Momentum Indicator Erklärung

Zuletzt aktualisiert & geprüft: 08.02.2024


Momentum Indikator Erklärung – einfach und für jeden verständlich:

Der Begriff Momentum kommt aus dem Englischen und bedeutet so viel wie Wucht oder Schwung. Auf das Forex Trading bezogen handelt es sich dabei um einen wichtigen Oszillator für die Chartanalyse. Wie der Begriff bereits deutlich macht, soll die Stärke oder der Schwung einer Kursbewegung deutlich gemacht werden. Das Momentum stellt eine Veränderung des Preises in Bezug auf eine zuvor festgelegte Zeitperiode grafisch dar. Durch Lage und Höhe des Indikators lassen sich Geschwindigkeit und Richtung einer Preisänderung erkennen. Absolute Kursmarken werden durch das Momentum nicht berechnet. Erkennbar sind lediglich Stärke und Geschwindigkeit, mit der sich eine Kursveränderung entwickelt.

Zur Berechnung des Momentums muss der letzte Schlusskurs von heute durch den Schlusskurs vor x Tagen geteilt werden. Als Ergebnis entsteht dann eine Momentum-Kurve. Wie stark die Ausprägung ausfällt, hängt von der Zahl der analysierten Tage ab. Die meisten Trader entscheiden sich für eine Einstellung von 20 Tagen. Abhängig von der Einbindung in die Trading-Software oszilliert der Wert um 100er Linie oder eine Nulllinie.

Durch die Momentum Kurve lassen sich Beschleunigungsphasen am Markt besser ausnutzen. Ein Wertpapier, welches kräftig ansteigt, wird diese Entwicklung häufig noch einen gewissen Zeitraum beibehalten. So haben Händler die Möglichkeit, mit der Momentum-Kurve Gewinne mitzunehmen. Bei einem positiven und steigendem Momentum kommt es zu einem beschleunigten Aufwärtstrend. Ist das Momentum positiv und fallend, so wird der Abwärtstrend gebremst. Im Rahmen einer Momentum Trading Strategie lässt sich die Momentum-Kurve demnach ähnlich wie ein Chart analysieren. In der Regel besitzen die Finanzinstrumente jedoch eigene „Momentum-Gewohnheiten“. Händler sollten sich im Klaren sein, dass durch ein Momentum nicht der Kurs selbst, sondern nur die Änderungsrate gemessen wird.

Momentum Indikator Erklärung in Kürze:

  • Momentum ist positiv und steigt: Ein Aufwärtstrend beschleunigt sich
  • Momentum ist positiv und fällt: Ein Aufwärtstrend lässt nach
  • Momentum ist negativ und fällt: Ein Abwärtstrend beschleunigt sich
  • Momentum ist negativ und steigt: Ein Abwärtstrend wird gebremst
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Expertentipp:

Wer das Momentum nutzen möchte, der sollte sich bewusst machen, dass es sich hierbei um einen Blick auf die Änderungsrate, nicht aber um den Kurs selbst handelt. Dennoch kann das Momentum durchaus eine große Hilfe darstellen. Ein reines Momentum Trading ist jedoch nicht sehr empfehlenswert. Denn es liefert ja lediglich die Aussage, ob der Trend stark oder weniger stark ausgeprägt ist. Vielmehr sollte das Momentum Trading in eine Strategie integriert werden. Zum Beispiel im Rahmen einer Trendfolgestrategie. Ist das Momentum noch sehr stark, dann sollte von einem Trade in die Gegenrichtung noch abgesehen werden. Anders dagegen sieht es aus, wenn das Momentum nachlässt. Dann könnte eine Momentum Trading Strategie (als Teilstrategie sozusagen) so aussehen, dass erste Gegenbewegeungen gehandelt werden.

Obwohl das Momentum natürlich seine Stärken hat, gibt es auch Schwächen bei diesem Konzept. Daher sollte – wie das hier schon öfter deutlich gemacht wurde – niemals ein einzelner Oszillator für sich allein betrachtet werden.