Aktienrückkäufe – Aktienrückkäufe als Teil einer Börsenstrategie verstehen lernen!

Zuletzt aktualisiert & geprüft: 14.02.2024


Der Aktienmarkt spielt häufig verrückt. Es kann vorkommen, dass Investoren zu viele Aktien kaufen und diese leider große Verluste machen. Verluste gehören zu dem Risiko, die der Handel mit sich bringt. An der Börse zu handeln kann Ihnen natürlich auf der anderen Seite große Erfolge bringen. Leider ist jedoch zu erwähnen, dass viele Anfänger mehr Verluste als Gewinne machen. Der anfängliche Handel kann am besten mit einem Musterdepot abgesichert werden. Hier erlernen Sie den Handel und können mit Spielgeld sichern, entsprechende Handelsstrategien zu testen, ohne Verluste zu erhalten.

Neben Kleinanlegern und professionellen Aktionären kaufen aber auch häufig Unternehmen Aktien. Wertpapiere von Konkurrenten können ebenso in dem virtuellen Einkaufswagen landen, wie auch Aktien vom eigenen Unternehmen. In diesem Fall nennt man dieses Vorhaben Aktienrückkäufe. Aktienrückkäufe sind in den letzten Jahren immer wieder sichtbar geworden. In diesen Fällen kaufen die Emittenten die herausgegebenen Aktien einfach wieder zurück. Das kann unterschiedliche Gründe haben, die ich Ihnen gerne in diesem Zusammenhang näher erklären möchte. Oft hat sich der Aktienrückkäufe als Börsenstrategie bewähren können und zu mehr Einnahmen geführt.

Die Aktienrückkäufe verstehen lernen

Wie bereits erwähnt, handelt es sich bei Aktienrückkäufen um den Rückkauf von herausgegebenen Aktien, die selbst zurückgekauft werden. Oft sind Aktienrückkäufe interessant, um eine Börsenstrategie zu verfolgen. Diese kann von vielen Aktiengesellschaften zum Einsatz kommen, wenn eine hohe Liquidität vorliegt. Wenn ein Unternehmen über ausreichend Kapital verfügt und keine weiteren Investitionen erforderlich sind, können Aktienrückkäufe anfallen. Die Rückkäufe werden von den Unternehmen selbst entschieden. Durch den Rückkauf oder Ankauf der eigenen Aktien werden unterschiedliche Signale gesendet, die einen sehr positiven Effekt auslösen können.

Die Folge der Aktienrückkäufe ist unter anderem eine Verbesserung des Kurs-Gewinn-Verhältnis, kurz KGV. Diese Kennzahl wird deutlich steigen, wenn die Aktien zurückgekauft wurden. Dabei ist es nebensächlich, ob die Aktien von fremden Aktionären oder von dem eigenen Unternehmen zurückgekauft wurden. Das Ansteigen des Unternehmens ist somit sicher. Die positiven Zeichen, die durch die Aktienrückkäufe gesendet werden, lassen weitere Investoren auf den gleichen Zug aufspringen. Langfristig kann durch die Aktienrückkäufe eine Kursstabilisierung möglich sein. Gleichzeitig kann das Unternehmen sich vor einer Übernahme schützen.

Hat ein Unternehmen Aktienrückkäufe getätigt, gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, die nun zu unternehmen sind. Auf der einen Seite kann das Unternehmen die Aktien zuerst behalten. Später können die Aktien für eine eigene Akquisationswährung zum Einsatz kommen. In vielen Fällen werden Aktienrückkäufe vernichtet. Die Folge wäre in diesem Fall, dass weniger Anteilsscheine auf dem Markt vorhanden wären. Zusätzlich verändern sich die aktuellen Werte des Unternehmens. Vor allem das Emissionsvolumen weist nach den Rückkäufen und der Vernichtung der Anteilsscheine einen veränderten Wert auf. Der Gewinn pro Aktie steigert sich infolgedessen zusätzlich.

Auswirkungen der Aktienrückkäufe

Wenn Sie die Aktienrückkäufe besser verstehen möchten, sollten Sie unmittelbar nach einem getätigten Aktienrückkauf auf die Unternehmenswerte sowie die neuen Aktienwerte schauen. Diese können Ihnen nämlich verraten, inwiefern sich das Unternehmen weiterentwickelt hat. Auf den ersten Blick werden Sie sich nicht weiter wundern, da Sie lediglich ein positives Signal als Anleger in Bezug auf den Aktienwert erkennen. Wenn die Rückkäufe anfallen, wissen Sie, dass das Unternehmen ausreichend finanzielle Mittel aufweist, um die eigenen Aktien zurückzukaufen.

Studien haben erwiesen, dass durchschnittlich 6,2 Prozent Kursgewinn nach dem Aktienrückkauf deutlich wurden. Die „Focus Money online“ konnte diesen Wert bekannt geben, nachdem mehrere Unternehmen Aktienrückkäufe tätigten. Leider können Kursgewinne nicht immer garantiert. Beschließt ein Unternehmen einen Rückkauf, reagieren die Anleger unterschiedlich und können sich nicht sicher sein, ob ein Kursgewinn anfällt oder nicht. Die Auswirkungen der Vergangenheit haben nämlich auch negative Auswirkungen mit sich gebracht, vor denen sich die Anleger fürchten.

An dieser Stelle möchte ich Ihnen gerne die Vor- und Nachteile der Aktienrückkäufe verdeutlichen, die gegenübergestellt werden sollen. Meistens bieten sich nämlich mehr Vorteile für die betroffenen Unternehmen, die Aktienrückkäufe tätigen. Auf der Strecke bleiben oft die Händler, die den Rückkäufen unsicher gegenüberstehen.

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Vorteile:

  • Schutz vor Übernahmen des Unternehmens: Wenn die Unternehmen ihre Aktien zurückkaufen, können sie verhindern, dass andere Investoren einen Großteil der Aktien für sich beanspruchen und von ihrem umfangreichen Stimmrecht Gebrauch machen. Viele Firmen möchten sich vor diesem Schritt schützen und kaufen ihre Aktien aus diesem Grund zurück.
  • Ausschüttung der Aktien an Mitarbeiter: Das Unternehmen kann die zurückerhaltenen Aktien nicht nur vernichten, sondern auch an die Mitarbeiter ausschütten. Diese Möglichkeit bindet die Mitarbeiter stärker an die Unternehmen. Besonders wenn Fachkräftemangel herrscht, bindet diese Methode die Mitarbeiter intensiver an die Firma.
  • Verbesserung des aktuellen Kurswertes: Durch den Kauf der Aktien kann ein Unternehmen kurzfristig den Aktienkurs verbessern. Schließlich haben die anderen Investoren den Anschein, dass sich der Aktienkurs sehr verbessert hat. Ein schneller Nachkauf ist somit nicht ausgeschlossen
  • Steigerung des Gewinns: Anleger, die in die gleichen Aktien investiert haben, können Kursgewinne erhalten, die jedoch direkt zu versteuern sind. Im Falle von Ausschüttungen müssen diese direkt versteuert werden.

Nachteile:

  • Keine Garantie für Verbesserung des Kurses: Es kommt auf die Einzelfälle an, ob entsprechende Vorteile in Bezug auf die Kurssteigerungen zu erkennen sind. Oft können geringe Kurssteigerungen bis zu sechs Prozent deutlich werden. Der Kursrückgang bleibt nach dem Kauf jedoch nicht aus und würde die Investoren zusätzlich verunsichern.
  • Vertrauen wird angekratzt: Oft kann es eintreten, dass sich die Investoren nicht mehr sicher sind, ob sie weiterhin in das besagte Unternehmen investieren sollen. Wenn ein Unternehmen seine eigenen Aktien nicht nur einmal, sondern mehrmals zurückkauft, geht die Strategie meistens nicht auf. Viele Investoren sind sich unsicher, ob sie weiterhin in das Unternehmen investieren sollen.
  • Rückgang bei den Investoren: Nicht nur das Gefühl der Unsicherheit macht sich bei den Investoren breit, sondern zusätzlich kann es vorkommen, dass schlechte Publicity aufkommt. Vor allem im Internet sind schlechte Nachrichten für Unternehmen Gift und können zu einem weiteren Kurssturz führen, wenn der Verlust der Aktienwerte anhält. Investoren ziehen sich meistens von dem Unternehmen ab, das schlechte Nachrichten mit sich bringt.

Grundsätzlich ist zu erkennen, dass die Vorteile der Aktienrückkäufe überwiegen. Vor allem das Unternehmen kann von dem Kauf profitieren und sichern, dass es sich gegen Übernahmen schützt. Zusätzlich ist an der Börse ein Kursgewinn zu verzeichnen, was andere Aktionäre anregt, weitere und wohlmöglich die restlichen Aktien zu kaufen. In der Vergangenheit ist es schon häufig aufgekommen, dass Unternehmen einen Rückkauf getätigt haben. Jedoch kann es in sehr umfangreichen Abständen durchaus zu positiven Ergebnissen führen. Es kommt immer auf die Einzelfälle an und auf die Auswirkungen des Aktienrückkaufs.

Kritik bleibt nicht aus

Wie bei jedem Vorgehen wird auch bei der Handelsmethode der Aktienrückkäufe Kritik ausgeübt. Natürlich bietet der Rückkauf der eigenen Aktien viele Vorteile an, die auf den ersten Blick zu erkennen sind. Allerdings können Aktienrückkäufe auf durchaus negative Seiten aufkommen lassen. Vor allem die Anlegerschützer verdeutlichen, dass es sich bei Aktienrückkäufen um Geldverschwendung handelt. Die Unternehmen sind von dem Kapitalverlust betroffen, da sie meistens mehr Geld ausgeben müssen, um die Aktienrückkäufe zu tätigen. Außerdem ist nur eine kurzfristige Kursverbesserung zu erkennen, die nach einer kurzen Zeit wieder einbrechen kann.

Vielmehr bietet sich die Alternative an, Geld langfristig in den Wachstum der Aktien zu investieren. Auf diesem Weg ließe sich der Wert des Unternehmens dauerhaft erhöhen. Vor allem wird die Kritik und Unzufriedenheit bei den Aktienkäufern groß, die immer wieder bemerken, dass das Unternehmen Aktienrückkäufe tätigt. Diese Aktienrückkäufe führen nämlich dazu, dass kurssteigende Maßnahmen anfallen, die nicht von Dauer sind. Das betroffene Unternehmen kann außerdem nicht verstecken, dass es Aktienrückkäufe durchgeführt hat.

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