Kosten beim Forex Handel – Alle Gebühren und Preise des Devisenhandel unter der Lupe!

Zuletzt aktualisiert & geprüft: 20.10.2020


Beim Handel mit Devisen entstehen dem Trader Kosten, sogenannte „Spreads“. Die Preisgestaltung in diesem Segment ist besonders für viele Trading-Anfänger nicht leicht zu verstehen. Aus diesem Grund zeigen wir Ihnen in diesem Artikel, welche Kosten beim Forex Handel anfallen und wie Sie den Überblick behalten.

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Gebühren gehen zu lasten der Rendite

Die Wahl des richtigen Handelspartners hat es in sich. Denn neben der Wahl der  Handelsplattform kommt es vor allem auf die Kosten beim Forex Handel an. Wer auf den falschen Partner setzt, bringt sich von vornherein um die Möglichkeit, Trading-Erfolge zu erzielen. Die richtige Strategie für den Erfolg zu finden ist für sich schon eine große Herausforderung. Wenn sich der Erfolg nicht einstellt, beginnt man, nach den Ursachen dafür zu suchen. Der selbstreflektierte Trader wird in der Regel schnell fündig: Die Einstiegsstrategie stellt sich als wenig optimalheraus oder das Stopp-Management erweist sich als unzureichend.

Häufig sind zu viele Emotionen im Spiel: Gier und Angst in Verbindung mit fehlender Disziplin. Wer kennt das nicht? Auch Fehler bei der Bedienung der Handelsplattform oder Mängel an der Handelsplattform selbst werden gerne als Ursachen für mangelnden Erfolg angeführt. Doch ein entscheidender Punkt findet bei der Ursachenforschung oft zu wenig Beachtung: Hohe Kosten bringen viele Trader um den Erfolg!

ECN Handel oder Market Maker

Der FX Markt unterscheidet sich von anderen Märkten in vielen Punkten. Er unterliegt keiner speziellen Regulierung und die Zulassungsanforderungen variieren je nach Sitz des Brokers. Einzig die Schweiz fordert seit 2010 eine Banklizenz für die Ausübung des FX Geschäfts. Aber weder der Zusatz „Bank“ im Namen des Brokers noch die Tatsache, dass ein Broker entsprechend einer europäischen Regulierungsbehörde reguliert ist (BaFin, FCA, CBFS, CySec oder FFMS), kann als Garant dafür genommen werden, dass Sie dort als Kunde zu wirklich fairen Konditionen handeln. Es gibt keinen zentralen Börsenplatz für den Devisenhandel. Stattdessen gibt es ein weltweit verzweigtes Netzwerk aus FX Brokern und Banken.

Einige Broker agieren als Generalisten. Das sind diejenigen Broker, die auch andere Märkte im Angebot haben. Auf der anderen Seite gibt es die Spezialisten. Sie sind reine Forex Broker und haben seit kurzem oft auch noch Gold, Silber und Öl im Angebot. Im Allgemeinen unterscheidet man zwischen den Interbankenmarkt-Brokern (Electronic Communication Network, kurz ECN) und den Market Makern. Die ECN Broker bieten ausschließlich variable Spreads an. Diese variieren in Abhängigkeit von der gestellten Liquidität, also in Abhängigkeit von Angebot und Nachfrage am Markt.

Wenn Sie Kunde bei einem ECN Broker sind, geht Ihre Kauf- oder Verkaufsorder über Ihren Broker in den Markt, wogegen Ihre Order bei einem Market Maker zwar oft auf einen (scheinbar) fixen Spread, jedoch auf die Endstation des Auftrags trifft. Denn der Market Maker leitet Ihre Order nicht in den Markt weiter. Er nimmt dann in der Regel die entgegengesetzte Position ein, das heißt, er wettet gegen Sie. Häufig ist es schwierig zu erkennen, wer als Market Maker agiert und wer nicht.

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Der Spread als wichtigste Kosten beim Forex Handel

Was bei der Aktie die Geld/Brief-Spanne ist, ist in der Welt des FX Handels der Spread. Wenn Sie in Ihrem Trading Desktop bei EUR/USD beispielsweise einen Preis von 1,4000 angezeigt bekommen, ist das der Bid-Preis. Wenn Sie nun long gehen wollen, bezahlen Sie den Ask-Preis – also beispielsweise 1,4001 (vice versa bei einer Verkaufstransaktion).

0,0001 = 1 Pip Spread bei allen nicht-Yen-Paaren
0,01 = 1 Pip Spread bei allen Yen-Paaren

Da (in Deutschland) neben dem DAX das Währungspaar EUR/USD des Traders liebstes Kind ist, geht es meist um den Spread des EUR/USD. Dennoch sollten Sie die Spreads der anderen Währungspaare nicht außer Acht lassen. Uns soll es zunächst nur um das Währungspaar  EUR/USD gehen. Am besten lässt sich das Thema an einem Beispiel erläutern:

Bei einem Interbankenmarkt-Broker (ECN) beträgt der Spread für das Währungspaar EUR/USD in der Regel zwischen 0,5 und 1,5 Pips. Zusätzlich berechnet der Broker eine vom gehandelten Volumen abhängige Kommission. Bei einer Kontogröße von 25 000 Dollar beträgt diese im vorliegenden Beispiel 50 Dollar je eine Million gehandeltem Volumen (Roundturn steht für Kauf-Verkauf oder Verkauf-Kauf). Für den Kunden werden diese Kosten im Kontoauszug extra ausgewiesen.

Beim Modell der Market Maker sind die Kosten oft nicht auf den ersten Blick zu erkennen. Denn der Market Maker bietet häufig einen fixen Spread an. In der Regel können Sie als Kunde jedoch beobachten, dass sich der Spread in besonders volatilen Marktphasen sehr wohl verändert – zu Ihren Ungunsten. Der Market Maker schlägt seine Gewinnspanne in Form eines Pip-Aufschlags auf den ECN-Spread. Für den Kunden erscheint dies zunächst kostengünstiger, denn es entstehen scheinbar keine Kosten beim Forex Handel.

Kosten beim Forex Handel - Tabelle 1

Kalkulationen der Kosten beim Forex Handel für (Trading-)Unternehmer

Als Trader sind Sie Unternehmer. Und als solcher wissen Sie, dass der Gewinn im preisgünstigen Einkauf liegt. In obigen Tabelle können Sie sehen, welche Kosten Ihnen bei einem gehandelten Volumen in Höhe von 100.000 Euro oder einem Lot (EUR/USD) entstehen. Ein Lot ist die Standardhandelsgröße für ein Handelsvolumen in Höhe von 100.000 in der jeweiligen Handelswährung. Bei einem Kurs von 1,4000 beträgt der Pip-Wert exakt 7,14 Euro.

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Formel für den Pip-Wert bei EUR/USD:

10 / Kurs (EUR / USD)
Unter der Berücksichtigung der Annahme, dass der ECN Spread im Markt zum Zeitpunkt der Transaktion im Beispiel 0,5 Pips beträgt, entstehen für die Transaktion insgesamt 3,57 Euro an Kosten. Hinzu kommen dann noch 3,57 Euro für die Volumen-Kommission (50 Dollar je eine Million = fünf Dollar je ein Lot = 3,57 Euro). Damit kommen wir für diesen Trade auf Kosten von insgesamt 7,14 Euro.

Jetzt vergleichen Sie diesen Wert mit der Variante des Market Makers, der anstelle der Volumen-Kommission seinen Gewinn über einen Pip Aufschlag definiert. Der Tabelle können Sie entnehmen, dass der Pip Aufschlag von nur einem Pip die Kosten bereits um 50 Prozent erhöht. Bei einem Pip Aufschlag von vier Pips betragen die Kosten für den Handel von 100.000 Euro oder ein Lot bei EUR/USD schon 32,14 Euro. Das sind 350 Prozent Unterschied!

Für einen selbstständigen Taxifahrer macht es schon einen Unterschied, ob der Preis für den Liter Diesel 1,30 oder 1,40 Euro beträgt. Denn wenn der Preis von 1,30 auf 1,40 Euro steigt, steigen die Kosten des Unternehmers um 7,6 Prozent. Wir reden hier jedoch von einem Vielfachen dessen. Bitte beachten Sie zusätzlich, dass Ihr Trade bei einem Pip Aufschlag von vier Pips diese vier Pips an zusätzlicher Wegstrecke zurücklegen muss, um ans Ziel zu gelangen. Wenn Sie beispielsweise im Rahmen Ihrer Trading-Strategie im Durchschnitt ein Kursziel von 25 Pips haben, sind das 16 Prozent mehr Weg je Trade. Dieser Umstand wird den Erwartungswert Ihrer Strategie nachhaltig beeinflussen.

Kosten beim Forex Handel - Tabelle 2

Ein hohes Handelsvolumen zieht hohe Kosten beim Forex Handel nach sich

Wir möchten Sie für das Thema Kosten beim Forex Handel noch etwas mehr sensibilisieren. Schauen Sie sich dafür bitte obere Tabelle an. Die Kontogröße beträgt 20.000 Euro und Sie riskieren in diesem Beispiel je Trade ein Prozent Ihres Depots. Im Durchschnitt beträgt Ihr Stopp Loss 30 Pips. Somit handeln Sie bezogen auf das Beispiel EUR/USD bei einem Kurs von 1,4000 im Schnitt 0,93 Lot oder 93 000 Euro.

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Formel zur Bestimmung der Positionsgröße:

((Risiko in % / Stopp in Pips) / Pip Wert in EUR) x 100 000)

Wenn Sie nun an zehn Tagen im Monat täglich drei Trades machen, ergibt sich für Sie daraus ein monatliches Handelsvolumen in Höhe von 2,8 Millionen Euro. Wenn Sie im Vergleich dazu täglich drei Trades an 20 Handelstagen machen, kommen Sie schon auf 5,6 Millionen Euro Handelsvolumen. Aber auch eine Veränderung des Risiko- und Stopp-Managements wirkt sich auf das Handelsvolumen aus. 1,5 Prozent Risiko und durchschnittlich 25 Pips im Stopp Loss bei drei Trades an 20 Handelstagen ergeben 10,08 Millionen Euro Handelsvolumen.

Die Kosten, die sich aus den unterschiedlichen Handelsvolumina ergeben, lassen sich in absoluten Werten erfassen oder aber man bemisst sie prozentual bezogen auf die eigene Kontogröße per anno (in der Berechnung ist die Depotgröße konstant – normalerweise ändert sie sich mit jedem Trade). Die folgende Grafik zeigt nun deutlich, wie sich die Kostenbelastung je nach Kostenmodell und Handelsvolumen auf das Depot per anno auswirkt.

Kosten beim Forex Handel - Bild 1

Quelle: www.tradesignalonline.de

Ein hohes Handelsvolumen zieht logischerweise eine höhere Kostenbelastung nach sich. Wie die Grafik zeigt, machen sich geringe Einkaufskosten vor allem dann bemerkbar, wenn Sie ein vergleichsweise hohes Handelsvolumen haben (zum Beispiel 10,08 Millionen Euro). Denn ob Sie im Jahr eine Kostenbelastung in Höhe von 43,20 oder 194,40 Prozent bezogen auf Ihr Depot haben, wird sich entscheidend auf Ihren Erfolg auswirken. Ich möchte sogar behaupten, dass zu hohe Kosten Sie insgesamt um den Erfolg bringen werden.

Fazit zu den Kosten beim Forex Handel

Aus Erfahrung wissen wir, wie schwer sich viele Trader mit dem Controlling ihres Tradings tun. Wenn es auch Ihnen so geht, führen Sie sich bitte Folgendes vor Augen: Das Trading-Geschäft ist ein professionelles Business. Der tägliche Umgang mit Ihren Kennzahlen und dem Controlling sind unumgängliche Bestandteile des Tradings. Mit zunehmender Erfahrung werden Sie sehen, dass Sie durch ein professionelles Controlling einen entscheidenden Schritt weiterkommen.

Klären Sie das Thema Kosten beim Forex Handel und umschiffen Sie diese Quelle des Misserfolgs. Sollten Sie die in diesem Artikel angeführten Informationen zur Auswahl eines geeigneten Brokers nutzen wollen, beachten Sie, dass die gewählten Preise nur beispielhaft gewählt wurden und noch keine generelle Aussage zur Preisbildung eines Brokers haben.

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Bilderquelle: shutterstock.com