Früher konnte man nur als professioneller Händler mit Währungen handeln. Heutzutage besteht diese Möglichkeit allerdings erfreulicherweise auch für private Trader. Der Handel mit Währungen findet dabei auf der Forex statt. Damit bezeichnet man die globale Börse, an der Währungsgeschäfte abgewickelt werden. Eine Besonderheit der Forex besteht darin, dass der Handel unter der Woche rund um die Uhr möglich ist. Anders ist dies beispielsweise beim DAX: dieser kann nur zu den Börsenöffnungszeiten zwischen 9:00 und 17:30 Uhr gehandelt werden. Mit Währungen kann man dagegen auch nach Feierabend spekulieren. Daher eignet sich die Forex ebenfalls sehr gut für diejenigen Händler, die nur nebenberuflich traden können.
Währungen handelt man nicht einzeln, sondern immer paarweise. Das bekannteste Devisenpaar ist in diesem Zusammenhang der Euro / US Dollar (EUR / USD). Häufig wird daneben auch mit dem US Dollar / Japanischer Yen (USD / JPY) und dem Britischen Pfund / US Dollar (GBP / USD) getradet. Beim Handel mit Währungspaaren muss man sich vor allem auch daran gewöhnen, dass das Trading normalerweise auf sehr kleinen Einheiten stattfindet. Außerdem gibt man Kursveränderungen nicht in Punkten, sondern in Pips an. Dazu ein Beispiel: Notiert das Währungspaar Euro / US Dollar bei 1,1790 Pips und steigt der EUR / USD um 10 Pips, so lautet der neue Kurs 1,1800 Pips.
Jede Veränderung um 1 Pip führt dabei normalerweise zu einem Plus oder Minus von 10 US Dollar auf dem Handelskonto. Dies gilt jedenfalls dann, wenn man mit sogenannten Standard Lot tradet. In diesem Fall bewegt man eine Kapitalmenge von 100.000 €. Allerdings ist es nicht erforderlich, dass man auf seinem Konto tatsächlich über so viel Geld verfügt. Denn beim Handel an der Forex kann man den sogenannten Hebel nutzen. Dieser gibt an, über wie viel Kapital man tatsächlich verfügen muss, um mit einem Standard Lot handeln zu können. Bei europäischen Brokern beträgt der maximale Hebel beim Währungshandel 1 : 30. Um daher mit einem Standard Lot zu traden, benötigt man nicht 100.000 €, sondern nur 3.333 € auf dem Handelskonto.
Bei vielen Brokern hat man heutzutage außerdem die Möglichkeit, mit kleineren Lot Größen zu handeln. So reduziert sich die erforderliche Kapital bei einem Mini Lot um den Faktor zehn auf 333 €. Hierdurch verringert sich auch der Wert eines einzelnen Pips: Jede Kursveränderung führt in diesem Fall nur noch zu einem Plus oder Minus von 1 € auf dem Trading Account. Noch kleiner fallen die genannten Beträge beim Trading mit Micro Lot aus: So genügen hier schon 33 € für den Handel. Dies ist ideal, um sich an den Handel mit Währungen zu gewöhnen. Bei vielen Brokern hat man dabei die Möglichkeit, bereits mit 100 € oder 200 € ein Handelskonto zu eröffnen.
Um das Trading mit Währungspaaren auszuprobieren, bietet es sich an, ein kostenloses Demokonto zu eröffnen. So erhält man bei vielen Brokern bereits auf diesem Konto echte Kurse zur Verfügung gestellt. Hiermit kann das Trading sehr gut simuliert werden. Allerdings findet der Handel auf dem Demokonto nicht mit echtem Geld statt. Vielmehr bekommt man durch den Broker ein virtuelles Guthaben bereitgestellt. Häufig beläuft sich dieses unserer Erfahrung nach auf 10.000 €. Dieses virtuelle Kapital kann man sehr gut dazu nutzen, um den Handel an der Forex ohne Risiko zu testen. Außerdem bietet sich ein solches Konto dafür an, um verschiedene Strategien für den Währungshandel auszuprobieren und miteinander zu vergleichen. Zudem ist das Demokonto ideal dafür geeignet, um sich mit der Handelsplattform eines Brokers vertraut zu machen.
Bei der Auswahl eines Forex Brokers sollte man vor allem darauf achten, dass man als Trader gute Handelskonditionen zur Verfügung gestellt bekommt. Außerdem unterscheiden sich die einzelnen Anbieter häufig darin, was die Trading Plattform anbelangt. Insgesamt ist es daher empfehlenswert, einen Broker Vergleich zu nutzen.