MDAX, SDAX und TecDAX – welcher Aktienindex lohnt besonders?

Zuletzt aktualisiert & geprüft: 30.07.2021


Als wichtister deutscher Aktienindex ist der Dax allen Anlegern ein Begriff. Hier sind die 30 größten Konzerne mit Sitz in Deutschland gelistet. Allerdings wird die Wirtschaft hierzulande noch von wesentlich mehr Unternehmen geprägt. So finden Anleger mit MDAX, SDAX und TecDAX noch weitere Indizes, die für ein Investment interessant sind. Von der Bedeutung können diese Indizes zwar nicht mit dem DAX mithalten, jedoch sind auch hier bekannte und weltweit agierende Konzerne gelistet. Dazu finden sich noch kleinere Unternehmen mit hohem Wachstumspotenzial. Statt von Dividenden können Anleger hier eher von starken Kurssprüngen profitieren.

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Wichtige Fakten zum MDAX:

  • MDAX steht für Mid-Cap-DAX
  • 1996 eingeführt
  • Gelistet sind die 50 bezüglich Marktkapitalisierung und Börsenumsatz größten Unternehmen, die nicht im DAX enthalten sind
  • Sehr gute Performance in den letzten Jahren. Von 10.000 Punkten in 2007 auf 20.000 Punkte in 2015 gestiegen
  • Zu den bekanntesten Unternehmen gehören Sky Deutschland, Axel Springer und Fielmann

Wichtige Fakten zum SDAX:

  • SDAX steht für Small-Cap-Dax
  • 1999 eingeführt
  • Gelistet sind die 50 bezüglich Marktkapitalisierung und Börsenumsatz größten Unternehmen, die nicht im DAX und MDAX enthalten sind
  • Ebenfalls gute Performance in den letzten Jahren. Zwischen 2006 und 2016 gab es einen Anstieg von 5.000 auf 9.000 Punkte
  • Zu den bekanntesten Unternehmen gehören Air Berlin, Puma und CTS Eventim

Wichtige Fakten zum TecDAX:

  • 2003 als Nachfolger des Nemxa50 gegründet
  • Gelistet sind die 30 stärksten Technologieunternehmen nach Orderbuchumsatz und Marktkapitalisierung
  • Weniger explosive Entwicklung als MDAX und SDAX, jedoch konstant positiv
  • Zu den bekanntesten Unternehmen gehören Freenet, Wirecard und Evotec

In den MDAX investieren

Die positive Entwicklung in den letzten Jahren macht den MDAX für eine Investition sehr interessant. Obwohl der Aktienindex nach dem DAX nur die Nummer 2 ist, haben die gelisteten Unternehmen einiges zu bieten.

Die TOP-Unternehmen im MDAX nach Gewichtung:

  • Airbus Group SE (Konzernumsatz: 65 Milliarden Euro)
  • Deutsche Wohnen AG (Konzernumsatz: 1 Milliarde Euro)
  • GEA Group AG (Konzernumsatz: 4,5 Milliarden Euro)
  • Brenntag AG (Konzernumsatz: 10 Milliarden Euro)
  • Symrise AG (Konzernumsatz: 2,5 Milliarden Euro)

Im MDAX sind zum großen Teil Konzerne mit einer langen Tradition gelistet, wie zum Beispiel Aixtron. Zudem sind in diesem Aktienindex mehr Unternehmen als im DAX enthalten. Wer sein Geld in einem ETF auf den MDAX anlegt, erhält somit eine breitere Streuung. Was die Branchen betrifft, ist die Mischung ähnlich wie beim DAX. So finden sich neben Maschinenbauern auch Finanzdienstleister, Chemiekonzerne und Medienunternehmen.
Die Investition in einzelne Aktien von MDAX Unternehmen kann sich ebenfalls lohnen. Die Papiere verfügen über eine hohe Liquidität, was einen beinahe sekündlichen Handel ermöglicht. Dazu zeigen sich die Unternehmen in ihrer Entwicklung sehr stabil. So konnte sich der MDAX in den letzten Jahren stärker entwickeln als der DAX.
Der Aktienindex wird zweimal jährlich angepasst. Sobald ein Unternehmen bezüglich Börsenumsatz und Marktkapitalisierung aus den Top 60 nach dem DAX fällt, wird es aus dem MDAX entfernt. Im Gegenzug rückt die tatsächliche Nummer 50 dann nach und wird in den MDAX aufgenommen.

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In den SDAX investieren

Beim SDAX handelt es sich um Aktienindex Nr. 3 in Deutschland. Das bedeutet jedoch nicht, dass die Rendite-Chancen hier geringer sind. Was den Umsatz betrifft, sind die Unternehmen allerdings um einiges kleiner als beim DAX und MDAX. Zudem ist der Bekanntheitsgrad hier deutlich geringer.

Die TOP-Unternehmen im SDAX nach Gewichtung:

  • Grenke AG (Konzernumsatz: 1,7 Milliarden Euro)
  • Rational AG (Konzernumsatz: 1,5 Milliarden Euro)
  • TLG Immobilien AG (Konzernumsatz: 150 Millionen Euro)
  • Scout 24 AG (Konzernumsatz: 400 Millionen Euro)
  • Tele Columbus AG (Konzernumsatz: 200 Millionen Euro)

Mit Ausnahme der Scout24 AG, die unter anderem Webseiten wie ImmobilienScout, FinanceScout, AutoScout betreibt, dürfte Anlegern nur wenige der gelisteten Unternehmen bekannt sein. Dennoch sind viele Unternehmen bereits seit Jahrzehnten auf dem Markt vertreten. Da es sich hier um kleinere Firmen handelt, ist die Anfälligkeit bei Krisen stärker. So wurden einige Unternehmen wie die Grenke AG von der Finanzkrise 2007 stark getroffen. Der SDAX ist in dieser Zeit kräftig eingebrochen.

In einzelne Aktien von SDAX-Unternehmen zu investieren ist mit einem höheren Risiko verbunden. Zudem ist die Liquidität bei diesem Aktienindex eher gering. Gerade bei den kleineren Unternehmen im ohnehin kleinen SDAX können Aktien oftmals nicht gehandelt werden. Dadurch werden An- und Verkäufe zu marktgerechten Preisen erschwert. Zu beachten ist außerdem, dass Kurseinbrüche hier häufiger vorkommen als beim DAX und MDAX.
Der SDAX wird viermal jährlich und damit deutlich häufiger angepasst. Dies liegt an den häufigen Schwankungen der gelisteten Unternehmen.

MDAX, SDAX und TecDAX tipps

In den TecDAX investieren

Beim TecDAX handelt es sich nicht um den Aktienindex Nr. 4 sondern eine komplett andere Kategorie. Hier sind wie beim amerikanischen NASDAQ Composite ausschließlich Technologieunternehmen gelistet. Was den Umsatz betrifft, liegen die Unternehmen in etwa auf dem Niveau von MDAX und SDAX.

Die TOP-Unternehmen im TecDAX nach Gewichtung:

  • United Internet AG (Konzernumsatz: 3,7 Milliarden Euro)
  • Freenet AG (Konzernumsatz: 3,1 Milliarden Euro)
  • Qiagen AG (Konzernumsatz: 1,2 Milliarden Euro)
  • Telefonica AG (Konzernumsatz: 8 Milliarden Euro)
  • Wirecard AG (Konzernumsatz: 770 Millionen Euro)

Die Einstufung erfolgt auch bei diesem Aktienindex nach Börsenumsatz und Marktkapitalisierung. Weitere Voraussetzungen sind der fortlaufende Handel auf Xetra und die Zulassung zum Prime Standard. Die Unternehmen selbst klingen oftmals recht unbekannt. Dies liegt unter andere daran, dass Dienstleistungen und Produkte unter einem anderen Markennamen angeboten werden.

Investitionen in den TecDAX unterscheiden sich etwas von den anderen Aktienindizes. So bringen selbst ETFs hier keine wirklich breite Streuung, da ausschließlich in die Technologiebranche investiert wird. Viele Unternehmen verdienen ihr Geld im Internet oder kommen aus dem Bereich Biotechnologie. Da es sich hierbei um zukunftsorientierte Märkte handeln kann sich eine Investition dennoch lohnen.
Die Unternehmen sind oftmals noch recht jung und bieten somit ein hohes Wachstumspotenzial. Investitionen in einzelne Aktien sind allerdings mit einem sehr hohen Risiko verbunden. Die Entwicklung des gesamten Aktienindex verläuft seit der Finanzkrise jedoch weitgehend stabil. Änderungen erfolgen wie beim SDAX viermal jährlich.

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Wie kann in einen Aktienindex investiert werden?

Wer von der Entwicklung am MDAX, SDAX und TecDAX profitieren möchte, sollte nach Möglichkeit in ETFs investieren. Hierfür sprechen gleich mehrere Vorteile:

  • Geringe Kosten: ETFs spiegeln einen kompletten Aktienindex, sodass sie nicht aktiv gemanaget werden müssen. Dadurch sind sie deutlich kostengünstiger als andere Investmentfonds. Die laufenden Kosten liegen zwischen 0,5 und 2 Prozent des Investitionsvolumens.
  • Streuung des Kapitals: Einzelaktien bedeuten gerade bei kleineren Unternehmen ein recht hohes Risiko. Bei ETFs wird das Risiko auf eine große Zahl von Papieren verteilt.
  • Liquidität: Bei einzelnen Aktien kann es in den genannten Indizes zu Problemen mit der Liquidität kommen. Bei den ETFs bestehen diese Probleme hingegen in der Regel nicht.

Natürlich gibt es noch mehr Möglichkeiten als ETFs. Wer sich für eine Investition in einzelne Aktien entscheidet, sollte die Unternehmen vorab genau analysieren. Allerdings sind die verfügbaren Informationen im Vergleich zu den DAX-Unternehmen deutlich geringer. Deshalb sind solche Investitionen in erster Linie für erfahrene Anleger geeignet.
Die Investition über Finanzderivate ist ebenfalls möglich. Mit CDFs können Trader beispielsweise auf kurzfristige Schwankungen spekulieren. Gewinne sind sowohl bei steigenden wie auch fallenden Kursen möglich. CFDs können bei den meisten Brokern für TecDAX oder dem MDAX gehandelt werden. Der SDAX ist dagegen kaum zu finden. Besser sieht die Auswahl bei Zertifikaten aus. Diese können ebenfalls mit einem Hebel ausgestattet werden.
MDAX, SDAX und TecDAX test

Fazit: MDAX, SDAX und TecDAX bieten gute Renditen

Bekannte Konzerne sind besonders im MDAX zu finden. Dagegen sind Investitionen in den SDAX eher etwas für Insider. Lohnenswert sind vor allem Investitionen in einen ETF. Die Kursentwicklung verlief in den letzten Jahren sehr positiv. Bei Einzelaktien ist eine gründliche Analyse der Unternehmen erforderlich. Beim SDAX sollte ein besonderer Blick auf die Liquidität geworfen werden. Der TecDAX tanz insofern aus der Reihe, als dass er ausschließlich Technologieunternehmen berücksichtigt. Die oftmals jungen Unternehmen bieten sowohl Chancen wie auch Risiken.

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Experten-Tipp:

Gerade Einsteiger liegen mit ETFs so gut wie immer richtig, da die Streuung hier besonders breit gefächert ist und das Risiko dadurch geringer ausfällt.

Informieren Sie sich auch über die XETRA Handelszeiten.

Bilderquelle: shutterstock.com