Diversifikation – Worauf sie achten müssen, um das Risiko sinnvoll im Portfolio zu verteilen!

Zuletzt aktualisiert & geprüft: 02.07.2021


Durch die Verteilung des Kapitals das Anlagerisiko mindern

Geht es um Tipps für die Geldanlage, steht an erster Stelle zumeist der Ratschlag, nicht alles auf eine Karte zu setzen. Doch was ist damit eigentlich gemeint? Wir zeigen Ihnen in diesem Ratgeber, was bei der Diversifikation des Portfolios beachtet werden sollte. Im Prinzip geht es bei der Diversifikation um die Verteilung der Risiken einer Geldanlage auf mehrere Risikoträger. Wichtig ist zudem, dass die Korrelation dabei möglichst gering ist. Gemeint ist damit die gegenseitige Abhängigkeit der Preise von zwei oder mehreren Anlagen. Dies klingt auf den ersten Blick zwar kompliziert, ist für die richtige Einschätzung der Märkte jedoch von großer Bedeutung.

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Worauf ist bei der Geldanlage zu achten?

Geldanlagen sollten immer nach den Gesichtspunkten Ertrag, Risiko und Liquidität bewertet werden. Da sich die Vorstellungen und Wünsche der Anleger unterscheiden, kann hierzu keine generelle Empfehlung ausgesprochen werden. Die folgende Faustregel lässt sich jedoch generell anwenden: Die maximale Risikobereitschaft steht immer über dem Wunsch nach einer möglichst hohen Rendite.

Es ist allgemein bekannt, dass Anlagen mit einer hohen Rendite immer auch mt einem hohen Risiko verbunden sind. Umgekehrt bringen sichere Geldanlagen einen entsprechend geringeren Ertrag. Jeder Anleger muss nun entscheiden, wo seine persönliche Schmerzgrenze liegt und sich die möglichen Auswirkungen bewusst machen.

Neben den Punkten Sicherheit und Rendite sollten Anleger sich auch mit der Kapitalbindung beschäftigen. Hohe Renditen machen es zumeist erforderlich, dass Kapital für einen längeren Zeitraum angelegt wird. Immer vorausgesetzt, dass der Anleger sein Geld in dieser Zeit nicht benötigt. Wer finanziell flexibel bleiben möchte, sollte sich für eine Anlage mit kurzer Laufzeit entscheiden, was sich jedoch negativ auf die Rendite auswirkt.

Bei alleiniger Betrachtung der Liquidität lässt sich keine Aussage bezüglich der Sicherheit treffen. Sowohl bei langen wie kurzen Kapitalbindungen gibt es sichere und risikoreiche Anlageformen. Gleiches gilt für die Höhe der Rendite, die nicht im Zusammenhang mit der Anlagedauer stehen muss.

Das magische Dreieck der Geldanlage

Die wechselseitigen Abhängigkeiten lassen sich am besten anhand des magischen Dreiecks veranschaulichen. Die Grafik zeigt an, wie die drei Ziele einer Geldanlage aufeinander wirken.

Basis ist die Tatsache, dass jeder Anleger sein Geld möglichst ertragreich, sicher und flexibel anlegen möchte. In der Praxis lassen sich diese drei Kriterien jedoch nicht miteinander vereinbaren. Je sicherer und flexibler eine Geldanlage ist, desto weniger Rendite wirft sie ab. Aus der Grafik geht relativ klar hervor, dass sich immer nur zwei Ziele miteinander vereinbaren lassen. Anleger müssen also genau überlegen, welche zwei Punkte ihnen am wichtigsten sind.

Das Risiko sinnvoll im Portfolio verteilen

Logisch betrachtet ist das Ziel einer Geldanlage die Maximierung der Rendite, bei möglichst geringem Risiko. Zudem sollte das Kapital so liquide wie möglich bleiben. Erreichen lässt sich dieses Ziel nur durch eine Verteilung auf unterschiedliche Anlagewerte, die möglichst unabhängig voneinander sind.

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Beispiel:

Wer vor zehn Jahren die Aktien von Atomstromkonzernen kaufte, konnte damit gute Gewinne erzielen. Mit dem Atomausstieg kamen jedoch hohe Verluste, da alle Aktien ähnliche Voraussetzungen hatten. Mit einer Verteilung auf Unternehmen, die ihr Geld mit Ökostrom verdienen hätten die Verluste zumindest teilweise ausgeglichen werden können.

Es muss sich dabei natürlich nicht zwangsläufig um dieselbe Branche handeln. Die Auswirkungen können sich auf unterschiedlichste Weise auch in anderen Branchen zeigen. Dies gilt zudem auch für gesamte Märkte. Schwächeln die Börsen in Asien, wirkt sich dies auch auf den DAX aus. Diese Abhängigkeit wird auch als Korrelation bezeichnet. Für eine optimale Diversifikation ist eine geringe Korrelation von Vorteil.

Unterschiedliche Arten der Diversifikation

In der Praxis lassen sich vier Arten der Diversifikation unterscheiden. Dabei baut jede Variante auf einer anderen Grundlage auf.

  • Diversifikation bezüglich der Anlageklassen
  • Diversifikation bezüglich der Anlageregionen
  • Diversifikation bezüglich der Anlagebranchen
  • Diversifikation bezüglich des Anlagezeitraums

Diversifikation bezüglich der Anlageklassen
Bei dieser Variante ist entscheidend, dass nicht alles Kapital in dieselbe Anlageklasse investiert wird. So bietet beispielsweise der Handel mit Aktien sehr gute Chance, in den letzten Jahren gab es jedoch immer wieder den einen oder anderen Crash. Bricht der Aktienmarkt auf breiter Front ein, drohen in einem solchen Fall hohe Verluste. Deshalb ist es sinnvoll, einen Teil des Geldes zum Beispiel in Festgelder, Immobilien, Anleihen oder Gold anzulegen.

Diversifikation bezüglich der Anlageregionen
Ähnliches gilt auch für die zweite Diversifikationsform. Es sollte immer darauf geachtet werden, dass Geld nicht nur in einer Region zu investieren. Wer beispielsweise ausschließlich deutsche Aktien, Investmentfonds mit Schwerpunkt Deutschland sowie deutsche Anleihen im Portfolio hat, wird schwer getroffen, wenn die deutsche Wirtschaft einmal ins Wanken kommt.

Wird das Geld stattdessen auch in den USA und Asien investiert lassen sich Verluste durch Gewinne in anderen Regionen wieder ausgleichen. Besonders risikoreich ist die Konzentration auf kleine oder schwach entwickelte Länder, deren Entwicklung großen Schwankungen unterliegt.

Diversifikation bezüglich der Anlagebranchen
Diese Variante lässt sich am besten anhand eines Beispiels verdeutlichen. Zu Beginn des Jahrtausends erlebte die Solarbranche einen unglaublichen Boom. Wer allerdings ausschließlich in Aktien, Anleihen und Investmentfonds dieser Branche investiert hat und die Papiere nicht rechtzeitig losgeworden ist, musste schwere Verluste in Kauf nehmen.

Diversifikation bezüglich des Anlagezeitraums
Die letzte Form der Diversifikation bezieht sich in erster Linie auf Anlagen mit einer festen Laufzeit. Bestes Beispiel hierfür sind Festgelder. Wichtig hierbei ist, dass nicht alle Geldanlagen zum selben Zeitpunkt auslaufen. Gibt es zu diesem Zeitpunkt eine Niedrigzinsphase wird die Wiederanlage erschwert. Zudem mangelt es in einem solchen Fall an der Liquidität.

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Beispiel für eine Risikoverteilung durch Diversifikation:

  • Anleihen europäischer Staaten
  • Anleihen von US-Firmen
  • Globale Aktienmärkte
  • Devisen
  • Rohstoffe

Werden Investitionen auf die obigen Werte verteilt, ergibt sich eine breit gefächerte Anlage, in der sich sowohl sichere wie auch renditestarke Anteile befinden. Staatsanleihen gelten beispielsweise als sehr sicher, werfen jedoch nur einen geringen Ertrag ab. Zudem ist deren Bedeutung aufgrund der Schuldenkrise in mehreren Ländern gesunken. Diese hat jedoch gleichzeitig zu einem Aufschwung bei den Unternehmensanleihen geführt. Das Risiko ist hierbei etwas höher, wogegen eine bessere Rendite möglich ist. Eine breite Streuung durch Investments in die Werte der globalen Aktienmärkte entkoppelt das Risiko von einzelnen Märkten und bietet Chancen auf Erträge in anderen Bereichen. Eine neue Möglichkeit für das Trading besteht auch darin KI-gesteuerte Handelsplattform für digitale Unternehmensanleihen zu nutzen.

Nicht unerwähnt bleiben sollte, dass Rohstoffe immer ein guter Gradmesser für die Wirtschaft sind. Insbesondere Gold und Öl erfreuen sich für Spekulationen großer Beliebtheit. Zu beachten ist, dass, aufgrund deren Anhängigkeit von wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen ein vergleichsweise hohes Risiko besteht. Kurzfristig lassen sich damit jedoch sehr gute Renditen erzielen.

Anleger, die sich für eine Diversifikation nach genanntem Muster entscheiden, sind gegen viele Risiken abgesichert und können gleichzeitig von verschiedenen Szenarien profitieren. Entscheidend für den Erfolg ist, dass nicht nur Gewinne und Verluste im Gleichgewicht sind, sondern Verluste durch die Diversifikation kompensiert werden, sodass am Ende noch ein Gewinn übrig bleibt.

Die richtige Strategie zur Diversifikation finden

Die passende Strategie hängt im Wesentlichen von zwei Kriterien ab, dem persönlichen Risikoprofil sowie der zur Verfügung stehenden Anlagesumme. Es sollte generell nur Geld angelegt werden, welches für das tägliche Leben nicht benötigt wird. Es macht nur wenig Sinn, ständig Depots aufzulösen, um an Bargeld zu kommen. Zwar gibt es für solche Fälle die Möglichkeit von Tagesgeldkonten, jedoch ist die Rendite so gering, dass kaum die Inflation abgedeckt ist.

Aktien und andere börsennotierte Papiere können ebenfalls zum tagesaktuellen Preis verkauft werden, dieser kann jedoch auch unter dem Einstandspreis liegen. Es sollte deshalb sichergestellt sein, dass der anzulegende Betrag über einen längeren Zeitraum nicht benötigt wird.

Unabhängig davon wie sicher eine Anlage ist, sollte zum Spekulieren niemals geliehenes Geld verwendet werden. So ist es nicht empfehlenswert, zum Aktienkauf einen Kredit aufzunehmen. Dies hat zudem den Nachteil, dass der Ertrag durch die Zinsen geschmälert wird.

Das persönliche Risikoprofil hängt nicht alleine von der Risikobereitschaft des Anlegers ab. Diese ist subjektiv oftmals höher, als sie objektiv sein sollte. Deshalb sollte das Risiko immer auf die im Zweifelsfall möglichen Verluste ausgerichtet werden.

Tipps zur Planung und Einschätzung der Geldanlage:

  • Persönliches Risikoprofil und das der Geldanlage ermitteln
  • Anlagebetrag genau festlegen
  • Wunsch nach Rendite mit Liquidität und Risiko abstimmen
  • Nicht mit geliehenem Geld spekulieren
  • Auf eine ausreichende Risikostreuung achten

Es ist nicht immer einfach, die für den persönlichen Bedarf passenden Anlageprodukte zu ermitteln. Fonds können hierbei hilfreich sein, da diese bereits eine Risikostreuung aufweisen. Allerdings weisen Fondsanlagen ebenfalls unterschiedliche Risiken auf. So sollte nicht mehr in Immobilienfonds investiert werden, wenn sich bereits eine Immobilienblase bildet.

Ähnliches gilt auch bei einem Investment in Gold. Befindet sich der Goldpreis bereits auf einem Rekordhoch, macht der Einstieg nur noch wenig Sinn. Besser ist es einen gesunkenen Goldpreis zu nutzen. Die Kunst der Geldanlage und der Diversifizierung liegt darin, die Auswirkungen von Ereignissen richtig einzuschätzen.

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Die Portfoliotheorie als Grundlage der Diversifikation

Die Diversifikation der heutigen Zeit beruht auf der 1952 vom amerikanischen Wirtschaftsexperten Harry M. Markowitz formulierten Portfoliotheorie. Hierfür erhielt der Autor 1990 den Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften.

Die Theorie beruht auf dem Ziel, die passende Art und Menge von Wertpapieren für ein Portfolio zu finden. Hierbei spielt die bereits erwähnte Korrelation eine wichtige Rolle. Es ist allgemein bekannt, dass unterschiedliche Werte mit gleichen oder ähnlichen Kursbewegungen auf eine Entwicklung reagieren. Experten sprechen in einem solchen Fall von einer positiven Korrelation. Je höher diese in einem Depot vorhanden ist, desto ungünstiger für den Anleger.

Devisenmärkte sind ein gutes Beispiel für die negative Korrelation. Geht der Kurs des US-Dollar nach oben, sinkt im Gegenzug der des Euro und umgekehrt. Leider lässt sich die Korrelation bei Devisen nicht 1:1 auf die Aktienmärkte übertragen. Hier ist es so, dass der DAX die Bewegungen an der New Yorker Börse sehr oft imitiert. Deshalb ist es sinnvoller in Märkte zu investieren, die sich in der Regel gegenläufig zu Dow Jones und DAX entwickeln. Ein Beispiel hierfür sind die asiatischen Märkte. Sinken Dow Jones und DAX steigen bestimmte Werte auf dem asiatischen Markt gemeinhin an.

Diversifizierung mit Hilfe von ETFs

Exchange Traded Funds (ETFs) erfreuen sich bereits seit einiger Zeit großer Beliebtheit. Vorteil dabei ist, dass nicht einzelne Unternehmen oder Rohstoffe, sondern die Wertentwicklung eines gesamten Börsenindex abgebildet wird. Legt also beispielsweise der DAX um fünf Prozent zu, so steigt auch der darauf bezogene ETF um denselben Wert. Ein weiterer Vorteil von ETFs sind die geringen Kosten. Im Vergleich zu anderen Fonds fällt der teure Verwaltungsaufwand für einen Fondsmanager weg.

Bezüglich der Korrelation sollte auch bei ETFs nicht ausschließlich auf einen Index spekuliert werden. Hier spielt die globale Diversifizierung eine wichtige Rolle. Zudem ist es ratsam, auch bei ETFs auf unterschiedliche Anlageklassen zu setzen. Sinnvoll ist es beispielsweise einen DAX-ETF und gleichzeitig einen ETF mit chinesischen Rohstoffen oder US-amerikanischen Staatsanleihen im Portfolio zu haben.

Tools können bei Diversifizierung ebenfalls helfen

Wie in allen Bereichen gibt es heutzutage auch für die Diversifikation technische Hilfsmittel. Hilfreich ist dies unter anderem deshalb, weil die Theorien hierzu oftmals auf genauen mathematischen Formeln beruhen. Diese korrekt anzuwenden und regelmäßig zu überprüfen ist für private Anleger kaum möglich.

Wer seine Entscheidung also öfters überprüfen möchte, sollte hierzu ein entsprechendes Tool einsetzen. Manche sind sogar in der Lage, das Portfolio automatisch anzupassen. Allerdings sollte sich niemand bei der Geldanlage ausschließlich auf elektronische Hilfsmittel verlassen. Wer nicht weiß, was er tut, sollte lieber eine seltenere und dafür gründliche Anpassung von Hand bei seiner Geldanlage vornehmen.

Auch wenn große Banken und Anleger die Entscheidung für Investitionen besser absichern und verkraften als Privatanleger. Zudem fallen für Privatanleger höhere Kosten ab. Wer sein Portfolio häufig umschichtet, reduziert seine Rendite teilweise erheblich.

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Experten-Tipp:

Die Diversifikation ist eine der wichtigsten Grundlagen beim Money-Management und sollte nicht unterschätzt werden. Bereits von Beginn an ist die Streuung des Risikos ein wichtiger Faktor.

Bilderquelle: shutterstock.com