Immobilien ETFs – Wie Sie vom Boom am Immobilienmarkt profitieren

Zuletzt aktualisiert & geprüft: 17.05.2023


In unsicheren Zeiten fliehen Anleger in Sachwerte wie Immobilien. Die Jagd nach dem „Betongold“ hat längst begonnen. Gesucht sind vor allem Top-Standorte in großen Metropolen. Dies trieb zuletzt die Immobilienpreise insbesondere in Ballungsräumen deutlich nach oben. Anleger, die mittels Immobilien ETFs auf Betongold setzten, können schon mit geringen Kapitaleinlagen vom Boom auf dem Immobilienmarkt profitieren.

Immobilienpreise schießen nach oben

In Metropolen wie München, Frankfurt oder Hamburg zahlen vermögende Privatanleger dank der Angst vor einer drohenden Geldentwertung und des niedrigen Zinsniveaus für Eigentumswohnungen und Wohnblocks inzwischen Preise, die mitunter in keinem Verhältnis mehr zum Wert der Immobilie stehen, warnte vor kurzem die börsennotierte Wohnungsgesellschaft GSW.

Bestätigt wird dieser Trend durch eine veröffentlichte Studie des Immobilienberatungsunternehmens CB Richard Ellis, das die Immobilienbranche als Gewinner der vergangenen Turbulenzen an den Finanzmärkten sieht. Das zeigte auch eine aktuell herausgegebene Meldung des Statistischen Bundesamtes. Dabei stiegen die Auftragseingänge im Baugewerbe zuletzt um bis zu 15 Prozent. Der Gesamtumsatz in dieser Branche zog sogar um knapp 20 Prozent an. Infolge dessen gehörten Immobilien ETFs in der Eurozone zu den Gewinnern.

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Anders sieht es im gewerblichen Immobilienbereich in Europa aus. Hier sind lediglich sogenannte „Core-Objekte“gefragt, also vollvermietete Gebäude in besten Innenstadtlagen. Nur für diese sind die Banken noch bereit, Kredite zur Verfügung zu stellen. Mit einer Zuspitzung der EU-Verschuldungskrise und zunehmenden Liquiditätsproblemen, die durch die Erhöhung der gesetzlich vorgeschriebenen Eigenkapitalquote für Banken noch verschärft werden, könnte die Kreditvergabe noch restriktiver werden. Zudem wurde dies von Immobilienexperten gegenüber verschiedener Fachzeitschriften bestätigt: „In unruhigen und nervösen Börsenzeiten nimmt die Korrelation zwischen Immobilienaktien und Finanztiteln zu. Gleichzeitig kommt es öfters zu Schwankungen bei den Kursen von Immobilienaktien. Dabei befürchteten Investoren, dass unter Druck geratene Banken Immobilienunternehmen den Geldhahn zudrehen könnten.
Immobilien ETFs - Bild 1

Quelle: www.tradesignalonline.com

Trotz Immobilienblase in Asien: Australischer und japanischer Büromarkt boomen

In den letzten Jahren erlebte kaum ein anderer Immobilienmarkt einen drastischeren Wertverfall als der asiatische. Dabei verzeichnete der Appartement-Sektor einen Rückgang der Investitionen um bis zu 60 Prozent. Die Preise gaben in Teilsegmenten um rund 30 Prozent nach.

Analysten von Barclays Capital gehen in der Zukunft noch von einem weiteren Preisverfall aus; auch nach Analystenmeinung der Bank of China International dürfte ein Großteil dieses Rückgangs jedoch mittlerweile eingepreist sein. Trotzdem bewertet das Research-Team der Credit Suisse den Häusermarkt in Asien „neutral“ bis „negativ“. Die Schweizer sehen größere Gewinn-Chancen in den Märkten Japan und Australien. So wurde das australische Büro und Einzelhandelssegment für die kommenden sechs bis zwölf Monate mit „positiv“ bewertet.

Auch in Japan sieht Credit Suisse gute Chancen im Büromarkt. Vor allem in Peking dürften große chinesische Büroimmobilienmärkte im laufenden Jahr ebenfalls eine Outperformance erzielen. Zu verdanken sei diese Entwicklung den im Vergleich zu früheren Jahren weniger hohen Leerständen. Der Bürovermietungsmarkt in Tokio könnte nach drei Jahren, in denen sich die Lage verschlechtert habe und Immobilien eine enttäuschende Performance geliefert hätten, im ersten Halbjahr seinen Tiefpunkt erreicht haben, sodass es dort schon bald wieder aufwärts gehen könnte.

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US-Immobilienmarkt erholt sich langsam

Nach einem drastischen Preisverfall in den USA infolge derUS-Immobilienkrise im Jahr 2008 scheint sich der Markt indes langsam zu erholen. Laut Analysten von HSBC Trinkaus & Burkhardt ist die Zahl der neu gebauten und unverkauften Häuser auf den niedrigsten Stand seit 1950 gefallen. Doch die Talsohle wurde 2012 erreicht. Das Stimmungsbarometer der amerikanischen Immobilien-Makler stieg in den letzten Jahren kontinuierlich. Zudem legten die US Baugenehmigungen gegenüber dem Vormonat um 5,1 Prozent zu und gegenüber dem Vorjahr gar um 34,3 Prozent. Die US Wohnbaubeginne gingen zuletzt allerdings leicht zurück.

REITs und Immobilien ETFs als bevorzugte Anlage

Am besten investiert man direkt in Real Estate Investment Trusts (REITs). Darunter versteht man börsennotierte Immobilien-Aktiengesellschaften, deren Haupttätigkeit darin besteht, Immobilienprojekte zu kaufen und zu verkaufen. Wohnobjekte sind hierbei vom Erwerb ausgeschlossen.

REITs unterliegen besonderen gesetzlichen Restriktionen und stehen folglich unter staatlicher Aufsicht. Da REITs steuerbegünstigt sind, müssen sie mindestens 90 Prozent ihrer Erträge an die Anteilseigner ausschütten. Das führt zu hohen Dividendenerträgen. Eine breite Streuung nach unterschiedlichen Regionen bieten REITs-ETFs: Zahlreiche Immobilienaktien werden darin zu einem Indexfonds zusammengefasst.

Immobilien ETFs - Bild 2

Quelle: www.tradesignalonline.com

 

Drei große Indizes als Basis für Immobilien ETFs

Die drei großen abgebildeten Benchmarks der ETF-Anbieter sind der FTSE EPRA/NAREIT Real Estate, der STOXX 600 Real Estate sowie der MSCI World Real Estate mit ihren jeweiligen Subindizes auf die großen Anlageregionen USA, Europa und Asien.
Basiswert des FTSE EPRA/NAREIT Real Estate-ETFs ist der jeweilige Regionalindex des FTSE EPRA/NAREIT Dividend Index. Dieser wird von der britischen FTSE-Group berechnet. Die Gewichtung erfolgt auf Basis der Freefloat-Marktkapitalisierung. In die Benchmark gelangen nur Immobilienwerte, deren prognostizierte Dividenden für das kommende Jahr mindestens über zwei Prozent liegen. Maßgebliche Immobilienaktivitäten sind als Eigentums-, Handels und Entwicklungsaktivitäten bei Ertragsimmobilien definiert.

Der STOXX 600 Real Estate Cap-Index bildet das gesamte Immobiliensegment des STOXX 600 ab. Der Begriff „Immobilienaktie“umfasst hierbei REITs, non-REITs und LPTs (Listed Property Trusts). Der Index ist ein nach Streubesitz-Marktkapitalisierung der enthaltenen Unternehmen gewichtender Index.

Der MSCI Real Estate Index wurde nach der MSCI Global Investable Market Indices-Methode entwickelt; er umfasst weltweit 78 REITs und Immobiliengesellschaften aus dem Spektrum des MSCI World. Die Gewichtung der einzelnen Werte im Index erfolgt ebenso nach der Streubesitz-Marktkapitalisierung.

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Eigenheiten bei Anzahl und Zusammensetzung

Jeder einzelne dieser Benchmarks-Indizes hat seine Besonderheiten. Am breitesten diversifiziert hinsichtlich der Titel-Anzahl bei europäischen Indizes ist aktuell der FTSE/EPRA European Property Index mit 45 Titeln. Es ist auch der einzige gesamteuropäische Index, in dem deutsche Immobilienunternehmen mit einem nennenswerten Anteil von etwa neun Prozent vertreten sind. Das Hauptgewicht liegt jedoch auf französischen Werten, auch die Schweiz und die Niederlande sind vergleichsweise hoch gewichtet; britische Titel sind dagegen ausgeschlossen. Investieren kann man in den Index zum Beispiel über ein Produkt von iShares (WKN: A0HG2Q). Der Index wird vollständig replizierend abgebildet, Erträge werden ausgeschüttet. Die Gesamtkostenquote beträgt 0,40 Prozent.

Im STOXX Europe Real Estate, der aus 24 Aktien besteht, sind dagegen britische Werte überdurchschnittlich vertreten, gefolgt von französischen Titeln. Deutsche Immobilienunternehmen landen nicht unter den Top 5. Ein ETF auf diesen Index gibt es zum Beispiel von ComStage (WKN: ETF074). Hierbei wird der Index über besicherte Swaps abgebildet, Erträge werden ausgeschüttet. Die Verwaltungsgebühr beträgt 0,25 Prozent.

Der Hauptfokus beim MSCI Real Estate Index dagegen liegt auf französischen Werten, aber auch britische Aktien sind überdurchschnittlich vertreten. Alle Indizes haben eines gemeinsam: Der größte Wert ist die französische Gesellschaft Unibail Rodamco. Hierfür bietet Lyxor einen ETF an (WKN: LYX0FL). Die Abbildung des Index erfolgt via Swaps, Erträge werden thesauriert. Die Verwaltungsgebühr beträgt 0,40 Prozent. Anleger können speziell in REITS und Immobilienunternehmen. aus der Eurozone mit ETFs auf den FTSE EPRA/NARTEIT investieren. Er umfasst 40 Titel aus neun Ländern; deutsche Unternehmen sin darin mit knapp 14 Prozent vertreten. Das Hauptgewicht liegt jedoch auf französischen und niederländischen Titeln. Die Dividendenrendite beträgt etwa vier Prozent. Die Gesamtmarktkapitalisierung des Index liegt bei etwa 41 Milliarden Euro. Volumenstärkstes Produkt ist der Easy ETF FTSE EPRA Eurozone (WKN: A0ERY9). Er bildet den Index vollständig replizierend ab und schüttet die Erträge aus. Die Verwaltungsgebühr beträgt 0,45 Prozent.

Immobilien-Indizes in Asien

Ein breit diversifizierter Asien-Index ist der STOXX Asia/Pacific Real Estate Index mit 63 Titeln. Immobilienunternehmen aus Hong Kong überwiegen mit rund einem Drittel des Gesamtindex, die Länderverteilung scheint hierbei jedoch am ausgewogensten. Einen relativ hohen Anteil haben die Länder Japan und China. Für Anleger steht hierfür der iShares-ETF (WKN: A0H077) zur Verfügung. Der Index wird vollständig replizierend abgebildet, Erträge werden ausgeschüttet. Die Verwaltungsgebühr beträgt 0,70 Prozent.

Um speziell an den vorausgesagt guten Chancen in Australien und Japan zu partizipieren, bietet sich für den Anleger der iShares FTSE EPRA/NAREIT Asia Property Yield Fund (WKN: A0LGQJ) an. Basiswert ist der FTSE EPRA/NAREIT Developed Asia Dividend Plus, der vollständig replizierend abgebildet wird. Mindestvoraussetzung für die Aufnahme in den Index ist, dass die Immobilienunternehmen eine prognostizierte Dividende von zwei Prozent und mehr ausschütten.

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US-Immobilien-Index

Ein breit diversifizierter Index für US-Immobiliengesellschaften ist der FTSE/NAREIT US Real Estate-Index mit 96 Aktien. Anleger können hier mittels eines iShares-ETFs (WKN: A0LGQK) investieren. Auch dieser bildet den Index vollreplizierend ab und schüttet die Erträge bei einer Verwaltungsgebühr 0,40 Prozent aus.

Worauf Anleger bei Immobilien ETFs achten sollten

Neben der Kostenbelastung, der jeweiligen Abbildung über Swaps oder voll replizierend, der Ausschüttungsart und der ausgewählten Anlageregion lohnt es sich, auch die Eigenheiten des jeweiligen Index im Detail anzusehen. Immobilien ETFs ETFs korrelieren stark mit der Entwicklung an den Aktienmärkten. Dennoch bieten Sie aufgrund ihrer Substanzstärke einen gewissen Schutz bei fallenden Märkten. Zudem bieten sie einen hohen Substanzwert, weshalb sie in Zeiten einer drohenden Geldentwertung in keinem Depot fehlen sollten.

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