Fehler bei der Geldanlage – Warum so viele Promis pleite gehen

Zuletzt aktualisiert & geprüft: 29.10.2020


Schauspieler, Sänger oder Sportler verdienen in ihrem Berufsleben oftmals Millionen. Für den Ruin werden dann oftmals windige Finanzberater verantwortlich gemacht. In den meisten Fällen sind jedoch eigene Fehler Schuld an der Misere. Wie normale Verbraucher beschäftigen sich auch Prominente oftmals zu wenig mit den eigenen Finanzen und sind außerdem noch zu gierig. Dass es auch anders geht, zeigen Stars wie Philipp Lahm, die sich bereits frühzeitig mit der Anlage ihres Vermögens beschäftigen.

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Einige Stars haben keine Ahnung über ihr Einkommen

Unwissenheit und Naivität sind häufige Ursachen für eine spätere Pleite. So gab beispielsweise Ingrid Steeger, früher ein erfolgreicher Star in der Serie „Klimbim“ in einem Interview zu „Ich konnte nie mit Geld umgehen.“ Nach einem finanziellen Abstieg ist sie vor einigen Jahren sogar in Hartz IV gelandet.

Ähnlich sieht die Sache auch bei Schlagersänger Matthias Reim („Verdammt, ich lieb dich“) aus. Irgendwann waren die Millionen weg und Reim musste Privatinsolvenz anmelden. „Ich wusste ja nicht mal, was ich verdiene“ gab er kürzlich zu.

Zu den weiteren Problemen gehört, dass die Millionen für Prominente oftmals über Nacht kommen. Folglich wird auf die Schnelle jemand gesucht, der sich um das Vermögen kümmert. Sehr häufig wird das Geld Verwandten oder Freunden anvertraut, die damit komplett überfordert sind. Andere Stars vertrauen stellen ihren Finanzberatern eine Generalvollmacht aus, die sich anschließend kräftig bedienen.

Spezialisierte Finanz-Experten sind selten

Matthias Reim vertraute seinem Manager voll und stellte ihm eine Generalvollmacht über sein Vermögen aus. Dieser wusste zwar, wie man organisiert und Verhandlungen führt, von Geldanlagen hatte er allerdings nur wenig Ahnung. Ähnlich ging es auch der ehemaligen Tennisspielerin Claudia Kohde-Kilsch. Sie beauftrage ihren Stiefvater mit der Verwaltung ihres Vermögens. Am Ende war vom vielen Geld nichts mehr da.

Lange Jahre gab es kaum Finanzberater, die sich auf das Klientel der Plötzlich-Reichen Prominente spezialisiert haben. Einer der wenigen ist Gerd Bernard, der seine Dienste vor allem Fußball Profis anbietet. Ursprünglich war Bernard als Vermögensberater bei den elitären Privatbanken Berenberg und Hauck & Aufhäuser tätig. Zu seinen Klienten gehören rund 30 ehemalige und noch aktive Spitzensportler wie der Ex-Nationaltorwart Tim Wiese.

Bernard sieht ein Problem darin, das junge Spieler die ihren ersten großen Vertrag unterschrieben für falsche Investments sehr empfänglich sind. Immobilien stehen bei der Liste von Fehlgriffen dabei ganz oben.

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Fehlinvestitionen in Ost-Immobilien

In den 1980er Jahre verlor das halbe Team von Eintracht Frankfurt Geld mit den sogenannten Bauherrenmodellen. Ein Jahrzehnt später lösten Ostimmobilien dieses Steuersparmodell ab. Fußballtrainer Werner Lorant war nur einer von zahlreichen Prominenten, die mit völlig überteuerten Immobilien Pleite gingen. Weitere prominente Opfer waren die ehemalige Tagesschau“-Sprecherin Eva Herman, der Entertainer Wolfgang Lippert oder die Erfolgsautorin Hera Lind. TV-Komikerin Tanja Schumann schlitterte auf diesem Weg direkt in die Privatinsolvenz.

„Das klang alles sehr solide“ gab Moderatorin Susann Atwell als Grund an, die ebenfalls schlechte Erfahrungen mit Ostimmobilien machte. In vielen Fällen kam der Tipp für eine solche Investition von Freunden oder Bekannten. Auf diese Weise gerieten auch zahlreiche Kleinanleger in die Schuldenfalle.

Eine Forsa-Umfrage, die im Auftrag der Bank of Scotland durchgeführt wurde ergab, dass rund ein Drittel der Verbraucher Tipps von Verwandten und Freunden für die Geldanlage nutzt. Während es bei Kleinanlegern zumeist um Riester Renten oder Fonds geht, investieren Prominenten um einiges höhere Beträge. Da erscheint die Investition in eine Immobilie oftmals passend.

Arbeitslosigkeit als weitere Gefahr für Promis

Doch selbst Prominente die nicht auf eine falsche Geldanlage setzen, sind vor dem Absturz nicht gefeit. Ingrid Steeger beispielsweise war nach „Klimbim“ viele Jahre mit ihren Kollegen aus der Serie auf Theatertournee. Anschließend wurden die Engagements dann schnell weniger. Einnahmen brachen weg und eine Vorsorge nicht vorhanden.

Mit solchen auf und Aas müssen viele Stars zurechtkommen. Das Problem dabei ist, die Ausgaben bleiben auch in Zeiten mit geringem Einkommen hoch. Bestes Beispiel hierfür ist die ehemalige Tagesschau-Sprecherin Eva Herman, die nach eigener Aussage „jahrelang problemlos nachkommen, weil ich viel gearbeitet und viel Geld verdient habe“. Nach der Veröffentlichung ihres umstritten Buchs „Das Eva-Prinzip“ und einiger unglücklichen Äußerungen verlor sie ihren Job beim NDR. Die Einnahmen waren weg, die Verpflichtungen allerdings immer noch vorhanden.

In diesem Bereich gibt es kaum Unterschiede zwischen Prominenten und normalen Verbrauchern. Wie der Überschuldungsreport des Hamburger Instituts für Finanzdienstleistungen (IFF) zeigt ist Arbeitslosigkeit der häufigste Grund für den Absturz in die Schuldenfalle. Weitere wesentliche Ursachen sind Scheidung und Krankheit.

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Kein regelmäßiges Einkommen

Gesundheitliche Probleme können vor allem bei Spitzensportlern zu einem vorzeitigen Ende der Karriere führen. Finanzberater Bernard versucht seinen jungen Klienten deshalb klarzumachen, dass sie gerne ein Haus kaufen und mit einem Kredit finanzieren können, dieser zum Karriereende jedoch abbezahlt sein muss. Ob anschließend noch ein fünfstelliger Betrag für Zins und Tilgung zur Verfügung steht ist mehr als fraglich.

Gehören die üppigen Gehaltszahlungen der Vergangenheit an, muss das vorhandene Kapital für die restlichen 40 oder 50 Lebensjahre reichen. Da sind selbst größere Summen nicht immer ausreichend. Bei zehn Millionen gibt es keine Probleme, fünf Millionen sind dagegen fast schon zu wenig, um von den Zinseinnahmen leben zu können. Ein Festgeldkonto alleine reicht hier nicht aus.

Dies gilt besonders dann, wenn Sportler ihren großzügigen Lebensstil auch nach dem Karriereende fortsetzen möchten. Nach einer Rechnung von Finanzberater Bernard verfügen Fußballer mit einem Jahresgehalt von vier Millionen Euro über ein Monatseinkommen von etwa 160.000 Euro. Stehen dann plötzlich „nur“ noch 10.000 Euro zur Verfügung kommen viele ins Schleudern. Noch schlimmer wird es, wenn die einzigen Einnahmen aus einer Berufsunfähigkeitsversicherung stammen.

Eitelkeit als weitere Gefahr für Stars

Vor allem bei Promis, die schnell zu Geld kommen, kann die eigene Eitelkeit zum Problem werden. Wo viel zu holen ist, sind auch zwielichtige Geschäftemacher nicht weit. Promis um den Finger zu wickeln ist oftmals sehr einfach. Sie hofieren die jungen Stars erzählen etwas von Geheimtipps und versprechen noch mehr Reichtum.

Von solchen Fällen kann auch Fußball-Berater Bernard berichten. Bei einem Blick auf die größten Betrugsfälle der letzten Jahre zeigt sich, dass Fußballer besonders häufig betroffen sind. Allerdings sind auch Kleinsparer vor den Maschen windiger Finanzberater nicht gefeit. Denn Gier und Eitelkeit kommen unabhängig von der Gehaltsklasse vor.

Auch Stars aus Hollywood betroffen

Mit Nicolas Cage hat auch einer der großen Hollywood-Stars nahezu kein gesamtes Vermögen verloren. Zu seinen besten Zeiten strich der heute 53-jährige bis zu 30 Millionen Dollar pro Film ein. Nach riskanten Immobiliengeschäften ist vom einstigen Vermögen jedoch nicht mehr viel übrig. Wie Cage immer wieder wieder betont hat in sein Finanzberater zu diesen Investments verleitet. Nachdem der Schauspieler zahlreiche Immobilien auf Kredit gekauft hatte kam plötzlich die Steuerbehörde und forderte ein Nachzahlung von 13 Millionen Dollar.

Um die Schulden zu tilgen musste Cage wie andere Prominente zahlreiche Luxusgüter wie das oberpfälzische Schloss Niedstein sowie Villen in den USA, mehrere Jachten und seinen Privatjet verkaufen. Mit dem Luxusleben ist es nun erst mal vorbei. Der Schauspieler wohnt mittlerweile in Las Vegas zur Miete und besucht Fast Food Läden statt Sterne-Restaurants.

Noch schlimmer hat es die Schauspielerin Kate Jackson getroffen. Der Ex-Star der Serie „3 Engel für Charlie“ hatte ihr Haus in Stanta Monica zu einem völlig überteuerten Preis gekauft. Verantwortlich dafür war ebenfalls ein unseriöser Finanzberater. Dieser hatte zur Finanzierung sämtliche Ersparnisse des Hollywood Stars geplündert. Dazu kamen noch eine Reihe von privaten Problemen wie Tablettensucht und zwei Krebs-Therapien. Drei teure Scheidungen haben ebenfalls zum finanziellen Ruin beigetragen.

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Nach einer Pleite wieder in die Spur kommen

Einige Prominente haben es geschafft und nach einem finanziellen Fiaskos wieder die Kurve gekriegt. So hat beispielsweise Schlagerstar Jürgen Drews nach eigenen Angaben ebenfalls viel Geld mit Immobilienfonds verloren. Mittlerweile ist er vorsichtiger geworden und legt sein Kapital nur noch in sichere Anlagen wie Sparkonten oder Termingeld an.

Für einige Stars bleibt am Ende nur noch die Teilnahme an einer Reality Show als letzter Ausweg. Trainer-Legende Werner Lorant machte beispielsweise bei der RTL-Realitysoap „Die Alm“. Dazu ist auch das Dschungelcamp bei abgebrannten Profis sehr beliebt. Zu den Teilnehmern gehört unter anderem der ehemalige Nationaltorwart Eike Immel, welcher in seinem Leben gleich zweimal pleite ging. Neben seiner Schwäche für teure Autos sorgten riskante Steuersparmodelle für den finanziellen Ruin. Dazu sorgte seine Wettleidenschaft für einen hohen Schuldenberg, der schließlich in die Privatinsolvenz führte. Die Teilnahme am Dschungelcamp brachte rund 70.000 Euro, wovon der größte Teil direkt an den Insolvenzverwalter ging.

Wie es richtig geht

Erfreulicherweise gibt es auch andere Beispiele, die zeigen wie man besser mit seinem Geld umgeht. Zu den Fußballern die ein gutes Händchen für Investments beweisen gehört Weltmeister Philipp Lahm. Der Bayern-Kapitän konnte es sich sogar leisten den lukrativen Job als Sportdirektor bei seinem Klub abzulehnen. Der 33-jährige hat schon früh finanziell vorgesorgt und eine eigene Holding gegründet. Mit dieser unterstützt er unter anderem junge Start-up Unternehmen. Dazu hält er Beteiligungen bei verschiedenen renommierten Unterehmen wie dem Müsli-Hersteller Schneekoppe, beim Hersteller von Sportler-Produkten Sixtus. Nach eigenen Angaben hat sich Lahm bereits früh mit den Möglichkeiten von finanziellen Investments befasst.

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Bilderquelle: shutterstock.com