Forex Trading mit dem MetaTrader – Zwei nützliche Expert Advisors für aktive Trader

Zuletzt aktualisiert & geprüft: 31.07.2020


Wer mit Währungen handelt, kommt früher oder später auch mit dem MetaTrader 4 oder 5 in Kontakt. Die Handelsplattform wird sowohl vom Hersteller MetaQuotes wie auch von den meisten Brokern kostenlos zur Verfügung gestellt. Trader können mit der Plattform vollautomatische Handelssysteme entwickeln. Dazu machen die vorgefertigten Umgebungen den Positions-Aufbau sowie die Trade-Verwaltung deutlich einfacher. In unserem Ratgeber stellen wir zwei ExpertAdvisors für das Forex Trading mit dem MetaTrader vor, die vor allem aktiven Tradern einige Vorteile bringen.
Forex Trading mit dem MetaTrader - Header
Bei MetaTrader handelt es sich eigentlich um einen Oberbegriff für eine komplette Softwaresuite des Herstellers MetaQuote. Die Handelsplattform bietet dem Nutzer eine grafische Oberfläche mit Charts und Indikatoren zur Verfügung. Soweit gibt es noch keine besonderen Unterschiede zu anderen Plattformen. Der große Pluspunkt beim MetaTrader ist, dass Trader selbsterstellte Skripte, Indikatoren sowie sogenannten „Expert Advisors“ (EAs) einsetzen können. Letztere unterstützen den Nutzer beim Positionsaufbau, der Verwaltung und insbesondere was das Money-Management betrifft. Trotz dieser Fülle an Funktionen ist die Software für den Anwender kostenlos. Zum Leistungsumfang gehören noch eine Fülle von historischen Daten, welche direkt für Analysen eingesetzt werden können. Die Software kann entweder bei einem der zahlreichen Broker oder direkt auf der Webseite des Herstellers heruntergeladen werden.

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Expert Advisors – Wie sinnvoll sind sie beim Trading?

EAs stehen beim Forex Trading mit dem MetaTrader für automatische Handelssysteme. Diese eröffnen selbstständig Trades und kontrollieren die Positionen nach zuvor definierten Regeln. Während einige Expert Advisors aufgrund mehrerer Indikatoren eigenständig handeln unterstützen andere den Nutzer lediglich beim Trading. Mittlerweile gibt es eine Vielzahl von Expert Advisors für einige hundert Dollar ohne laufende Kosten.
Neue Handelssysteme und Indikatoren werden vom Hersteller in der Datenbank „Code Base“ zur Verfügung gestellt. Diese kann direkt aus dem Programm heruntergeladen und zur Nutzung eingebunden werden. Mit der Programmiersprache MQL 4 können nicht nur eigene Indikatoren und nützliche Funktionen entwickelt, sondern auch komplett eigene Handelssysteme entwickelt, getestet und für das automatische Forex Trading mit dem MetaTrader eingesetzt werden. Eines sollte jedoch klar sein: Expert Advisors sind keine „Gelddruckmaschine“. Wer eine solche entwickelt hat, wird sie kaum der Öffentlichkeit zur Verfügung stellen – weder kostenlos noch gegen Gebühr.
Zudem ist die Arbeit an einem solchen Handelssystem keinesfalls zu unterschätzen. Für die Definition der Regeln, die Entwicklung der Strategie, der Anpassung von Stopps und den nötigen Tests können Tage oder Wochen vergehen. Dazu müssten Trader in der Lage sein das Ganze in Formeln umzusetzen. Fehler im Code führen schnell zu Verlusten, welche vorab eingeplant werden sollten.
Eine sinnvolle und lohnenswerte Alternative, ist der halbautomatische Einsatz von Expert Advisors. Diese unterstützen den Nutzer beim Forex Trading mit dem MetaTrader was den Aufbau und die Verwaltung von Positionen betrifft auf halbautomatischer Basis. Zwei empfehlenswerte EAs wollen wir im Anschluss kurz vorstellen.

Trendbruch-Händler

Für Daytrader ist die technische Analyse zumeist erste Wahl, wenn es um den Positionsaufbau geht. Der Trendbruch gehört dabei sowohl ohne wie auch mit der Kombination von Indikatoren und Charttechnik zu stärksten Signalen. Bei längerfristigen Charts lässt sich die Handelsorder problemlos umsetzen. Kommt es zu kürzeren Zeiteinheiten, wie einem 15-Minuten-Chart, sieht die Sache etwas anders aus. Hier muss die Limit-Order, welche den Trendbruch traden soll, bei jeder neuen Kerze manuell angepasst werden. Im Falle eines steigenden Trends müsste die Limit-Order beim Stunden-Chart immer wieder nach oben verschoben werden. Sofern nur eine Währung gehandelt wird, mag dies noch eingiermaßen zu handeln sein. Sollen jedoch Trendbrüche auf zehn Währungspaare getradet werden ist dies mit einem enormen Aufwand verbunden.
Für solche Situationen gibt es mit dem „TrendmeLeaveme“ (TMLM) bereits seit Jahren einen nützlichen Expert Advisor. Der EA wird auf der Webseite von MetaQuotes zur Verfügung gestellt. Der TMLM überwacht eine manuelle eingefügte Trendlinie und überprüft in Echtzeit ob Unter- bzw. Überschreitung vorliegt. Kommt es zu einem Ausbruch, baut der Expert Advisor eine Position in Trendrichtung auf. Trader können verschiedene Parameter wie Positionsgröße, Zeitpunkt der Überwachung, Pips beim Ausbruch oder zwei Grenzwerte eingestellt werden.

Forex Trading mit dem MetaTrader - Chart 1

Quelle: www.metaquotes.net

Die Grafik zeigt einen Chart für das Währungspaar EUR/USD. Abgebildet wird die grüne Linie für den Abwärtstrend mit zwei parallel gestrichelten Zonen. Nach dem Einzeichnen in den Chart nennen wir diese um in „kaufstopp“. Nur so kann der EA sie als Trendlinie erkennen, die gebrochen werden muss. Nach Aktivierung des TMLM werden Positionsgröße sowie die relevanten Abstände der gestrichelten Linie im Setup-Fenster eingetragen.

Für das Forex Trading mit dem MetaTrader sind die folgenden Parameter von Bedeutung:

  • BuyStop_TrendName: Die Name der Linie kann hier auf Wunsch geändert werden.
  • BuyStop_Lot: Handelsgröße: Eingabe der Positionsgröße.
  • BuyStop_StepUpper: Um diese Anzahl von Pips muss die Trendlinie überschritten werden ehe ein Aufbau der Position erfolgt.
  • BuyStop_StepLower: Ab dieser Zahl von Pips zur Trendlinie wird der Expert Advisor aktiviert.

Das Ganze funktioniert natürlich auch in umgekehrter Richtung. Hierfür werden dieselben Einstellungen für die Linie „verkaufstopp“ eingetragen. „BuyStop_StepUpper“ und „BuyStop_StepLower“ gelten analog für eine Aufwärtstrendlinie.
Für Ausbrüche aus einer Seitwärtszone können die Linien auch waagrecht eingezeichnet werden. Das halbautomatische System gibt dem Trader die Möglichkeit, den Bildschirm für einen längeren Zeitraum zu verlassen. Entwickeln sich die Ausbrüche bei Bekanntgabe von Wirtschaftsdaten können Fehlsignale entstehen, welche letztendlich zu einem Gap führen. Hier ist es ratsam den EA vorher abzuschalten.
Wurde der Trade aufgebaut, überträgt der TMLM weder ein Kursziel noch eine Verlustbegrenzung. Hierfür kommt das zusätzliche Tool „Multi Purpose Trade Manager“ (MPTM) zum Einsatz. Mit diesem Feature lassen sich nicht nur ein Währungspaar, sondern zahlreiche verschiedene Personen verwalten.

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„MPTM“ sorgt für gutes Positionsmanagement

Der MPTM ist eines der umfangreichsten Trend-Management-Projekte, die jemals über einen EA umgesetzt wurden. Das in England entwickelte Tool hat sich mittlerweile zu einem Gemeinschaftsprojekt entwickelt. Hier fließen die Ideen verschiedener Entwickler und Programmierer in einem Projekt zusammen.
Für das Forex Trading mit dem MetaTrader wird der MPTM auf einen beliebigen Chart aufgesetzt. Anschließend kann der EA sowohl einzelne Währungspaare wie auch ein komplettes Depot mit mehreren offenen Positionen verwalten. Aufgrund der Vielzahl von Einstellungsmöglichkeiten können wir in diesem Beitrag nur auf die wichtigsten eingehen.

Forex Trading mit dem MetaTrader - Chart 2

Quelle: www.metaquotes.net

So kann unter anderem eine offene Position mithilfe von versteckten Stopps überwacht werden, die erst nach Auslösung übertragen werden. Zu sehen ist dies im obigen Bild. Weiterhin lassen sich Teilgewinne realisieren sowie Take Profits nach dem Average True Range (ATR)-Indikator sowie einen Eröffnungsstopp als manuelle oder halbautomatische Order senden.
Ein weiteres Highlight ist die Möglichkeit, das sich auch komplette Systeme die über einen anderen EA gehandelt werden überwachen lassen. Überzeugend ist aus unserer Sicht auch der „Verlier nicht dein letztes Hemd-Stopp“. Falls Sie öfters an die finanziellen Grenzen ihres Depots kommen und ein großer Teil des Gesamtkapitals als Verlust droht können Sie hier den maximalen Verlust einstellen. Bei einem Übeschreiten wird der Trade sofort geschlossen.

Hierzu ein kleines Beispiel:

Nehmen wir an, Ihr Konto weist ein Guthaben von 1.000 Euro auf. Ihrer Meinung ist ein Verlust von 50 Prozent des Kapitals noch verschmerzbar. In diesem Fall wählen Sie die Einstellung -500 und aktivieren die Überwachungsfunktion. Zu empfehlen ist dies nicht, da der maximale Verlust deutlich niedriger sein sollte. Sofern nun mit allen offenen Positionen ein höherer Verlust als 500 Euro droht, werden alle durch das System geschlossen,
Unter dem Punkt „Globale Schließungs-Settings“ sind verschiedene Einstellungen möglich. So können alle Positionen bei einem bestimmten Gewinn an Pips bei allen Positionen oder einem prozentualen Anstieg der Equity geschlossen werden. Sofern Sie sich ein Tages- oder Wochenziel von 1,5 Prozent gesetzt haben und Ihr Kontostand 10.000 Euro beträgt werden die Positionen bei einem Profit von 150 Euro glattgestellt.

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Break-Even- und Sprung-Stopp

Die Überwachungsfunktionen „Break-Even-Stopp“, „Break-Even-Profit“ und „Sprung-Stopp“ sind deutlich effektiver als ein herkömmlicher Trailing-Stopp. Sollte der Wert einer Long Position um den eingestellten Wert steigen wird der Eröffnungsstopp auf Einstand nachgezogen. Sind unter „Break-Even-Profit“ zwei Pips eingetragen, wird der Stopp-Loss auf Einstand plus Einstellung gesetzt. Unter „Sprung-Stopp-Loss Settings“ trägt man dann die Pips ein, damit eine weitere Anpassung bei weiterem Hineinlaufen in die Gewinnzone erfolgen soll. Dies hat den Vorteil, dass Trader bei einer stärkeren Gegenbewegung nicht ausgerechnet am Tiefpunkt der Konsolidierung ausgestoppt werden.

Fazit zum Forex Trading mit dem MetaTrader

Mit den beiden vorgestellten Expert Advisors lässt sich das eigene Trading effektiv verbessern. Sei es mit einem halbautomatischen Trendbruch-EA oder bei der Positionsverwaltung. Daytrader sollten die genannten Codes in jedem Fall in die nähere Auswahl nehmen. Mit den EAs lassen sich einige Vorteile beim Forex Trading mit dem MetaTrader auf einfache Weise miteinander kombinieren. Auf der einen Seite können Sie mittels des „TrendmeLeaveme“-EAs beim Start einer neuen Trendphase früh dabei sein, auf der anderen Seite eine automatische Positonsverwaltung nutzen, die bei der Stopp-Verwaltung unschätzbare Dienste liefert.

Die besten Forex Broker mit MetaTrader:

Wie bereits erwähnt wird der MetaTrader von nahezu jedem Forex Broker zur Verfügung gestellt, neuerdings auch von Skilling. Nutzen Sie zur Suche am besten unseren umfassenden Forex Broker Vergleich. Die folgenden drei Anbieter können wir in jedem Fall empfehlen.
XM ist ein in London ansässiger CFD und Forex Broker. Für den Handel mit stehen mehr als 50 Währungspaare zur Verfügung. Neben den bekannten Majors gehören hierzu auch zahlreiche Exoten. Zu den weiteren Vorteilen von XM gehört die geringe Mindesteinzahlung. Ein Handelskonto kann bereits ab einer Einzahlung von 5 Euro eröffnet werden. Wer noch keine Erfahrungen mit CFDs gesammelt hat, kann zunächst mit einem kostenlosen Demokonto üben. Für die Eröffnung eines realen Handelskontos schreibt der Broker einen Bonus von 25 Euro gut. Bei Fragen oder Problemen steht der Kundenservice von XM während der Handelstage rund um die Uhr zur Verfügung. Zu den meisten Zeiten ist ein deutschsprachiger Mitarbeiter erreichbar.

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Bei ActivTrades handelt es sich ebenfalls um einen Forex Broker, welcher durch die britische Finanzaufsicht überwacht wird. Zum Handelsangebot gehören rund 45 Währungspaare. Neben Devisen können auch CFDs auf Indizes und Rohstoffe gehandelt werden. Für den Handel gibt es mit dem MetaTrader 4 und 5 sowie dem ActivTrader gleich mehrere benutzerfreundliche Handelsplattformen an. Sämtliche Plattformen stehen auch in einer mobilen Variante für Smartphone und Tablet zur Verfügung. Durch das Non-Dealing Desk System ist sichergestellt, dass die Aufträge auch bei volatilen Phasen zu den bestmöglichen Kursen ausgeführt werden. Dazu bietet der Broker einen mehrfach preisgekrönten 24 Std. Kundenservice an.

Weiter zum Broker ActivTrades

FxPro ist ein weiterer empfehlenswerter Broker für den Forex Handel. Das Unternehmen ist sowohl in Zypern wie auch Großbritannien registriert und bietet seinen Kunden einen umfassenden Service an. Der Forex Handel ist mit engen Spreads bereits ab 0,0 Pips möglich. Zum Üben und Testen von neuen Strategien steht das kostenlose Demokonto für einen unbegrenzten Zeitraum zur Verfügung. Das Live Konto lässt sich bereits ab einer Mindesteinzahlung von 100 Euro eröffnen werden. FxPro ist ein international tätiger Broker mit Kunden in mehr als 150 Ländern. Zu den weiteren Serviceleistungen gehören Echtzeitkurse sowie das FxPro Dashboard. Das Dashboard zeigt auf einen Blick die aktuell am meisten gehandelten Währungen sowie die Aktivitäten anderer Trader an.

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