Cash Flow – Das verrät der Cash Flow und diese Berechnungsmethoden gibt es!

Zuletzt aktualisiert & geprüft: 14.02.2024


Als Tool für die Fundamentalanalyse wird gerne der Cash Flow verwendet, der auf den ersten Blick nicht wie eine Analyseart aussieht. Allerdings wird in der Wirtschaft immer wieder von dem Cash Flow gesprochen, der grundsätzlich genutzt wird, um die Ertrags- und Finanzkraft eines Unternehmens zu verdeutlichen. Es muss für einen Kreditgeber auf diesen Faktor geachtet werden. Aber auch bei Aktionären ist der Cash Flow von sehr großer Bedeutung. Dieser wird nämlich gerne genutzt, um weitere Details eines Unternehmens zu verdeutlichen. In diesem Artikel möchte sich komplett dem Cash Flow gewidmet werden, um zusätzlich die Arten der Berechnung erkennen zu können.

 

Was ist der Cash Flow ?

Unter dem Cash Flow wird der Überschuss der Einnahmen gegenüber den betrieblichen Ausgaben verstanden. Allerdings wird vielmehr von den regelmäßigen Einnahmen gesprochen, wenn der Cash Flow betrachtet wird. Dieser Faktor gibt den Betrag an, der zusätzlich zur Deckung der betrieblichen Ausgaben vorhanden ist. Der Überschuss, der nach dem Abzug der Ausgaben erhalten wird, gibt den Aktionären eine klare Aufklärung, wie stark ein Unternehmen aus finanzieller Sicht gerade ist. Die Kennzahl steigt dann, wenn sich das Unternehmen von innen finanzieren kann. Hier wird auch gerne von einer Innenfinanzierung gesprochen. Natürlich hängt das Potenzial einer Firma für die Innenfinanzierung von den eigenen erfolgreichen Tätigkeiten ab, die von der Wirtschaft abhängig ist. Die Ertrags- und Finanzkraft von einer Firma hängt deutlich von dem Gewinn ab, den die Firma macht. Aktieninhaber und Investoren, die gerne in das Unternehmen investieren möchten, können sich mit dem Cash Flow einen deutlichen Einblick sichern. Allerdings müssen zur genaueren Klärung alle Positionen genutzt werden, die einen direkten Einfluss auf den Wert haben. Werte, die keinen direkten Einfluss haben, sollten aus dem Jahresüberschuss entfernt werden. Oder sie müssen je nach Wichtigkeit in den Beitrag miteinfließen. Der Cash Flow hilft unter anderem bei:

– Schnellen Entscheidungen, um Investitionen zu tätigen
– Feststellung der Finanzierungsstärke eines Unternehmens
– Höhe des Geldflusses

Wird der Cash Flow nicht berechnet, kann es schnell passieren, dass nicht deutlich wird, ob eine Verschuldung beim Unternehmen vorhanden ist oder nicht. Der Verschuldungsgrad könnte als wichtige Kennzahl genutzt werden, um als Richtungsgröße die Stabilität eines Unternehmens zu erkennen. Die Analyse sollte vor allem bei einer langfristigen Unternehmensbeurteilung eingesetzt werden, um innerhalb der gleichen Branche Vergleiche feststellen zu können.

Die indirekte Berechnungsmethode

Damit der Cash Flow berechnet werden kann, bietet sich die Möglichkeit an, einen direkten oder indirekten Weg zu nutzen. Damit auf dem indirekten Weg eine Berechnung gesetzt werden kann, müssen die Positionen, die nicht zahlungswirksam sind, aus dem Jahresüberschuss entfernt werden. Grundsätzlich wird der Jahresüberschuss abzüglich der nicht zahlungswirksamen Erträge errechnet und zusätzlich werden die nicht zahlungswirksamen Aufwendungen hinzugezogen. Daraus ergibt sich der Cash Flow. Es gibt nicht zahlungswirksame Aufwendungen, die beachtet werden sollten. Dazu zählen unter anderem:

– Abschreibungen
– Einstellungen in Rücklagen
– Erhöhungen der Gewinnvorträge
– Erhöhungen der Sonderpisten zusätzlich mit Rücklageanteil
– Erhöhungen der vorhandenen Rückstellungen
– Außerordentliche Aufwendungen

Darüber hinaus sollten zusätzlich die nicht zahlungswirksamen Erträge berücksichtigt werden, zu denen unter anderem Minderungen des Gewinnvortrages zählen, Zuschreibungen, Minderungen der Sonderposten, Eigenleistungen. Das Ergebnis wären Gewinne, die nach den Steuern erhalten werden würden. Es ist zu beachten, dass nicht immer zu den Gewinnen Erträge mit Einzahlungen zählen, die zu berücksichtigen sind. In den meisten Fällen wird die Cash Flow Analyse in indirekter Methode bevorzugt, da die Unternehmen in der Buchhaltung die Daten führen und diese automatisch vorhanden sind. Die Ein- und Auszahlungen werden in der Regel von Unternehmen nicht festgehalten, weshalb die direkte Methode ein wenig aufwändiger für die Unternehmen wäre.

Direkte Berechnung

Natürlich kann auch die direkte Berechnungsweise genutzt werden, um den Cash Flow festzulegen und genauere Daten zur Differenzierung zu erhalten. Grundsätzlich gibt es zahlungswirksame Erträge, die bei der Berechnung zu berücksichtigen sind. Es wurde bereits geklärt, dass zu den zahlungswirksamen Erträgen unter anderem sonstige Zahlungen fallen, Investitionstätigkeiten, Eigenkapitalanlagen, Kreditaufnahmen und weitere Faktoren. Diese werden für die Berechnung des Cash Flow addiert und die zahlungswirksamen Aufwendungen subtrahiert. Zu dem zweiten Faktor zählen Auszahlungen für Personal, Material, Waren, Verbindlichkeiten und Investitionen. Die direkte Methode zur Berechnung des Cash Flow wird nicht häufig verwendet. Unternehmen weisen häufig die notwendigen Beträge für die Erträge nicht auf, weshalb sie die indirekte Methode bevorzugen. Jedoch stellt die direkte Methode eine genaue Aufstellung der Zahlungsströme auf. Oft wird in diesem Fall mit dem Einzahlungsüberschuss gerechnet.

Weitere Berechnungsarten für Cash Flow

Natürlich gibt es nicht nur die direkte und indirekte Berechnungsart. Vielmehr bieten sich zusätzlich weitere Errechnungswege an, die genutzt werden können. Als Beispiel bietet sich der Free Cash Flow an, bei dem die Investitionstätigkeit als Basis der Berechnung verwendet wird. Aus dem Free Cash Flow können Firmen die Dividenden an die Aktionäre übergeben und auf diesem Weg sogar ihre Aktien zurückkaufen. Bei der Discounted Cash Flow Methode wird die amerikanische Variante verwendet, um eine Unternehmensbewertung vorzunehmen. Allerdings wird in Deutschland lieber die direkte und indirekte Methode zur Berechnung der Finanzstärke verwendet, die nicht nur leichter ist, sondern zur gleichen Zeit auch mit einfacheren Faktoren berechnet werden kann.

Was verrät der Cash Flow?

Grundsätzlich ist darauf zu achten, dass der Cash Flow positiv gehalten ist. Am besten sollte ein aufwärtssteigender Trend zu erkennen sein. Der Cash Flow aus der Geschäftstätigkeit ist für die Händler der wichtigste Faktor, der zu beachten ist. Darüber hinaus sind die anderen Werte aus der Finanzierungstätigkeit und der Investitionstätigkeit teilweise zu ignorieren. Diese können sogar negativ ausfallen, was nicht weiter stören würde. Ein höherer Wert deutet immer auf eine hohe Kraft zur Innenfinanzierung auf. Wird viel Geld von einem Unternehmen erwirtschaftet, kann grundsätzlich gesichert werden, dass nicht viel Geld von Banken als Darlehen genutzt werden muss. Möchte in ein Unternehmen finanziert werden, sollte unbedingt immer auf einen positiven Wert geachtet werden, der am besten mit der Zeit gewachsen ist. Ein ansteigender Wert kann für den Aktienhandel einfach nur positiv sein und bedeutet grundsätzlich positive Kursentwicklungen, die im besten Fall eintreten können. Bei der Fundamentalanalyse sollte der Cash Flow immer einbezogen werden, um eine genauere Analyse durchführen zu können. Unterschiedliche Werte, die zur Fundamentalanalyse gehören, sollten den Cash Flow nicht überdecken. Immerhin kann die wirtschaftliche Stärke eines Unternehmens an dem Wert erkannt werden, die sehr viel Aussagekraft besitzt.

Experten-Tipp:

Sich über die wichtigsten Begriffe im Finanzwesen zu informieren ist eine gute Möglichkeit, um einen besseren Überblick zu erhalten und damit notwendige Faktoren einschätzen zu können.