Fondssparplan – Alle Anlagestrategien mit Fondsparplänen unter der Lupe!

Zuletzt aktualisiert & geprüft: 26.10.2020


Für welche Anleger lohnt sich ein Fondssparplan?

Der direkte Handel mit Aktien oder Zertifikaten ist vielen Privatanlegern zu risikoreich. Daran hat sich auch in Zeiten von historisch niedrigen Zinsen nur wenig geändert. Ein möglicher Ausweg aus diesem Dilemma ist die Investition in Fondssparpläne. Statt einer hohen Summe werden dabei regelmäßig mit kleineren Beträge Fondsanteile erworben. Je nach Anbieter ist eine solche Anlage bereits ab einer monatlichen Investition von 25 Euro möglich. Ein gewisses Risiko ist bei Fondssparplänen zwar vorhanden, aufgrund der breiten Streuung ist dieses jedoch gering. Der Ratgeber zeigt, worauf Sie bei einem Fondssparplan besonders achten sollten.

Wichtige Fakten zum Fondssparplan im Überblick:

  • Fondssparpläne sind eine besondere Variante des Sparvertrags.
  • Mit jeder Einzahlung werden Fondsanteile erworben.
  • Einzahlungen erfolgen zumeist monatlich oder quartalsweise.
  • Angebote gibt es schon ab monatlicher Einzahlung von 25 Euro.
  • Durch Auswahl der Fonds kann das Risiko gesteuert werden.
  • Für den Kauf werden mitunter Ausgabeaufschläge berechnet.
  • Gewinne unterliegen der Abgeltungssteuer.
  • Mit Riester sind staatliche Förderungen möglich.

Fondssparplan und Anlagestrategie

Jeder Anleger verfolgt mit seiner Investition ein bestimmtes Ziel. So gibt es beispielsweise die Möglichkeit eher konservativ vorzugehen und den Fokus auf die Sicherheit der Geldanlage zu legen. Risikobereite Anleger nehmen dagegen zwischenzeitliche Verluste in Kauf und spekulieren auf eine höhere Rendite. Je nach Anlegertyp passen die verschiedenen Fondsklasse besser oder schlechter ins Portfolio. Die folgenden Auswahlmöglichkeiten stehen bei Fondssparplänen zur Verfügung:

  • Aktienfonds: Wie der Name schon sagt wird das Kapital bei dieser Variante vornehmlich in Aktien investiert. Die Anlagestruktur bezüglich Branchen oder Regionen ist je nach Fonds unterschiedlich. So gibt es beispielsweise Aktienfonds, die sich auf den Bankensektor, die Automobilbranche oder den asiatischen Markt konzentrieren. Aus Anlegersicht sind Aktienfonds vor allem wegen der hohen möglichen Rendite interessant. Im Gegenzug ist das Verlustrisiko höher als bei anderen Varianten.
  • Rentenfonds: Bei Rentenfonds wird im Wesentlichen in festverzinsliche Papiere investiert. Der Vorteil liegt dabei im relativ geringen Risiko. Dieser muss natürlich mit einer im Vergleich geringeren Rendite erkauft werden. Für Anleger ist diese Fondsklasse dank ihrer stetigen Erträge interessant.
  • Geldmarktfonds: Hier wird vor allem in Geldmarktpapiere in Form von Schuldverschreibungen, Termingelder sowie Anleihen mit kurzer Laufzeit investiert. Je nachdem wie der Fonds ausgerichtet ist können Chancen und Risiken weit auseinander liegen. Es gibt Geldmarktfonds, die mit geringem Risiko eine überschaubare Rendite erzielen. Einige Fondsmanager nehmen bei der Suche nach einem höheren Ertrag auch größere Risiken in Kauf.
  • Mischfonds: Mischfonds sind durch eine besonders breite Streuung mit unterschiedlichen Anlageklassen gekennzeichnet. Investiert wird unter anderem in Aktien, Rentenpapiere, Rohstoffe und Geldmarkttitel. Je nach Verteilung können Chancen und Risiko durch den Fondsmanager beeinflusst werden. Mit zunehmendem Aktienanteil steigen die Risiken durch einen höheren Anteil an Rentenpapieren lässt sich das Verlustrisiko senken.
  • Dachfonds: Diese Form von Investmentfonds nutzen für ihre Anlagestrategie ein besonderes Instrument. Das Kapital der Anleger wird noch in andere Fonds investiert. Auf diese Weise kann die Fondsgesellschaft unterschiedlichste Risiko-Rendite-Ansprüche bedienen.

Anleger sollten sich vor ihrer Entscheidung genau mit den verschiedenen Fondsklassen auseinandersetzen. Die richtige Auswahl der Fonds ist für den Anlageerfolg von entscheidender Bedeutung. Besonders vorteilhaft sind Sparpläne, die in mehrere Fonds investieren.

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Tipps zur Fondsauswahl

Bei einem Fondssparplan wird zu Beginn die Höhe der Einzahlungen sowie der Termin zu dem diese eingezogen werden festgelegt. Zudem gilt es natürlich noch, die passenden Fonds auszuwählen. Diesem Punkt sollte bei einem Fondssparplan besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden. Entscheidend ist immer, dass die Fonds zum persönlichen Anlageziel passen.

Anlageverhalten analysieren
Die Anbieter von Fondssparplänen bewerben diese zumeist mit einer besonders hohen Sicherheit. Anleger sollten sich jedoch darüber im klaren sein, dass je nach Fondsklasse ein ernst zunehmendes Verlustrisiko besteht. Deshalb nicht blind in irgendwelche Fonds investieren, sondern diese immer an die persönlichen Anlageziele anpassen.

Auf Erfahrung und Know-how setzen
Bei Fondssparplänen gibt es bezüglich der möglichen Rendite eine große Spanne. Für Anleger wirkt ein hoher Gewinn natürlich sehr verlockend. In keinem Fall sollte man sich jedoch von übertriebenen Versprechungen blenden lassen. Vertrauen Sie am besten auf Anbieter mit großer Erfahrung und breitem Angebot wie beispielsweise Fondsvermittlung24. Zu den weiteren wichtigen Kriterien gehört die Kapitalausstattung eines Fondsanbieters. Nischen- und Spezialfonds bieten vielleicht eine hohe Renditeerwartung, bergen aber auch gewisse Risiken.

Zinseszins Effekt nutzen
Beim Zinssparen profitieren Anleger durch eine erneute Verzinsung der Zinszahlungen. Nach einem ähnlichen Prinzip arbeiten thesaurierende Fonds. So gibt es regelmäßige Gewinnausschüttungen, welche dann erneut in Fondsanteile investiert werden. In Kombination mit der Sparrate wird so ein schnellerer Vermögensaufbau ermöglicht.

Auf Ausgabeaufschlag achten
Mit dem Erwerb von Fondsanteilen sind grundsätzlich auch Kosten verbunden. Viele Depotanbieter kommen ihren Kunden jedoch entgegen und bieten Rabatte an. Diese können unter Umständen bis zu 100 Prozent betragen. Ein weiterer Faktor ist das für einen Fondssparplan erforderliche Depot, welches ebenfalls Kosten verursachen kann. Ein genauer Depotvergleich hilft beim Sparen und ermöglicht so eine höhere Rendite.

Immer geduldig bleiben
An der Börse sind Kursänderungen nach oben und unten völlig normal. Dies wirkt sich natürlich auch auf die Entwicklung des Fondssparplans aus. So kann es durchaus vorkommen, dass ein Portfolio zwischenzeitlich an Wert verliert. Unerfahrene Anleger machen in solchen Situationen immer wieder den Fehler vorzeitig auszusteigen. Bewahren Sie immer Ruhe und beobachten Sie den Trend über einen längeren Zeitraum. Auf lange Sicht gesehen zeigt die Entwicklung in den meisten Fällen nach oben.

Fondssparplan als Altersvorsorge

Das die staatliche Rente zur Sicherung des Lebensstandards im Alter nicht mehr ausreicht, ist allgemein bekannt. Deshalb kommt dem Aufbau einer privaten Altersvorsorge eine besondere Bedeutung zu. Viele Anleger setzen hierbei voll auf Sicherheit und lassen die Möglichkeiten eines Fondssparplans ungenutzt. Dabei ist diese Anlagemöglichkeit zur finanziellen Absicherung im Alter sehr gut geeignet.

Wie bei allen Vorsorgeprodukten gilt auch hier: je früher mit dem Ansparen begonnen wird desto besser. Mit der Laufzeit steigt nicht nur die Rendite, auch Kursschwankungen lassen sich so deutlich besser ausgleichen.

Beispiel:
Der Anleger investiert in einen Fondssparplan, welcher als Indexfonds den Wert des DAX abbildet. Obwohl es in den letzten Jahren immer wieder zu starken Kursverlusten von teilweise mehr als 4.000 Punkten gekommen ist, verläuft die Entwicklung auf lange Sicht gesehen positiv. Über die gesamte Laufzeit erzielt dieser Fonds in jedem Fall ein positives Ergebnis.

Aufgrund der hohen Bedeutung sollte bei der Altersvorsorge ein moderates Risiko gewählt werden. Deshalb am besten keinen allzu hohen Aktienanteil wählen. Durch Renten-, Dach- und Mischfonds lässt sich die Gefahr von Verlusten reduzieren. Zudem ist es ratsam, die Anlage vor Renteneintritt umzuschichten. So entgehen Sie dem Risiko, dass es kurz vorher noch zu einem starken Kursrutsch kommt, welcher nicht mehr ausgeglichen werden kann.

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Fördermöglichkeiten bei Fondssparplänen

Besonders attraktiv sind Fondssparpläne für die Altersvorsorge, wenn sie noch staatlich gefördert werden. Privatanleger können dabei verschiedene Möglichkeiten der Förderung nutzen.

Arbeitnehmersparzulage
Mit der Arbeitnehmersparzulage unterstützt der Staat Beschäftigte mit einem zu versteuernden Einkommen von maximal 20.000 Euro. Bei Ehepaaren geht die Förderung bis zum doppelten Betrag. Über die vermögenswirksamen Leistungen können Anleger eine Förderung in Höhe von 20 Prozent der eingezahlten Sparraten erhalten. Als Bemessungsgrundlage dienen Einzahlungen von maximal 400 Euro. Daraus ergibt sich eine Zulage von bis zu 80 Euro pro Jahr.

Förderung nach dem Riestermodell
Seit deren Einführung haben sich Millionen von Deutschen für den Abschluss einer Riester-Rente entschieden. Neben klassischen Versicherungsprodukten, die aufgrund der hohen Kosten und geringen Renditen immer stärker kritisiert werden kann dabei auch in einen Fondssparplan eingezahlt werden. Diese Variante bietet unter anderem den Vorteil, dass die Rückzahlung der Beiträge und Zulagen garantiert ist. Zudem wird die Rendite durch staatliche Zulagen gepusht. Die jährliche Grundförderung liegt derzeit bei maximal 154 Euro. Für jedes Kind gibt es zusätzlich nochmals 185 Euro, bei Geburtsdatum ab 2008 sogar 300 Euro. Zu beachten ist, dass die Fondsauswahl bei Riester-Verträgen nicht allzu umfangreich ist. Zumeist kann jedoch zwischen verschiedenen Risikoklassen gewählt werden.

Fondssparplan – wo stecken die Risiken?

Viele Verbraucher stellen Bank- und Fondssparpläne auf eine Stufe. Bei genauerer Betrachtung gibt es jedoch einige Unterschiede. Diese betreffen neben der Rendite auch die Kapitalsicherheit. Welche Risiken sollten bei einem Fondssparplan beachtet werden? Werfen wir zunächst einen Blick auf den Banksparplan.

Banksparpläne bieten ein besonders hohes Maß an Sicherheit. So gibt es bei Banken eine mehrstufige Einlagensicherung. Hierzu gehören zunächst die festgelegten Eigenkapitalvorschriften. Zudem greift bei Banken mit Sitz innerhalb der EU eine gesetzliche Einlagensicherung. Diese sichert Beträge von bis zu 100.000 Euro pro Kunde ab. Dazu haben sich die meisten Banken noch einer freiwilligen Entschädigungseinrichtung angeschlossen. Somit besteht kaum eine Gefahr, für das bei Banken angelegte Kapital.

Fondssparplan und Verluste

Auch wenn der Fondssparplan bei einer Bank eingerichtet wird, gelten die genannten Sicherungsmaßnahmen hierfür nicht. Dieser zählt nicht zu den Spareinlagen, sondern unterliegt den anlegertypischen Risiken. Wer sein Geld in Fonds anlegt, muss sich darüber im klaren sein, dass hiermit, die für börsengehandelte Wertpapiere typischen Gefahren verbunden sind. Es kann zu Kursverlusten kommen, die sich auch auf Fonds auswirken.

Durch eine entsprechend lange Laufzeit lässt sich dieses Risiko jedoch auffangen. Zudem können Anleger durch die Fondsauswahl das Risiko individuell beeinflussen. So sind Indexfonds beispielsweise deutlich weniger anfällig für Kursschwankungen wie Branchen- oder Regionalfonds. Gleiches gilt auch für Dach- oder Mischfonds. Je weiter die Bandbreite, der im Sparplan vertretenen Anlageklassen reicht, umso geringer fallen die Auswirkungen der Kursschwankungen aus.

Kursrisiken bis hin zum Totalverlust sind sicher die größte Gefahr für einen Fonds. Es gibt jedoch die Möglichkeit, durch die Aufnahme von mehreren Fonds das Risiko eines Totalverlusts zu minimieren. Garantiefonds sowie eine breite Streuung bringen zusätzliche Sicherheit. Darüber wirken sich Laufzeit und Anlagestrategie sehr stark auf das vorhandene Risiko aus. Gleichzeitig haben Sie als Fondssparer die Möglichkeit, erzielte Gewinne durch rechtzeitiges Wechseln der Fondsklasse abzusichern.

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Gewinne richtig versteuern

Die mit einem Fondssparplan erwirtschafteten Gewinne sind steuerpflichtig. Doch wie sieht die Versteuerung konkret aus? Grundsätzlich fällt auf Erträge die Abgeltungssteuer in Höhe von 25 Prozent an. Dazu kommt der Solidaritätszuschlag sowie eventuell noch die Kirchensteuer.

Da es sich hierbei um eine Quellensteuer handelt, wird der entsprechende Betrag direkt durch die Banken und Broker an das Finanzamt abgeführt. Eine Steuerlast ergibt sich beim Fondssparplan an zwei Stellen:

  • bei jährlichen Gewinnausschüttungen
  • durch Veräußerungsgewinne bei Verkauf oder Laufzeitende

Aufgrund des Freibetrags ist jedoch ein Teil der Erträge vor der Abgeltungssteuer geschützt. Für Alleinstehende beträgt der jährliche Freibetrag 801 Euro, Ehepaare kommen in den Genuss der doppelten Summe. Um eine Abführung der Steuer zu verhindern muss rechtzeitig ein Freistellungsauftrag bei der depotführenden Bank bzw. dem Broker eingereicht werden. Sofern dies vergessen wurde, kann die zu viel gezahlte Steuer über die Einkommenssteuererklärung wieder zurückgefordert werden.

Wichtig: Fondssparpläne, die im Rahmen einer Riester-Rente abgeschlossen wurden unterliegen nicht der Abgeltungssteuer. Hier gelten andere Besteuerungsgrundlagen, die unter anderem von Ihrem Alter zum Auszahlungszeitpunkt und der Auszahlungsform (ob als Rente oder Einmalzahlung) abhängen.

Experten-Tipp:

Der Fondssparplan kann eine sehr gute Variante für den Vermögensaufbau sein. Durch die Möglichkeit, mit regelmäßigen kleineren Beträgen Vermögen aufzubauen, haben auch Anleger die Möglichkeit zu investieren, die kein hohes Kapital mitbringen.