Trendlinie Trendkanal Glossar – Alles zur Analyse von Zeitreihen im Ratgeber!

Zuletzt aktualisiert & geprüft: 27.09.2020


Trendlinie und Trendkanal – Info im Glossar für Broker

Trendlinie und Trendkanal sind zwei Begriffe, die ihren Ursprung in der Analyse von Zeitreihen hat. Letztere ist ein statistisches Analyseverfahren. Im Kern geht es darum, aus einer Masse von Beobachtungen Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung zu ziehen. Beobachtungspunkte können beispielsweise Kursnotierungen eines Wertpapiers X oder eines Währungspaares sein. Innerhalb eines festgelegten Zeitfensters beobachtet, lassen sich über die Zeitreihenanalyse Trends erkennen.

Trendlinien gehören – ebenso die Trendkanäle – zu den wichtigsten Werkzeugen der technischen Analyse. Was sagen Trendlinie und Trendkanal aus? Beide Parameter lassen eine Richtung der Kursentwicklung erkennen. Aber: Wenn es um die genaue Beschreibung des Kursverlaufs geht – im Sinne einer expliziten Voraussage der Kurswerte – lösen Trendlinie und Trendkanal nicht mehr hoch genug auf. Eine solche Aussagekraft ist beim CFD-Trading und dem Handel mit Devisen oft nicht nötig. Viel wichtiger ist zu wissen, wo Umkehrpunkte – sprich Trendwechsel – liegen.

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Trading: Die Suche nach dem Trend

Der Handel mit Derivaten ist – anders als das Trading mit Aktien – ausschließlich davon getrieben, Trends zu erkennen. Hintergrund: Beim Handel auf Differenzkontrakte und dem Forex Trading wird ein Gewinn nur erzielt, wenn zwischen Ein- und Ausstiegskurs eine Differenz größer als der Spread liegt.

Eigentlich ein trivialer Zusammenhang. Das Problem: Händler müssen – bevor eine Position eröffnet wird – eine Entscheidung für long oder short treffen. In beiden Fällen winkt ein Gewinn. Allerdings nur dann, wenn Trader das richtige Gespür für den Trend haben. Mittels der Chart-/Trendanalyse wird versucht, über den Kursverlauf der Vergangenheit Informationen über die weitere Entwicklung zu gewinnen.
Trendlinie und Trendkanal tipps

Trendlinie und Chartanalyse

Eine Trendlinie zeigt Händlern, in welche Richtung sich der Kurs bewegt. Möglich sind:

  • Aufwärtstrend (die Kurse steigen)
  • Abwärtstrend (die Kurse fallen)
  • Seitwärtstrend.

Beim Aufwärtstrend hat die Trendlinie immer einen deutlich positiven Anstieg. Drehen die Kurse dagegen ins Minus, wird sich auch der Anstieg (sprich die Neigung der Trendlinie) entsprechend verändern. Bei einem Seitwärtstrend bewegt sich der Anstieg gegen 0.

Wichtig: Eine Trendlinie ist immer anhängig vom Zeitfenster, das betrachtet wird. Beispiel Dow Jones: Im 12-Monats-Zeitraum (Juli 2018 bis Juli 2019) betrachtet zeigt der Trend klar nach oben, der Kurs hat um fast 50 Prozent zugelegt. Anders beim Blick auf das Zeitfenster 18. Juli – 25. Juli 2019. Hier hat sich der Kurs um 0,1 Prozent bewegt, ist also seitwärts gelaufen.

Wie entsteht die Trendlinie in der Chartanalyse? Beim Blick auf einen Wertpapierchart im Liniendiagramm fällt eine Sache sofort auf. Der Kurs bewege sich nicht als gerade Linie, sondern bewegt sich in einem Zick-Zack-Muster. Dabei entstehen immer wieder Hoch- und Tiefpunkte. Die Verbindung beispielsweise zweier Hochpunkte lässt eine Trendlinie entstehen. Je mehr Hochpunkte sich verbinden lassen, umso stabiler der Trend. Analog ergibt sich eine Trendlinie, wenn die Tiefpunkte verbunden werden.

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Was ist ein Trendkanal?

Trendlinien lassen sich sowohl für die unteren als auch die oberen Tiefpunkte in einen Chart einzeichnen. Was entsteht dabei? Ein Kanal, zwischen dessen Linien der Kurs sich wellenförmig hin- und her bewegt. Der Abstand zwischen oberer und unterer Trendlinie ist letztlich die Handelsspanne. Ähnlich der Trendlinie kann sich der Kanal auf- und abwärts oder eher zur Seite bewegen.

Welche Aussagekraft haben Trendlinie & Trendkanal?

Ist der Trendkanal Indikator für Long- oder Short-Positionen? Händler sind immer auf der Suche nach Informationen, die ihnen Einstiegspunkte für den Handel liefern. Welche Rolle spielen hier Trendlinie und Trendkanal?

  • Long-Positionen: Ein Kaufsignal kann durch den Trendkanal einerseits durch das Berühren der unteren Trendlinie oder das Durchbrechen der oberen Linie ausgelöst werden. Berührt der Kurs die untere Linie nur und wird hier gestützt (prallt von der unteren Linie ab), ist mit einem Aufwärtstrend zu rechnen. Prallt der Kurs nicht von der oberen Linie ab, sondern durchstößt die Trendlinie, ist die Wahrscheinlichkeit auf eine Fortsetzung des Trends wahrscheinlich.
  • Short-Position: In Analgie zu den Long-Positionen kann ein Trader gerade bei CFDs auch short gehen – wenn der Kurs von der oberen Linie abprallt und in richtig Abwärtstrend wechselt. Auf der anderen Seite lohnt sich die Beobachtung, wie sich ein Kurs nahe der unteren Linie verhält. Kann die Abwärtsbewegung nicht mehr gestoppt werden, wäre hierin ein Signal für Short-Positionen zu sehen.

Trendlinie und Trendkanal ratgeber

Trendlinien für Take Profit und Stop Loss

Aus der Trendlinie lassen sich aber noch ganz andere Informationen ableiten. Im Risikomanagement spielen Take Profit und Stop Loss eine große Rolle. Beide Orderzusätze sorgen dafür, dass Gewinne nicht verschenkt und Verluste potenziert werden. Gerade bei Hebelprodukte kein ein starker Kurseinbruch zum Totalverlust führen.

Mit den Trendlinien lassen sich die „Fixpunkte“ der Orderzusätze ausmachen. Take Profit wird beispielsweise im Bereich der oberen Linie (aber in jedem Fall darunter) gesetzt. Ein Stop Loss finden seinen Platz an der unteren Trendlinie. Tipp: Ist damit zu rechnen, dass der Kurs eine der beiden Linien durchstößt, bietet sich das Handeln per Trailing-Order an.

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Trendstärke per Indikator berechnen

Allein mit der Trendlinie lässt sich zwar die Trendrichtung bestimmen. Für Trades ist wichtig, die Ausprägung zu bestimmen. Letzteres lässt sich mit verschiedenen Indikatoren bewerkstelligen. Übrigens: Händler müssen nicht mehr viele Indikatoren und die Trendlinie berechnen. Hintergrund: Moderne Handelsplattformen bringen oft entsprechende Werkzeuge mit. Welche Indikatoren sind in der Lage, die Stärke eines Trends zu bestimmen?

  • Momentum Indikator: Mithilfe dieses Parameters lassen sich sehr gut Aussagen dahingehend treffen, ob ein Trend aus der Aufwärtsbewegung herausrutscht oder eher weiter stabil steigt. Parallel lassen sich mit dem Momentum Abwärtstrends bewerten.
  • ADX Indikator: Dahinter verbirgt sich der Average Directional Movement Index. Trader können mithilfe des ADX einen Trend gezielt bewerten. Dabei lässt sich über die ADX Kennziffern eine Vermutung auf die Stärke des Trends anstellen. Je höher die Kennziffer, umso stärker der Trend.

Trendlinie und Trendkanal test

Trendlinie berechnen: Mit Demokonto üben

Trendlinie und Indikatoren wie Bollinger Band sind wichtige Werkzeuge, um im Handel mit CFDs und Devisen Tradingsignale zu gewinnen. Deren Berechnung ist einfach – sie wird im Regelfall von den Plattformen übernommen. Sehr viel komplizierter ist die Auswertung der Berechnung. Aus dem Verlauf der Trendlinie und den Indikatoren muss der Trader die wichtigen Signale ableiten können. Damit Fehlinterpretationen nicht sofort das gesamte Guthaben aufzehren, ist eines wichtig: Trading mit einem Demokonto. Letztere werden von vielen Brokern angeboten. Den Testzugang einfach links liegen lassen kann am Ende teure Fehler bedeuten – bis hin zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals.

Expertentipp:

Um die Trendlinie zu erkennen und damit einen Trend festlegen zu können, braucht es ein wenig Übung. Mit Hilfe von einem Demokonto und Charts lässt sich dies einfach trainieren.

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