Broker Lizenzen – Nutzen & Zweck von Lizenzen für Forex Broker im Test!

Zuletzt aktualisiert & geprüft: 24.11.2023


Forex Broker und Lizenzen

Seit dem auch Privatanleger am Devisenhandel teilnehmen können, bieten immer mehr Finanzdienstleister eine eigene Trading-Plattform an. Händler sollten deshalb besonders auf Sicherheit und Seriosität des gewählten Forex Brokers achten. Entscheidend ist dabei, in welchem Land ein Forex Broker seinen Sitz hat und welche Behörde für die Regulierung zuständig ist. Um eine Lizenz zu erhalten, müssen die Forex Broker, neben technischen und personellen Voraussetzungen, auch ein gewisses Mindestkapital nachweisen.

Beispiel für eine lizenzierte Brokergesellschaft

Die Ava Capital Markets Ltd. ist eine Tochtergesellschaft der Ava Gruppe und gehört zu den führenden Trading Anbietern weltweit. Die für den europäischen Bereich zuständige Gesellschaft hat ihren Sitz in Irland und wird deshalb durch die irische Finanzaufsicht „Irish Financial Services Regulatory Authority“ reguliert. Zum Portfolio des Brokers gehört insbesondere der CFD Handel mit Indizes, Rohstoffen und Devisen.lizenzen

Durch den Sitz innerhalb der Europäischen Union gelten für den Broker die strengen Regularien der Eurozone. So müssen die angelegten Kundengelder beispielsweise getrennt vom Firmenvermögen verwaltet werden. Zudem greift hier die gesetzliche Einlagensicherung der Europäischen Union.

Die geltenden Bestimmungen richten sich immer nach dem Land, in welchem ein Broker registriert ist. Was die zu vergebenden Lizenzen betrifft, muss vor allem zwischen Off- und Onshore-Ländern unterschieden werden. Besitzt ein Broker lediglich eine in einem Offshore-Land erworbene Lizenz , fällt die Regulierung in der Regel deutlich lockerer aus. In einigen Fällen besitzen Forex Broker auch gar keine Lizenz, was für den Anleger ein besonders hohes Risiko bedeutet.

Zweck von Lizenzen

Eine Lizenz zeigt dem Händler, dass der Broker eine gewisse Kompetenz besitzt und zuverlässig arbeitet. Der Anbieter wird regelmäßig durch die zuständigen Regulierungs- und Aufsichtsbehörden geprüft und überwacht. Broker haben zudem die Möglichkeit, an einem der staatlichen Entschädigungsmodelle teilzunehmen. Auf diese Weise kann den Kunden eine noch höhere Sicherheit angeboten werden.

Kann der Broker beispielsweise seinen Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachkommen, sind die angelegten Kundengelder durch den Sicherungsfonds geschützt.

Bei welcher Behörde ein Forex Broker reguliert wird, steht in der Regel auf dessen Webseite. Es spricht für die Seriosität und Transparenz eines Unternehmens, wenn dabei auch das vorhandene Eigenkapital veröffentlicht wird. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, kann sich auch direkt bei der Regulierungsbehörde Informationen über den jeweiligen Forex Broker einholen.

BaFin

Forex Broker mit einem Sitz in Deutschland werden durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) reguliert und lizenziert. Neben Brokern greift die Zuständigkeit der BaFin auch für die hier ansässigen Banken und Versicherungen. Um über die BaFin eine Lizenz zu erhalten, müssen Forex Broker sehr hohe Anforderungen erfüllen. Händler profitieren insbesondere von einer hohen Einlagensicherung bis zu 100.000 Euro. Beispiel Pepperstone aus Hamburg oder S Broker von der Sparkasse.

FCA

Wer eine Lizenz durch die britische Finanzaufsicht Financial Conduct Authority (FCA) besitzt, kann in der Regel ebenfalls als seriöser Broker angesehen werden. Diese wurde von der britischen Regierung gegründet und kontrolliert sämtliche Finanzdienstleister, Banken, Versicherungen und Broker. Auf Wunsch erhalten Händler eine genaue Liste mit allen durch die FCA regulierten Brokern. Die Einlagensicherung beträgt 50.000 Euro.

SEC Securities

Forex Broker mit einem Sitz in den USA werden durch die Commodity Futures Trading Commission (CFTC) sowie die Securites and Exchange Commission (SEC) reguliert. Für Händler aus dem deutschsprachigen Raum sind diese nicht ganz so bedeutend, da die meisten Broker mittlerweile eine Lizenz innerhalb der Europäischen Union besitzen.

CySec

Die Cyprus Securities and Exchange Commission (CySec) ist die Finanzaufsicht Zyperns und für einen großen Teil der Online Broker zuständig. Dies liegt in erster Linie daran, dass eine Vielzahl von Brokern ihren Sitz auf Zypern haben. Die Insel galt bisher als Steuerparadies, sodass sich zahlreiche Forex Broker hier niedergelassen haben. Seit der Einführung des Euros unterliegt Zypern zu einem großen Teil der Europäischen Zentralbank, weshalb für eine Lizenz ebenfalls recht strenge Richtlinien gelten. Wie bei der BaFin gilt für alle durch die CySec regulierten Broker eine Einlagensicherung von 100.000 Euro.

FFMS

Was den außereuropäischen Devisenhandel betrifft, spielt Russland mittlerweile eine bedeutende Rolle. Die russische Finanzaufsichtsbehörde Federal Financial Markets Service (FFMS) wurde auf Drängen von Wladimir Putin ins Leben gerufen und reguliert mittlerweile einige große Broker, wie Masterforex und IncoNeon. Für angelegte Kundengelder gilt eine Einlagensicherung von 700.000 Rubel.

Offshore-Lizenzen

Beim Erwerb einer Offshore-Lizenz werden an den Broker nur sehr geringe Anforderungen gestellt. Typische Offshore-Länder sind unter anderem Belize oder Panama, in denen sich eine große Zahl von Finanzdienstleistern und Banken angesiedelt haben, wie zum Beispiel der Broker FBS. Für europäische Broker machen solche Lizenzen jedoch nur wenig Sinne, dass sie ihre Leistungen nur für inländische Kunden bzw. solche deren Staaten keiner Regulierung unterliegen anbieten dürfen.

Expertentipp:

Wer unsicher ist, der sollte sich immer bei der genannten Regulierungsbehörde darüber informieren, ob ein Broker wirklich registriert ist.