die nicht eingeplanten Kosten eine geringere Rendite, als erwartet. Missmanagement und falsche Einschätzung der eigenen Kenntnisse verfälschen die theoretischen Ergebnisse der Transaktionen. Diese empfindet der Anleger als negativ, obwohl er eigentlich erfolgreich tradete.

Ein Brokervergleich dient dazu, einen Überblick für die jeweils verlangten Kosten zu bekommen und diese so gering wie möglich zu halten. Bei einem solchen bringt der Anleger in Erfahrung, ob mit Kommissionen oder mit Spreads höhere Gebühren entstehen. Nach den genannten Kriterien wählt er den Broker seines Vertrauens aus.

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Expertentipp:

Um die eigene Rendite richtig berechnen zu können, müssen sich Trader über mögliche Kosten informieren. Die Kommission ist einer der Punkte, die daher immer im Blick behalten werden sollten.
Bilderquelle:

  • shutterstock.com

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